Vom Anstoß weg kam es zu einer Freistoßsituation 30 Meter vor dem JFG-Tor. Der Torhüter ließ den von Jan-Paul Spyra getretenen Ball nach vorne abprallen und Philipp Streng staubte ab. Die Gastgeber hatten sich noch nicht richtig erholt, da landete der Ball zum zweiten Mal in ihrem Kasten. Beim Schuss von Robin Hermel wurde der Ball unhaltbar abgefälscht (5.). Hermel legte noch vor der Pause freistehend zum 3:0 nach.
Offensichtlich hatte der Reichswalder Coach in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden. Die JFG war auf einmal viel präsenter. Logisch daher das 1:3 nach einem Missverständnis in der TSV-Abwehr (60.). In der 72. Minute fiel gar der Anschlusstreffer. Beim folgenden Sturmlauf der Gastgeber ergaben sich zahlreiche Konterchancen für die Gäste, die teilweise sträflich vergeben wurden. In der 87. Minute sorgte aber Julian Zirn für die endgültige Entscheidung.
Der nach starken Regenfällen aufgeweichte und schwer bespielbare B-Platz der SpVgg stellte hohe Anforderungen an alle Akteure. Damit kamen die nicht nur konditionell stärkeren Gäste im Laufe des Spiels immer besser zurecht.Fast 30 Minuten hielten die Gastgeber diszipliniert und kampfstark dem Ansturm der Gäste stand. Gut gestaffelt und mit Kontern verpasste man mehrmals die Gelegenheit zur Führung.Erst ein überraschender Doppelschlag (27. und 28.), der nicht unbedingt dem wahren Spielverlauf entsprach, brachte den ASV Neumarkt in die Erfolgsspur. Unmittelbar vor der Halbzeit touchierte zu allem Überfluss noch eine Kopfballstafette über Lukas Ermer und Clemens Bühner die Latte, bevor es in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel sorgten mehrere individuelle Fehler für eine schnelle Entscheidung. Mit sechs weiteren Treffern (54., 61., 67., 70. und 82.) bauten die Gäste ihren Vorsprung konsequent aus. Patrick Doktorowski blieb es vorbehalten, mit entschlossenem Einsatz, nach einem Alleingang den Ehrentreffer (72.) zu markieren. Aus einer Abseitsposition erzielte der ASV den achten Treffer (84.), bevor zwei Minuten später Julian Harrer nach einer feinen Einzelleistung noch etwas Ergebniskosmetik betrieb.
Die Heimelf kam besser in die Partie und hatte schon nach fünf Minuten die erste Chance, aber Schuler konnte den Ball noch abwehren. Nur drei Minuten später hatten die Heidecker Pech, als ein an sich harmloser Schuss unhaltbar für ihren Schlussmann zum 1:0 abgefälscht wurde. Die Gäste steckten nicht auf und wurden durch René Vogt noch zweimal gefährlich, allerdings versagten dem TSV-Stürmer allein vor dem Freystädter Tor nach schönen Pässen von Haack und Hossner zweimal die Nerven.
Nach der Pause gehörten die ersten 20 Minuten dem TSV, es fehlte aber vor dem Tor die nötige Durchschlagskraft. So verpassten Haack und Bengl den Ausgleich. In der Schlussviertelstunde warf Heideck alles nach vorne, und so kam die Heimmannschaft durch Konter zu Chancen. Diese wurden aber prächtig von Schlussmann Schuler pariert. Letztendlich verteidigten die Freystädter die Führung clever und der TSV hatte keine zwingenden Chancen mehr.