2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Interview: Lehndorfer TSV nach dem Abstieg

Kai van der Vorst: "Wir zeigen auf niemanden anderen, sondern haben es sportlich nicht geregelt bekommen"

Nach zwei Jahren Landesliga geht es in dieser Saison für den Lehndorfer TSV zurück in die Bezirksliga. Der eine oder andere Fußballsympathisant sucht die Schuld bei der Meldung von Eintracht 2 für die Landesliga, während Lehndorf selber nur auf sich blickt. Wir sprachen mit Cheftrainer Kai van der Vorst über die Saison, die Meldung von Eintracht 2 und die Zukunft:

21 Punkte in der Hinrunde und 17 in der Rückrunde reichten dem Lehndorfer TSV am Ende nicht für den Klassenerhalt aus. Die Mannschaft von Trainer Kai van der Vorst blickt zudem auf nur zwei Auswärtssiege in der vergangenen Spielzeit. Durch die Meldung von Eintracht 2 in der Landesliga stand erst spät vor dem Meldeschluss fest, dass es definitiv fünf Absteiger in diesem Jahr gibt. So erwischte es den LTSV als Platz 13, während sich der SV Lengede auf der Zielgeraden noch retten konnte: "Glückwunsch auf diesem Wege auch dem SV Lengede nochmal", so van der Vorst fair in unserem Interview.

Ihr habt zum Saisonstart einige Neuverpflichtungen präsentiert und auch die Rückrunde der vergangenen Saison hat große Hoffnung gebracht. Wieso hat es am Ende nicht gereicht?

Das hat sehr vielfältige Gründe, da kann man nicht sagen, dass es genau der eine Grund war. Ich denke, die gute Platzierung nach dem Winter war sehr gefährlich. Dazu hatten wir einen schwierigen Teil in der Vorbereitung und die sehr unglücklichen Niederlagen in Goslar und Lebenstedt haben nicht gerade zum Selbstbewusstsein beigetragen. Diese Spiele dürfen wir niemals aus der Hand geben. Danach hast du den überragenden Derbysieg und bekommst in Gitter wieder den nächsten Nackenschlag und der Druck wird immer höher. Man muss sagen, im letzten Jahr hatten wir nichts zu verlieren, diesmal hatten wir aber sehr viel zu verlieren und da haben wir oftmals nicht unser Leistungsniveau abrufen können.

Wie würdest du eure Auswärtsschäche begründen?

Das ist halt auch wieder ein Ergebnis aus vielen Faktoren. Wir haben einfach viel zu viele Gegentore (42) bekommen und haben einfach zu wenig Konsequenz vor dem Tor gehabt. Zu Hause hatten wir mehr Mut. Leider waren gerade bei den Auswärtsspielen viele krasse individuelle Fehler dabei. Auch das Tempo von Michael Ksienzyk sowie Jorge Aguilar hat uns aus dem Vorjahr gerade auswärts gefehlt. Es ist halt ein Mix aus allen aufgezählten Dingen.

Es war am Saisonende eine Achterbahn der Gefühle. Wie anstrengend war die Phase vor dem letzten Spieltag bis zur Meldefrist am 06.06.2019?

Natürlich war das alles schon sehr anstrengend, aber wir waren davon überzeugt es zu schaffen.

Wie ist deine Meinung zum langen Zögern von Eintracht bezüglich der Mannschaftsmeldung für die Landesliga?

Da kann man Eintracht keinen Vorwurf machen, sondern eher den Leuten, die die Meldefrist 4 Tage nach Saisonende genehmigt haben.

Wie lange bestand die Hoffnung zur Aufstockung der Landesliga oder habt ihr euch darüber nie Gedanken gemacht?

Für mich bestand da keine Hoffnung, aber man muss schon sagen, dass die Informationspolitik bezüglich dem ganzen Thema schon sehr abenteuerlich war. Wir wollen aber nochmal ausdrücklich sagen, wir zeigen auf niemanden anderen, sonder haben es sportlich nicht geregelt bekommen und da müssen wir bei uns selber die Fehler suchen.

Was passiert nun in Lehndorf durch den Abstieg? Gibt es Abgänge oder Zugänge zu verzeichnen? Wie laufen die Planungen?

Natürlich müssen wir das erstmal in Lehndorf alles verarbeiten und die Wunden noch etwas lecken. Zum Glück haben wir gute starke Partner, die uns weiter unterstützen sowie eine Mannschaft die Charakter hat und zu 80% zusammen bleibt und die alle gemeinsam dieses Missgeschick wieder gerade rücken wollen. Wir haben auch 6 neue Spieler. Gepaart mit einigen jungen Spielern wollen wir eine sehr gute Rolle in der Bezirksliga spielen und schnellstmöglich wieder in der Landesliga sein. Es muss sich keiner Sorgen um uns machen, wir werden unsere Lehren aus der letzten Saison ziehen und gestärkt in die Neue gehen.

Aufrufe: 018.6.2019, 16:41 Uhr
Jens GrotheAutor