Die fehlende Aussicht auf den Saisonstart macht es möglich: Derzeit sind beim SV Lok Jerichow die Trainingstage auf Mittwoch und Freitag verlegt. Dies bietet auch jenen Spielern, die während der Woche auswärts arbeiten, die Möglichkeit, zumindest bei der freitäglichen Einheit am Training teilzunehmen. „Von einer konkreten Vorbereitung auf die nächste Saison kann aber noch keine Rede sein. Im Moment treffen wir uns nur zum Fußball spielen und arbeiten nur nebenher an einigen wenigen Punkten, die sich umsetzen lassen“, erklärt Lok-Coach Lange
Nicht nur er musste sich während der Corona-Krise und den nach und nach beschlossenen Lockerungen die Frage stellen, wie Fußball ohne Körperkontakt überhaupt umgesetzt werden kann. Die Lösung ist einfach: Neugierige konnten sich bereits während der Einheiten davon überzeugen, dass derzeit vor allem verschiedene Übungen zu Ballan- und -mitnahme hoch im Kurs stehen.
Ein weiterer großer Kernpunkt ist aktuell die Verbesserung der Kommunikation auf dem Platz. Auch an der generellen Spielphilosophie soll sich im zweiten Jahr nach dem unverhofften Sprung in die Landesklasse einiges in Jerichow ändern. Lange bekennt, dass auch er in den zurückliegenden Monaten als Trainer neue Erfahrungen mitgenommen hat. Der Wunsch nach einem Co-Trainer ist daher immer größer geworden. Allerdings weiß auch der Chefcoach, dass im Ehrenamt ohne finanziellen Anreiz nur wenige auf seinen Anruf warten.
Auch ohne finanzielle Spritze kündigt sich für die kommende Saison dennoch Zuwachs auf dem Spielfeld an. Zwei neue Spieler konnten die Eisenbahner zu sich lotsen. Mit Florian Jänecke, der zuletzt für die Spielgemeinschaft Fortuna Genthin/Kade-Karow und zuvor im Burger Nachwuchs die Fußballschuhe schnürte, erhält die Mannschaft tatkräftige Unterstützung im Sturm. Zum Spielerprofil:
Vom SV Eiche Redekin stößt zudem David Bartel zum SV Lok hinzu. Dass das neue Duo in der vergangenen Saison in der Kreisliga auflief, sagt nichts über den erhofften Qualitätszuwachs aus, glaubt Lange: „Beide bringen das notwendige Talent und den Willen mit. Dass ihnen die Erfahrung in der Landesklasse fehlt, ist nicht ausschlaggebend. Die werden sie bei uns bekommen.“ Zum Spielerprofil:
Auf der anderen Seite müssen die Jerichower auch doppelt Abschied nehmen: David Tschimmel will aus familiären Gründen kürzer treten und sich zur neuen Saison das Trikot von Kreisoberligist SG Güsen/Parey tragen. Steffen Höhne stellt sich dagegen beim Ligakonkurrenten Medizin Uchtspringe einer neuen sportlichen Herausforderung.
Mit dem Weggang von Offensivmann Höhne, der zuletzt die Trikotnummer neun verlässlich ausfüllte, verabschiedet sich einer der torhungristen Spieler des Teams. Trainer Lange hofft daher: „Wir wünschen uns noch weitere Zugänge. Dabei ist es zweitrangig, ob sie bereits Erfahrungen in der Landesklasse mitbringen.“ Abhängig davon, wie die nächsten Trainingswochen verlaufen, „fällt dann auch die Entscheidung darüber, wer künftig bei uns die Nummer neun trägt“, verrät der Coach mit einem Schmunzeln.