Jankowski erwartet "emotionales Spiel"

Zur Erinnerung: Ende November war die Partie des 18. Spieltages nach etwa einer Stunde Spielzeit beim Stand von 0:0 abgebrochen worden, nachdem ein FTA-Spieler, der bereits des Feldes verwiesen worden war, einem Alsheimer Akteur hinterrücks ins Kreuz sprang. Anfang dieses Jahres hatte die Gebietsspruchkammer Rheinhessen den Alsheimern die drei Punkte am Grünen Tisch zuerkannt, woraufhin die Wormser das Urteil anfechteten. Mit Erfolg: Das Verbandsgericht des SWFV ordnete ein Wiederholungsspiel an. Die Strafe gegen den FTA-Sünder, der ein Jahr zum Zuschauen verdammt ist, blieb allerdings bestehen. Auf eben jenen Stürmer muss FTA-Trainer Anton Kurt logischerweise am Samstag verzichten, außerdem steht hinter dem Einsatz seines Kapitäns Manuel Nock aus beruflichen Gründen noch ein Fragezeichen. „Ansonsten dürfte ich aber alle Mann an Bord haben“, verrät Kurt. Ganz so komfortabel gestaltet sich die Personalsituation beim VfR nicht, fehlt doch Toptorjäger Stefan Bönisch aus beruflichen Gründen. Hinter dem Einsatz weiterer Spieler, die zum Teil im Einzelhandel beschäftig sind und samstags arbeiten müssen, steht ebenso ein Fragezeichen wie hinter dem Einsatz von Offensivkraft Michael Wick, der gegen Pfiffligheim nach zwei Minuten mit einer Platzwunde ausgewechselt werden musste. Trotzdem: „Wir werden genügend Spieler auf den Platz kriegen“, so VfR-Trainer Ronni Jankowski. Der weiß, dass seine Mannschaft aufgrund der Tabellensituation auf keinen Fall verlieren darf. Jankowski: „Sollte das passieren, können wir schon fast einen Haken hinter die Sache machen.“ Die Sache, das ist das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes. Die Wormser haben diesbezüglich gute Karten und verspüren, so Kurt, eigentlich gar keinen Druck. „Immerhin war der Aufstieg nie unser Ziel. Jetzt nehmen wir es eben so, wie es kommt.“ Kurt rechnet gegen Alsheimmit einem engen Spiel: „Die Tagesform wird entscheidend sein.“ An erneute Ausschreitungen, Entgleisungen oder übertriebene Aggressivität der Teams glaubt Kurt trotz der Vorgeschichte der Partie nicht. Kurt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wieder etwas passiert. Ich erwarte eine faire Partie, egal wie das Spiel ausgeht. Es ist am Ende doch nur Sport.“ Ob das die beiden Lager das nach dem ersten rüden Foul oder dem ersten unglücklichen Zweikampf auch noch so sportlich sehen? Jankowski jedenfalls glaubt nicht, dass die Vorfälle von November so einfach auszublenden sind, so sehr er auch auf einen fairen Verlauf der Partie hofft. Jankowski: „Es wird in jedem Fall ein sehr emotionales Spiel. Bleibt zu hoffen, dass alles im Rahmen bleibt.“