2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: König

Bei der DJK geht es wieder aufwärts

Die DJK Labbeck-Uedemerbruch drohte in den vergangenen Jahren im Chaos zu versinken, was beinahe zum Abstieg in die Kreisliga C geführt hätte. Doch nun herrscht Aufbruchstimmung beim B-Kreisligisten, der gut gestartet ist

Die schwachen Leistungen aus der vergangenen Saison wollte man bei der DJK Labbeck-Uedemerbruch möglichst schnell vergessen machen. Trainer Jonas Brudnitzki prangerte nach dem Saisonende neben dem Fast-Abstieg vor allem die große Menge an „verbrannter Erde“ an, die im Chaos der letzten Jahre entstanden sei.

Die Unsicherheiten im Team waren ebenfalls unübersehrbar und schadeten einer erfolgreicheren Ausbeute. Das alles sollte in den anstehenden Monaten aufgearbeitet werden.

Nach den ersten sechs Spieltagen in der Fußball-Kreisliga B kann man getrost feststellen, dass es sich dabei nicht einfach nur um leere Worte des Übungsleiters und Kemal Sürücü, der mit Brudnitzki gemeinsam das Team coacht, handelte. Bisher hat ihre Mannschaft schließlich noch keine Niederlage einstecken müssen und steht mit 14 Zählern auf dem vierten Tabellenplatz. „Man merkt einfach, dass sich deutlich etwas getan hat“ sagt auch Brudnitzki selbst.

Er macht dies besonders an einem sehr offensichtlichen Faktor fest. „Wir haben nun wieder mehr Zuschauer. Es kommen Leute zu unseren Spielen, die schon länger nicht mehr am Platz waren und die sich wieder für uns begeistern können“. Die neu entfachte Euphorie rund um den Verein schreibt der Trainer vorrangig seinen eigenen Spielern zu. „Die Jungs haben im Training voll mitgezogen. Der Fußball steht jetzt wieder im Vordergrund. Es macht einfach wieder Spaß“.

Mit dem Saisonstart ist er deshalb auch sehr zufrieden, auch wenn das 3:3 vom drittletzten Spieltag gegen den TSV Nieukerk II immer noch etwas nachhängt. „Wir hätten dieses Spiel nach der 3:1- Führung einfach gewinnen müssen“. Auch in dieser Partie stand Spielertrainer Sürücü auf dem Platz. Für seinen Kumpel Brudnitzki ist er unverzichtbar. „Wir haben mehrere Leute, die vorne weggehen und Kemal gehört einfach dazu“. Auch Marius Bongarts, Mustafa Köse, Jan-Andre Rütjes und Sebastian Hulstein zählt er zu diesem Kreis an erfahrenen Akteuren. „Sie alle packen die jungen Spieler an der richtigen Stelle und ziehen diese auch immer wieder mit“.

Umso ärgerlicher ist es natürlich, dass in den nächsten Wochen bis auf Rütjes alle aufgezählten Führungsspieler verletzungbedingt fehlen werden. Auch Lucas Ridder und Paul Valks stehen dem Coach vorerst nicht zur Verfügung. „Das tut uns gerade jetzt richtig weh. Uns fehlt damit fast eine ganze Mannschaft“. Dennoch bleibt Brudnitzki optimistisch: „Wir werden alles dafür tun, dass die Ausfälle gar nicht erst auffallen. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg“.

Auch der Aufstieg wird plötzlich zu einem Thema, dass der Trainer aber erst einmal noch hinten anstellt. „Dafür muss man erstmal die Hinserie spielen. Das Potenzial, um unter den ersten fünf Teams zu landen, ist sicherlich vorhanden. Dafür muss aber auch eine Menge stimmen“.

Unerfreulich war der interne Corona-Fall während der Vorbereitung. Ein Fußballer aus der Mannschaft von Brudnitzki hatte sich mit dem Virus infiziert. Die Unruhe war schnell groß. „Das hat jedem ein ungutes Gefühl gegeben. Man kriegt auf einmal sehr viele Anrufe. Es wurde alles hektischer und wir mussten mit dem Training pausieren“.

Umso erleichterter waren alle Beteiligte, als es nach einer Reihe an negativen Tests wieder weitergehen konnte. „Wir haben uns aber immer an die strikten Vorgaben gehalten. Dies hat dazu geführt, dass sich kein weiterer Spieler infiziert hat. Es zeigt aber vielleicht auch, dass ein Kontaktsport wie Fußball nicht unbedingt die Ansteckungsquelle Nummer eins ist“. Deswegen rollt der Ball nun auch wieder. Am kommenden Sonntag trifft die DJK um 15 Uhr auf Aufsteiger SV Veert II, der aktuell auf dem 14. Rang steht.

Die Marschroute ist klar: „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen. Mit Blick auf die Tabelle gibt es eigentlich kein anderes Ziel“. Langfristig gesehen, wollen Brudnitzki und Sürücü den positiven Trend unbedingt weiter fortsetzten. „Es geht für Kemal und mich nun darum, die Spannung aufrecht zu erhalten, damit eine gewisse Konstanz reinkommt und weiter ein Team geformt wird. Wir wollen eine Einheit bilden und damit erfolgreich sein“. Möglicherweise auch, um dann in Zukunft noch mehr Zuschauer auf dem Sportplatz an der Marienbaumer Straße begrüßen zu dürfen.

Aufrufe: 015.10.2020, 18:00 Uhr
RP / Nick DeutzAutor