2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Die Diedorfer Benedikt Wellkamp, Florian Sandner und Stefan Micheler (von links) sind bereit zur Jagd auf den Titelverteidiger SV Cosmos Aystetten. Allerdings ohne Bande und mit sprungreduziertem Ball.  Foto: Oliver Reiser
Die Diedorfer Benedikt Wellkamp, Florian Sandner und Stefan Micheler (von links) sind bereit zur Jagd auf den Titelverteidiger SV Cosmos Aystetten. Allerdings ohne Bande und mit sprungreduziertem Ball. Foto: Oliver Reiser

Jagd auf den Titelverteidiger beginnt

SV Cosmos Aystetten muss sich bei der Hauptrunde in Diedorf bewähren +++ Weitere Finaltickets werden in Meitingen und Schwabmünchen vergeben

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Mit Rekordmeister TSV Bobingen und dem VfR Foret haben sich am vergangenen Wochenende schon die ersten beiden Mannschaften für die Endrunde zur Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball qualifiziert. Am Sonntag werden nun in Diedorf, Meitingen und Schwabmünchen die nächsten drei Fahrkarten zur Endrunde vergeben, die am Sonntag, 29. Januar, in der Fischacher Staudenlandhalle ausgetragen wird. Dabei wird auch zur Jagd auf den Titelverteidiger SV Cosmos Aystetten geblasen.

Diedorf

Meitingen war letzten Sonntag. Da ist der SV Cosmos Aystetten im Halbfinale der schwäbischen Vorrunde am späteren Sieger Türkspor Augsburg mit einer 0:4-Niederlage gescheitert. Jetzt machen die Cosmonauten in Diedorf einen neuen Anlauf Richtung Landkreismeisterschaft. In der Schmuttertalhalle wird zur Jagd auf den amtierenden Titelträger geblasen. Der muss in Ermangelung eines etatmäßigen Keeper mit Feldspieler Paul Zeller zwischen den Pfosten antreten. „Als Titelverteidiger und ranghöchster Verein wollen wir natürlich gerne wieder zur Endrunde kommen. Ansonsten wäre es schon eine Enttäuschung“, sagt Co-Trainer Gerald von Zehmen, der den im Urlaub weilenden Marco Löring vertritt. „Aber in der Halle kann natürlich alles passieren“, meint der ehemalige Bayernliga-Kicker, der kein Freund des Futsal ist. „Ich bin froh, dass ich das nicht mehr spielen muss.“ Der 49-Jährige würde sich die größeren Tore, die Bande und vor allem einen richtigen Fußball zurück wünschen. „So braucht sich keiner beklagen, dass keine Zuschauer mehr kommen“, schüttelt der ehemalige FCA- und Schwaben-Spieler den Kopf.
Derselben Meinung ist auch Mirat Birlik. „Mir hat die Halle immer Spaß gemacht, aber Futsal mit den vielen Unterbrechungen und den kumulierten Fouls ist mir einfach zu kompliziert“, sagt der neue Trainer des SSV Margertshausen. Dennoch freut er sich auf die Halle. „Vielleicht können wir uns hier neuen Mut und einen Kick für Draußen holen“, war er mit einem Auftritt bei der Hallengala in Sindelfingen – dort wurde nach alter Burschen Herrlichkeit gespielt – zufrieden. Ungeschlagen unterlag man im Finale erst im Strafstoßschießen. „Das Halbfinale sollte drin sein“, blickt Birlik dem Turnier in Diedorf entgegen. In der Frühjahrsrunde hat das Schlusslicht der Kreisliga Augsburg einen harten Weg zum Klassenerhalt vor sich. Mithelfen soll Bozhidar Georgiev, der von Atdheu Augsburg kam. Mit einem weiteren Neuzugang steht man noch in Verhandlungen.
Die größten Konkurrenten um den Turniersieg dürften für den SV Cosmos die beiden Lokalmatadore TSV Diedorf (Kreisliga) und SSV Anhausen (Kreisklasse). Der TSV Fischach (A-Klasse Süd) und der CSC Batzenhofen-Hirblingen (B-Klasse Nordwest) werden über die Außenseiterrolle nicht hinauskommen.

