Jan Niehaus nicht mehr Trainer in Hollage

Auch wenn die Chancen auf den Einzug in die neue Kreisliga gering waren, hatten sich Trainer und Mannschaft vor der Saison klare Ziele gesteckt und wollten gemeinsam alles dafür tun, um unter die ersten acht Teams zu kommen.

Dieses Ansinnen geriet früh ins Hintertreffen, das klare 1:10 in Rulle war für Niehaus der letzte Punkt, um seine Trainertätigkeit bei der Hollager Reserve sofort zu beenden. "Mit der Art und Weise, wie die Mannschaft phasenweise aufgetreten ist, konnte ich mich einfach nicht mehr identifizieren." Für Niehaus zeigten sich bei einigen Spielern immer wieder Einstellungsprobleme, auch wenn zwischendurch das vorhandene Potential aufblitzte.

Die Fokussierung auf das Ziel war aus seiner Sicht nicht immer gegeben, und das Team war phasenweise nicht hundertprozentig konzentriert. Genau das monierte Niehaus, der selbst von sich und der Mannschaft immer 110% Leistung verlangte, und eine hohe Erwartungshaltung an das Engagement der Spieler hatte. Dem konnte das Team oft nicht folgen, so dass der Trainer für sich entschied "bis hierhin und nicht weiter". Niehaus wollte mit seinem Rücktritt noch einmal ein Signal setzen, zumindest im Spiel gegen Wallenhorst II (1:0 Sieg) scheint das geglückt zu sein.

Niehaus scheidet nicht im Groll, wollte für sich aber die klare Entscheidung aufgrund des eigenen Anspruchs, dem die Mannschaft wohl nicht folgen konnte. Übernehmen wird das Team bis auf weiteres der bisherige Co-Trainer Stefan Baron.

Björn Knabke als Abteilungsleiter Fußball bedauert den Rücktritt, stärkt gleichermaßen aber Baron den Rücken: "Stefan wird bis zur Winterpause auf jeden Fall weitermachen, die nächsten Spiele gegen unmittelbare Konkurrenz sind wichtig. Er kann auch eine ernsthafte Option für den Rest der Saison sein", einen Schnellschuss im Hinblick auf den Trainerposten wird es jedenfalls nicht geben.