Jandelsbrunn: Willi Sitter macht Schluss

Der frühere Bezirksligaspieler schaffte mit dem SSV 2011 auf Anhieb den Sprung in die Kreisklasse. Für die laufende Runde hatte man sich nach der Rückkehr der beiden Eigengewächse Patrick Eckmüller (TV Freyung) und Martin Riedl (SV Grainet) viel vorgenommen. "Wir haben unser Potenzial in den letzten Wochen nur selten abrufen können. Die Leistungen gegen Dreisessel und Hutthurm II waren erschreckend, deshalb habe ich nach langer Überlegung meinen Posten zur Verfügung gestellt", berichtet Sitter, dem der Schritt alles andere als leicht gefallen ist: "Ich habe mich in Jandelsbrunn immer wohl gefühlt und habe in den viereinhalb Jahren viele Freunde gewonnen. Die Zusammenarbeit mit der Vorstand und der Mannschaft verlief stets sehr harmonisch. Aber ich hatte mir sportlich für die aktuelle Saison wesentlich mehr ausgerechnet und ziehe deshalb meine Konsequenzen."

Sitter: »Wir haben unser Potenzial in den letzten Wochen nur selten abrufen können.«

Der Verein zeigte sich über den Sitter-Rücktritt alles andere als erfreut. "Bei uns gab es zu keiner Zeit eine Trainerdiskussion. Willi hat sehr gute Arbeit geleistet und er wird eine große Lücke hinterlassen", seufzt SSV-Abteilungsleiter Alois Stockinger. Vorerst wird Jürgen Reisinger die Mannschaft coachen. Der Einstand des "Neuen" verlief erfolgreich: dem Rangzweiten Röhrnbach knüpfte man immerhin ein 0:0 ab. In den verbleibenden vier Partien vor der Winterpause geht es fast ausnahmlos gegen unmittelbare Tabellennachbarn. Ob Reisinger längerfristig auf der Kommandobrücke stehen wird, ist noch nicht entschieden. "Darüber kann man aktuell noch nichts sagen", informiert Fußballchef Stockinger. Willi Sitter schließt derweil eine Rückkehr ins Trainergeschäft nicht aus: "Ich bin mit Leib und Seele Fußballer. Ich muss erst einmal schauen, wie es ist, wenn ich erstmals nach 35 Jahren meiner Leidenschaft nicht mehr nachgehen werde. Grundsätzlich kann ich mir aber gut vorstellen, wieder einzusteigen."