2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Gerd Islinger will frischen Wind nach Mintraching bringen.  Foto: Zeitler
Gerd Islinger will frischen Wind nach Mintraching bringen. Foto: Zeitler

Islinger coacht den FC Mintraching

>>Fußball ist ein bischen wie poppen

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Es war ein turbulentes Jahr für Gerhard Islinger. Nach seiner Entlassung in Stadtamhof war erst einmal Erholung angesagt. FuPa hat die fußballfreie Zeit genutzt und mit dem Übungsleiter über die neuen Ziele gesprochen.
FuPa: Wie siehts aus, ist der Akku wieder voll?
Islinger: Wenn Du auf die Sache von Stadtamhof anspielst - naja, da hatte ich schon dran zu knabbern und es kratzte ganz ordentlich am Ego. Nach 40 Jahren Mitgliedschaft in diesem Verein steckt man sowas nicht leicht weg. Alles was binnen 18 Monaten aufgebaut wurde, war plötzlich weg. Aber jetzt bin ich wieder auf Betriebstemperatur und freue mich auf meine neue Aufgabe in Mintraching .

FuPa: Für die neue Saison hast Du ein Engagement beim FC Mintraching. Wie kam es zustande?
Islinger: Es kam kurios zustande. In gewisser Weise war ich mir mit einem Kreisklassisten einig. Ich hatte den Vorbereitungsplan fertig und auch Zusagen von Spielern, die mit mir mitkommen wollten. Doch dann hat sich der Vorstand gegen mich entschieden wegen meiner „emotionalen Art“. Letztendlich war der FC Mintraching der Verein, der sich von Anfang an ehrlich um mich bemüht hat.

FuPa: Was gab den Ausschlag für den FC Mintraching?
Islinger: Ich war schon vor 12 Jahren, zu Kreisliga-Zeiten, in Mintraching Trainer. Mir ist das Umfeld noch gut bekannt und als Trainer kann man sich ein Sportgelände, wie es der FC hat, nur wünschen. Überhaupt spielt man im Landkreis auf den gepflegteren und schöneren Plätzen; und es finden sich auch mehr Zuschauer ein. Das Team ist durchwegs jung und auf „Wiedergutmachung“ aus. Mit Sepp Eder und Willi Edelmann habe ich zwei Abteilungsleiter an meiner Seite, die ehrlichund konstruktiv sind, und mir den Rücken stärken. Auch zu Harald Heimrath und Artur Zirngibl, dem früheren Trainer und Abteilungsleiter, habe ich ein sehr gutes Verhältnis.

FuPa: Du gehörst ja eigentlich nicht mehr zur jungen Trainergeneration; bist Du als „End-Vierziger“ ein konservativer Trainer?
Islinger: Naja, einem alten Indianer scheisst man net so einfach ins Gewehr. Aber das Trainergeschäft ist doch ein bisschen wie „poppen“. Erfahrung ist schon ein Vorteil, aber ständig die gleichen Abläufe runter zu spulen – das ist extrem langweilig und unbefriedigend. Man muss neue Sachen ausprobieren um die Spannung und den Reiz hoch zu halten. Und ich bin immer noch geil auf dieses Spiel!

FuPa: Wie verbringst Du die Sommerpause?
Islinger: Grundsätzlich erstmal chillig ! Ich werde viel mit meinen drei Hunden unternehmen; die EM gucken und mich auf meine neue Aufgabe in Mintraching vorbereiten. Freilich werde ich mich auch um „alte Weggefährten“ bemühen, um sie zum FCM zu lotsen, um dann am 28. Juni eine schlagkräftige Truppe zum 1. Training einzuladen.

Danke fürs Gespräch und viel Glück in Mintraching
Aufrufe: 06.6.2012, 08:04 Uhr
Peter SeltenreichAutor