Knapp eine halbe Stunde dauerte es im ersten Turnier-Spiel der Japaner gegen Standard Lüttich (2:0), ehe der Sprecher zum ersten Mal all seine Hoffnungen auf einen Torerfolg in den Schuss von Yuta Miyamoto legte. Maßarbeit beim Abschluss, Punktlandung im Timing. Denn die 1:0-Führung erfolgte exakt zum Pausenpfiff und mitten in der Drangphase der gut gestarteten Belgier. Darüber hinaus überzeugten die Japaner mit taktischer Raffinesse. "Die Jungs sollten sich ihre Kraft einteilen und dann mit hundertprozentigem Einsatz zuschlagen, wenn sich die Chance ergibt", verriet Japans Trainer Naoki Hirano.
Gesagt, getan. Während Kapitän Ryo Tabei aus der Distanz auf 2:0 erhöhte und anschließend ein fulminanter Freistoß das Lattenkreuz von innen touchierte, zeigte die Abwehr eine konzentrierte Leistung mit resoluten Tacklings. Die mannschaftliche Geschlossenheit, auf die der japanische Coach auch im Rahmen des Trainingslagers in Holland hingearbeitet hatte, machte sich bezahlt.
Zusätzliche Stärke zieht der asiatische Vertreter aus der Unterstützung vor Ort. "Wir wissen, dass in Düsseldorf eine große japanische Kolonie besteht. Durch die Unterstützung und das damit verbundene Heimatgefühl ziehen die Spieler weitere Kraft für das Turnier", erklärt Hirano. "Ganbatte" ("Viel Glück!") war auch die Botschaft, die Fortunas japanische Nationalspieler Takashi Usami und Genki Haraguchi dem Team beim Empfang mit auf dem Weg gegeben haben.