Herr Deller, hat man hat damit gerechnet, dass es eine ganz schwierige Saison für den SSV Kasendorf werden würde. Immerhin hat die Konkurrenz mächtig aufgerüstet, aber der aktuelle Saisonstart dürfte schon sehr enttäuschend sein, oder?
Claus Deller: Ja, natürlich haben wir uns mehr erwartet, da die Mannschaft ja auch eigentlich fast komplett zusammen geblieben ist und wir somit keinen Umbruch durchmachen mussten. Leider bringen aber einige Leistungsträger noch nicht die erwartete Leistung und deshalb ist der Saisonstart schon arg enttäuschend.
Besonders erschreckend, dürften dabei vor allem die teils überdeutlichen Niederlagen gewesen sein. 1:7 gegen Baiersdorf, 1:5 gegen Erlangen-Bruck, 0:4 gegen Mitterteich und zuletzt 1:6 gegen Schwabach. Fehlt dem Team der Kampfgeist oder sind die Gegner tatsächlich so viel besser?
Claus Deller: Teils, teils würde ich sagen. Wir sind gerade etwas ratlos. Wenn wir wüssten, woran es liegt, würden wir es sofort ändern. Klar ist aber, dass man Heimspiele, wie gegen Pegnitz oder Bayreuth, eigentlich hätte gewinnen müssen.
In welchen Mannschaftsteilen sehen Sie besonderen Nachholbedarf?
Claus Deller: Darüber will ich gar nicht sprechen, da jeder Spieler selbst weiß, dass es momentan einfach noch nicht passt. Wir versuchen vielmehr jeden Spieler aufzubauen, um aus dem Tal wieder herauszukommen. Ich denke, das bringt deutlich mehr, weil klar ist auch, dass kein Spieler absichtlich verliert. Leid tut mir aktuell aber unser Torwart Christian Schrüfer, der immer wieder tolle Paraden zeigt, schlimmeres verhindert, aber die Niederlagen trotzdem nicht verhindern kann.
Auch im Amateurfußball ist es ja so, dass der Trainerstuhl meist sofort wackelt, wenn der Erfolg ausbleibt und noch dazu hohe Niederlagen hingenommen werden müssen. Wie ist es beim SSV mit Trainer Michael Werzer, der ja erst vor der Saison verpflichtet wurde?
Claus Deller: Da gibt es von mir ein ganz klares Nein! Am Stuhl des Trainers wird bei uns nicht gerüttelt und auch die Mannschaft steht zu hundert Prozent hinter Michael. Wir werden es auf jeden Fall gemeinsam durchziehen und ich hoffe, dass Michael sich nicht verrückt machen lässt.