2024-05-23T12:47:39.813Z

Interview

Interview mit Markus Mühldorfer

Spielertrainer der DJK-SV Kellberg über seinen Wechsel, seine erste Trainerstation und den Aufstieg

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Der Spielertrainer der DJK-SV Kellberg, Markus Mühldorfer, stellte sich in einem kurzen Interview Fragen über die sportliche Entwicklung, einen möglichen Aufstieg, das sportlichen Potential seiner Truppe und seinen Wechsel von Salzweg nach Kellberg.

Markus, du hast vor dieser Saison als Spieler vom FC Salzweg zur DJK-SV Kellberg als Spielertrainer gewechselt. Dies ist ja deine erste Station als Spielertrainer. Hat sich dein eigenes Spiel verändert, seit du nicht nur auf dich selbst achten musst?

Ich versuche, mich zu einem besonders disziplinierten Spiel zu zwingen. Als Trainer sehe ich mich da in der Vorbildspflicht. Auf der anderen Seite will ich natürlich umso mehr ein Leistungsträger sein und gute Aktionen zeigen. Ich weiß nicht, ob ich da immer die optimale Mischung finde. Denn nun bekomme ich nicht mehr so viel Rückmeldung. Wer will es denn schon dem neuen Trainer ins Gesicht sagen, wenn er mal Mist gebaut hat. Wobei, wenn ich so überlege; ein Paar Leute gibt es da schon in Kellberg, die gnadenlos ehrlich zu mir sind – Gott sei Dank!


Nun stehst du ja mit deiner Mannschaft auf dem dritten Tabellenplatz. Letztes Jahr wurde die Relegation zum Kreisklassenaufstieg verloren. Dieses Jahr ist wohl die Meisterschaft auch schon abzuhacken. Doch der zweite Platz ist nicht weit weg. Wie wollt ihr Straßkirchen noch einholen?


Zum ersten Spiel nach dem Winter haben wir ja gleich Straßkirchen zu Gast. Wir haben zwei Punkte Rückstand, mit einem Sieg sind wir also schon vorbei. Abgesehen davon haben wir noch einige Reserven. Die Mannschaft ist unglaublich heiß auf den Aufstieg. Darum bin ich mir sicher, dass in der Vorbereitung alle voll mitziehen werden. Ich werde als Trainer mein bestes geben und die Jungs gut vorbereiten. Außerdem will ich nach den vielen Verletzungen in der Hinrunde auch selbst endlich wieder ordentlich in Form kommen.


Es stehen viele junge, talentierte Spieler im Kader der DJK-SV Kellberg. Welcher „Jungspund“ hat bisher am meisten überrascht, welche Entwicklung eines Spielers war abzusehen und welcher Akteur Deines Teams ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben?



Enttäuscht bin ich eigentlich nur, wenn jemand hinter seinen Möglichkeiten bleibt, weil ihm der nötige Trainingsehrgeiz oder die Einstellung fehlt. Bei den Spielern, die regelmäßig im Training sind – und das sind viele – sehe ich gute Fortschritte. Bei den jüngeren sind die Leistungssprünge natürlich etwas größer. Aber über einen 40-jährigen, der noch einmal in der Reserve angreifen will freue ich mich genauso wie über einen Jungspund, der sich zum Führungsspieler in der Ersten entwickelt.


Bei deinem Heimatverein, dem FC Salzweg, hättest du dieses Jahr in der Bezirksliga spielen können. Doch du bist als Spielertrainer in die A-Klasse gegangen. Bereust du diesen Schritt nicht?


Keine Sekunde. Ich wusste vorher, dass ich meine Kumpels beim FC Salzweg vermissen werde und auch einiges vom Umfeld. Mein Vater bewirtet immerhin das Vereinsheim. Aber der Kontakt muss deshalb ja nicht abbrechen. Auf der anderen Seite habe ich bei Kellberg eine Menge nette Leute kennen gelernt. Und vor allem ist es unglaublich motivierend, dass ich jetzt alles verwirklichen kann, was ich mir unter Fußball vorstelle.


Sind noch Verstärkungen geplant, um das Saisonziel Relegationsplatz noch zu schaffen?


Grundsätzlich gibt es in Kellberg eine sehr angenehme Aufteilung von Zuständigkeiten. Keiner mischt sich bei mir in das Training und die Aufstellung der beiden Mannschaften ein. Das Thema Neuverpflichtungen ist Sache des Abteilungsleiters, also halte ich mich da raus. Doch ich kenne die Grundeinstellung des Vereins: Keiner wird über die anderen gestellt, indem er fürs Spielen bezahlt wird. Daher konzentrieren sich die Bemühungen von Huber Werner und seinen Helfern wohl auf junge Spieler aus der nahen Umgebung. Ich bin sicher, dass ich jedem noch eine Menge beibringen könnte. Und sie könnten mithelfen, den Verein wieder in höhere Spielklassen zu bringen.



Wie ist die aktuelle Situation in eurer Jugend? Gibt es für die nächsten Jahre hoffnungsvolle Talente?


Oh ja, die gibt es. Wir haben eine starke Jugend mit Ehrgeiz und Zusammenhalt. Und dieser Zusammenhalt zieht sich bis in den Herrenkader. Ich habe mir selbst schon ein Spiel angeschaut und da waren acht andere Spieler aus meinem Kader zum Anfeuern am Platz. Da geht einem das Herz auf. Hin und wieder kommen auch Jungs aus der A-Jugend zu mir ins Training. Darum hab ich auch berechtigte Hoffnung, dass viele nach der Jugend auch den Herren-Kader erweitern und verstärken werden. Da möchte ich ausnahmsweise einen hervorheben. Und zwar Christian Resch, weil der schon sehr oft im Herrentraining war. Zum einen ist eine Fitness erstaunlich. Zum anderen lernt er schnell dazu und hat jede Menge Ehrgeiz. Vielleicht auch deshalb, weil er sich vor seinem älteren Bruder Tommy nicht blamieren will…


Abschließend wünsche ich Dir sowohl im sportlichen als auch im privaten Bereich alles Gute, viel Erfolg für den weiteren Saisonverlauf!



Vielen Dank, wir werden unser Bestes geben!

Aufrufe: 01.4.2009, 21:42 Uhr
Andreas HofbauerAutor