2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht

In der Regionalliga droht der Umzug

Verlinkte Inhalte

Nach dem Titelgewinn der Fußballerinnen von Eintracht Solingen in der Niederrheinliga laufen die Personalplanungen für die neue Saison auf Hochtouren. Die erste Entscheidung: Trainer Thomas Eigerdt hat seinen Vertrag verlängert.

Obwohl Niederrheinligist SV Eintracht Solingen erst am Sonntag – also am letzten Spieltag – die Meisterschaft und den Aufstieg in die Frauen-Regionalliga klar gemacht hatte, waren hinter den Kulissen bereits seit Wochen die Planungen und Vorbereitungen für die kommende Saison vorangetrieben worden. Die wohl wichtigste Personalentscheidung verkündete Andreas Dahmenhaus am Rande der Partie bei Viktoria Krefeld: "Thomas Eigerdt bleibt auch in der Regionalliga unser Trainer."

Auch was die Kaderplanung angeht, sei man auf einem guten Weg. "Alles entwickelt sich sehr positiv." Fix sei zwar noch nichts, "aber wir hatten bereits Spielerinnen mit Regionalliga- und sogar Zweitliga-Erfahrung im Probetraining." Der Eintracht-Geschäftsführer geht daher davon aus: "Die ersten Neuzugänge werden wir schon im Laufe dieser Woche bekanntgeben können".

Vier bis fünf starke neue Spielerinnen wünscht sich Thomas Eigerdt für seinen Kader, dessen Größe der Coach allerdings noch nicht festgelegt hat. "Ich möchte, dass mir im Training immer mindestens 18 Spielerinnen zur Verfügung stehen – ohne Aufstockung aus der Zweiten." Was in der Rechnung also eine Kaderstärke von 22 bis 24 Fußballerinnen bedeuten würde. Vom aktuellen Aufstiegskader abgemeldet hat sich noch keine Spielerin. Allerdings steht hinter dem Namen Carina Heidrich ein dickes Fragezeichen. Die Mittelfeldspielerin ist bei der Bundeswehr, und es könnte für sie ein längerer Auslandsaufenthalt anstehen.

Andreas Dahmenhaus freut sich, dass der Etat für die anstehende Saison in der Regionalliga schon jetzt so gut wie komplett gedeckelt ist – und dies alleine durch die Aufstiegsprämie, die Hauptsponsor "Hako-Personalmanagement" ausgelobt hatte. "Damit sind die Kosten für die Busfahrten zu den Auswärtsspielen und die Gebühren bei den Heimspielen unter anderem für die Schiedsrichter abgedeckt." Der Geschäftsführer betont in Sachen Finanzen: "Auch in der Regionalliga wird keine Spielerin Geld erhalten. Nur für die, die sehr weite Anfahrtswege haben, wird es einen kleinen Fahrgeldzuschuss geben. "Bislang haben die Mädels bei uns ja draufgezahlt."

Allerdings kann Dahmenhaus noch nicht sagen, ob die Eintracht ihre Heimspiele weiter an der Zietenstraße austragen wird. Eventuell steht ein Umzug an. "Die Regionalliga-Statuten verlangen einen Sportplatz mit den Mindestmaßen von 64 x 100 Metern. Unser Platz hat aber nur 62 x 98 Meter." Der Antrag an den Verband auf eine Sondergenehmigung ist gestellt, aber eine Antwort hat der Club noch nicht erhalten. Nur vier Plätze in Solingen erfüllen diese Auflage: die Rasenplätze im Stadion am Hermann-Löns-Weg und am Schaberg sowie die Kunstrasenplätze Ritterstraße und Flockertsholz.

Bei allen Zukunftsgedanken und dem Genießen der Momentaufnahme vergaß Andreas Dahmenhaus nicht, Eigerdts Vorgänger ein dickes Lob auszusprechen: "Marc Zilleßen hat bei der Eintracht die Strukturen für den jetzigen Aufstieg geschaffen. Dafür sind wir ihm sehr dankbar." Im Übrigen wird es in der neuen Saison ein Wiedersehen mit dem Ex-Coach geben: Der Frauen-Bundesligist SG Essen-Schönebeck hat Zilleßen als neuen Trainer für die zweite Mannschaft (U 23) verpflichtet, die ebenfalls in der Regionalliga spielt.

Aufrufe: 018.6.2013, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Michael TeschAutor