2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auf dem Weg in die Bundesliga und zum DM-Titel? Davide-Jerome Itter (links, VfL Wolfsburg) im Spiel gegen Eintracht Braunschweig.	Foto: M. Itter
Auf dem Weg in die Bundesliga und zum DM-Titel? Davide-Jerome Itter (links, VfL Wolfsburg) im Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Foto: M. Itter

Itter und Co. sind als Einzige unbesiegt

+++ Zwillinge aus Mönstadt mit U19 des VfL Wolfsburg Meister der Bundesliga Nord/Nordost +++ BVB Gegner im DM-Halbfinale? +++

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WOLFSBURG/MÖNSTADT . Das Jahr 2017 ist bislang ein sehr gutes für die aus dem Grävenwiesbacher Ortsteil Mönstadt stammen Fußball-Zwillinge Gian-Luca Itter und Davide-Jerome Itter. Die Söhne des ehemaligen UTSG-Spielers Frank Itter, die am 5. Januar ihren 18. Geburtstag gefeiert haben, eilen nämlich aktuell von Erfolgserlebnis zu Erfolgserlebnis.

Gleich zu Beginn dieses Jahres hatten sie ihren Profi-Vertrag beim Bundesligisten VfL Wolfsburg um weitere vier Jahre bis zum 30. Juni 2021 verlängert (der UA berichtete). Das schriftliche Abitur ist seit Kurzem ebenfalls bereits abgehakt und seit dem Mittwoch vergangener Woche steht die U19 der Wölfe schon drei Spieltag vor Saisonende als Meister der Bundesliga-Gruppe Nord/Nordost fest.

Erstmals im Jonker-Kader

Das Team von Trainer Thomas Reis (Ex-Profi bei Eintracht Frankfurt und VfL Bochum) hat sich den Titel durch einen 2:0-Auswärtssieg im Niedersachsen-Derby bei Hannover 96 gesichert. Mit 63 Punkten aus 23 Spielen sind die VfL-Junioren als einzige U19 in den drei Bundesliga-Gruppen noch immer ungeschlagen und weisen einen Riesen-Vorsprung vor den Rivalen Hertha BSC (51), RB Leipzig (40) und dem HSV (39) auf.

Die Defensive, in der Gian-Luca Itter und Davide-Jerome Itter als linker und rechter Außenverteidiger ihre Stammplätze haben, ist das Prunkstück des Champions. Das lässt sich allein schon am Torverhältnis von 58:10 ablesen, denn Leipzig hat mit einer Bilanz von 51:28 die zweitwenigsten Gegentreffer vorzuweisen.

Das verspricht auch einiges im Hinblick auf das Halbfinale um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft, in der das Itter-Team am 9. und 15. Mai auf den Meister der Gruppe West trifft. Drei Spieltage vor Runden-Schluss befinden sich dort noch der Nachwuchs von Borussia Dortmund (54 Punkte/66:24), FC Schalke 04 (53/59:21) und Bayer 04 Leverkusen (50/63:23) im Titel-Rennen.

Darüber hinaus stehen die Wolfsburger auch noch im Endspiel um den Niedersachsen-Pokal, in dem am Himmelfahrtstag (25. Mai) um 13 Uhr Liga-Konkurrent Hannover 96 in der Sportschule in Barsinghausen der Gegner ist.

Angesichts dieser schulischen und sportlichen Belastungen sind die Itters in puncto Nationalmannschaft – in Absprache mit Bundestrainer Meikel Schönweitz – zunächst einmal außen vor, gehören aber weiterhin zum Kader der DFB-Elite des Jahrgangs 1999.

Linksverteidiger Gian-Luca Itter, der im vergangenen Jahr als bester Jugendspieler seiner Altersklasse U 17 mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet wurde (der UA berichtete), hat inzwischen sogar schon Bundesliga-Luft bei den Profis geschnuppert: Am 18. März saß er beim 1:0-Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 mit der Nummer 35 auf dem Trikot auf der Ersatzbank. Schulter an Schulter übrigens mit den beiden ehemaligen A-Nationalspielern Christian Träsch und Philipp Wollscheid. Der erste Einsatz in der Bundesliga ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, denn nach dem Abitur und dem Ende der A-Jugend-Saison gehört Gian-Luca Itter fest zum Kader der Wölfe, mit dem er bereits regelmäßig trainiert. Bruder Davide-Jerome befindet sich nach einer Zerrung seit einigen Tagen im Aufbautraining und hat deshalb die letzten vier Spiele der U19 verpasst.

„Der VfL steht jetzt in der Verantwortung, dass die Itter-Brüder die nächsten Schritte ihrer Laufbahn im Herrenbereich – idealerweise in der Bundesliga – machen“, setzt Wolfsburgs Sportlicher Leiter Olaf Rebbe auf eine erfolgreiche Profi-Karriere der Zwillinge aus dem Taunus. Die haben anscheinend bei Andries Jonker gute Karten, denn der dritte VfL-Trainer dieser Saison nach Dieter Hecking und Valerien Ismail setzt bei seiner Fußball-Philosophie auch auf die Jugend.



Aufrufe: 019.4.2017, 08:00 Uhr
Gerhard Strohmann (Usinger Anzeiger)Autor