Meitingen

Die Elite aus dem nordwestlichen Augsburger Land musste sich bei der schwäbischen Vorrunde letztendlich dem Landesligisten Türkspor Augsburg beugen. Bereits nach den Gruppenspielen kam das Aus für den TSV Meitingen. Jetzt nimmt der Landesliga-Absteiger einen neuen Anlauf. Der TSV will sich für die Endrunde der Augsburger Landkreismeisterschaft qualifizieren. Das Hallen-Trainergespann Florian Steppich und Christoph Brückner muss zwei Änderungen vornehmen: Für Marco Lechner, der zur neuen Saison als Spielertrainer beim SSV Alsmoos-Petersdorf angeheuert hat, und Andres Kratzer kommen wohl Fabian Wolf und Denis Buja zum Einsatz kommen.
In der Ballspielhalle jagt wieder ein Derby das andere. Neben dem Ost-Kreisligisten SV Thierhaupten, der sich in der Winterpause mit Baran Celep (DJK Augsburg-West) und Simon Schacherl (SC Griesbeckerzell) verstärkt hat, dafür aber Dimitrje Radic (zurück zum TSV Ellgau), Vedran Resetar (SC Tapfheim), Fabrizio Moscato (TSV Lützelburg) und Lukas Topic (SSV Alsmoos?) abgegeben hat, rechnen sich noch der TSV Herbertshofen und der VfL Westendorf (beide Kreisklasse) sowie der SC Biberbach (A-Klasse) Chancen aus. Nicht außer Acht lassen sollte man auch den B-Klassen-Spitzenreiter SV Erlingen. Der kann neben Dominik Bröll, ehemals Landkreismeister mit dem TSV Leitershofen, noch weitere Hallenspezialisten aufbieten.

Schwabmünchen

Alle Mannschaften, die bei der Schwabmünchner Hauptrunde dabei sind, spielten auch schon vergangenen Sonntag gegeneinander. Deswegen aber vorherzusagen, dass auch diesmal der Kreisklassist aus Langerringen der Sieger sein wird, wäre sicherlich falsch. Denn nahezu alle Mannschaften sagten aus, dass sich für das Turnier zur Landkreismeisterschaft personelle Veränderungen ergeben werden.
Ambitionen auf den Sieg wird sich nach dem Einladungsturnier so manches Team machen, auch die Langerringer, die mit dem ein oder anderen Spieler mehr auflaufen werden. Noch nie hat der Ausrichter den Titel Landkreismeister errungen und war auch noch nie bei der Endrunde dabei. „Es wäre schön, dort mal mitzumischen. Aber das ist nicht unser primäres Ziel der Saison“, so der ehemalige Abteilungsleiter Franz Strehle.
Überraschend stark trat auch der SV Untermeitingen auf. Der könnte diesmal sogar mit einer noch stärkeren Mannschaft auflaufen, wenn Patrick Heimerl und Spielertrainer Dominik Sandner auflaufen. Mal bei der Endrunde dabei sein, das fänden die Untermeitinger schon schön. Aber für sie steht die Meisterschaft im Freien im Vordergrund.
Schwierig wird es für die Klosterlechfelder werden, denn sie müssten sich zunächst schon mal gegen Schwabegg und Untermeitingen durchsetzen, die beide harte Nüsse sein dürften.
So gut wie möglich auftreten wollen die Schwabegger, die bei den vergangenen zwei Turnieren nicht gerade mit Bestleistungen glänzten. „Bei uns spielen diesmal viele Junge und wenig Etablierte. Ich hoffe, dass wir diesmal ein anderes Auftreten zeigen als bei der schwäbischen Meisterschaft“, sagt Trainer Herbert Wiest. Natürlich will er gerne weiterkommen. „Und das ist an einem guten Tag auch möglich“, meint er. Als Minimalziel setzt er sich das Halbfinale.
Ambitionen auf den Sieg macht sich auf jeden Fall der TSV Schwabmünchen, der, wie am Samstag in Günzburg, von Markus Hanisch gecoacht wird. „Wir wollen auf jeden Fall weiterkommen“, sagt er und will eine gemischte Mannschaft aus halb Erster und halb Zweiter stellen. „Die Niederlagen vom Vorsonntag können wir nicht auf uns sitzen lassen. Revanche ist angesagt.“ Hanisch stellt seine Mannschaft unabhängig vom Ergebnis bei der schwäbischen Meisterschaft auf, nennt sie aber noch nicht. Auf jeden Fall werden vier Spieler, die beim Einladungsturnier gekickt haben, auch wieder dabei sein.
Aufrufe: 015.1.2017, 07:03 Uhr
Augsburger Allgemeine / Oliver Reiser, rrAutor