2024-05-02T16:12:49.858Z

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Übernimmt die Alemannia-Frauen:Michael Vonderbank.
Übernimmt die Alemannia-Frauen:Michael Vonderbank. – Foto: Meiki Graff
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„Interne Lösung ist die beste Wahl“

Frauen-Regionalliga-West: Denn das Gute liegt so nah – Alemannia wurde im eigenen Haus fündig: Michael Vonderbank, Trainer der weiblichen U 17 von Aachen, wird – zunächst bis zum Sommer – in Personalunion das Amt des Cheftrainers übernehmen und zusätzlich zur U 17 auch die Alemannia-Fußballerinnen in der Regionalliga betreuen. Vom bisherigen Coach Gerd Orzeske hatte man sich Ende 2020 getrennt (wir berichteten).

„Wir haben die interne Lösung gewählt, weil es die beste Wahl war“, unterstreicht Markus Henke, Sportlicher Leiter der Frauen-Abteilung. „Wir haben einige Gespräche geführt. Aber Erfahrung in der Liga, im Frauenfußball – all das sprach für Vonderbank.“ Der 41-Jährige hatte im Sommer Aachens Nachwuchs, der in der Regionalliga spielt, übernommen. Vorher betreute er eineinhalb Saisons lang die zweite Frauen-Mannschaft von Borussia Mönchengladbach, die wie die Alemannia in der Regionalliga spielt.

Übergang vorbereiten

Seine U 17 wird der Jülicher nicht aufgeben, sondern beide Teams betreuen. „Wir wissen natürlich, dass die Doppelbelastung nicht optimal ist, aber die Schwierigkeiten werden wir gemeinsam lösen. Zumal wir vermutlich – wenn coronabedingt überhaupt – wohl nur noch zwei Monate spielen werden.“ Doch Henke unterstreicht auch die Vorteile: „So können wir frühzeitig den älteren Jahrgang unserer U 17 auf den Übergang in die Frauen-Mannschaft vorbereiten.“

Das sieht auch Vonderbank als großes Plus: „Es geht ja dann alles über einen Schreibtisch“, plant der neue Interims-Cheftrainer schon voraus. „Es war mir sehr wichtig, dass ich die U 17 auf jeden Fall bis zum Saisonende weiter betreue.“ Momentan geht das nur online, schon seit dem Lockdown im November müssen seine Mädels drei Mal in der Woche alleine laufen, ein Mal steht ein gemeinsames Zoom-Training auf dem Programm. Bis wieder gemeinsames Training auf dem Platz erlaubt ist, bekommen jetzt auch die Frauen, die bis Anfang Januar sich selbst überlassen worden waren, ein solches Training verordnet. „Ich erwarte, dass alle eine Grundfitness haben, so dass wir mit zwei, drei Wochen gemeinsamem Training in die Saison starten können, wenn es wieder losgeht.“

Vonderbank bringt seine Co-Trainerin Naija Florine Jentgens mit, vom bisherigen „Co“ Lothar Weber, der sich nach dem Orzeske-Abgang ebenfalls für den Cheftrainer-Posten interessiert hatte, trennte man sich am Wochenende. „Ich war interessiert, habe dann aber nichts mehr gehört. Es hat nicht gepasst, da war kein Vertrauen mehr“, war Weber von der Art der Kommunikation enttäuscht. Einen Fehler, den Henke einräumt: „Da ist einiges nicht gut gelaufen, es gab Missverständnisse. Wir hätten ihn uns auch als Trainer vorstellen können, aber zuletzt wollte er nicht mehr“, so der Sportliche Leiter, der Anfang Januar das vakante Online-Training übernommen hatte, um „mir selbst ein Bild vom Team zu machen“.

Nicht mehr dabei ist Svenja Streller, in den vergangenen Jahren Aachens Top-Torschützin. Die 32-Jährige wechselt zum VfL Bochum, Tabellenzweiter der Regionalliga.

Aufrufe: 02.2.2021, 12:30 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor