2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Thomas Rudolph wird dem TSV Schwabmünchen nach seiner schweren Knieverletzung für längere Zeit fehlen.
Thomas Rudolph wird dem TSV Schwabmünchen nach seiner schweren Knieverletzung für längere Zeit fehlen. – Foto: Christian Kruppe

Immer wieder Rückschläge

Die Verletztenliste beim TSV Schwabmünchen ist lang +++ Nun kommt auch noch Thomas Rudolph mit einer schweren Knieverletzung hinzu +++ Auch der FC Gundelfingen geht an Krücken

Es sah eigentlich alles gut aus. Nach der Trennung von Paolo Maiolo schienen sich die Bayernligakicker des TSV Schwabmünchen zu fangen. Es wurden Punkte eingefahren und die Mannschaft spielte sich zurück in die Herzen der Fans. Letzteres war zumindest auch nach der Niederlage gegen Hankofen intakt und dürfte auch weiterhin gut sein, auch wenn in Kottern wichtige Punkte liegen geblieben sind. Denn in Kottern sind die Schwabmünchner nur noch mit einer Rumpftruppe aufgelaufen. Gerade einmal zwei Feldspieler saßen auf der Bank. Grund ist eine beinahe unglaubliche Zahl an Ausfällen.

Schon zu Saisonbeginn hat es Ex-Trainer Maiolo damit getroffen, nun hat das Verletzungspech erneut zugeschlagen. Zu den langzeitverletzten Lucas Kusterer und Tim Heckmeier gesellten sich mit Kevin Kümmerle, Benedikt Hoppe, Robert Markovic-Mandic und Rainer d´Almeida vier weitere wichtige Spieler. Dazu kommen der bis zur Winterpause aus beruflichen Gründen fehlende Alessandro Mulas wie auch der gesperrte Elias Reinert. Vor der Partie reihten sich dann noch Nikola Aracic, Tim Uhde und Kerem Kavuk in die Ausfallliste ein. In der Summe fehlten Schwabmünchen gegen Kottern elf Kicker.

Diesen Qualitätsverlust kann man in der kurzen Zeit nicht kompensieren“, stellt Trainer Guido Kandziora unumwunden fest. „Gut ist, dass die Jungs trotzdem Gas geben“, so Kandziora, der aber auch weiß, dass „gerade bei den Jungen einige dabei sind, die noch lernen müssen.“ Doch da ist er zuversichtlich, da er spürt, dass die betreffenden dies auch wollen. So bleibt alles eine Frage der Geduld. „Klar ist, dass es in dieser Saison wohl bis zum Ende schwer bleibt“, ist er sich sicher. Für die Schwabmünchner gilt es, zu hoffen, dass die Ausfälle bald wieder in den Kader zurückkehren.

Doch beim Spiel gegen Kottern kam noch ein weiterer Verletzter hinzu: Thomas Rudolph, der zuletzt in guter Form war und auch gegen Kottern bis zu seiner Verletzung zu den besten Schwabmünchnern gehörte: „Die genauen Untersuchungen stehen noch aus, aber die Knie-Verletzung ist wohl schwerer“, sagt Schwabmünchens Team-Manager Werner Muth. Im schlimmsten Falle droht den Schwabmünchnern der Abstieg in die Landesliga. Ein „Horrorszenario“, mit dem sich beim TSV noch niemand beschäftigen möchte. Sollte dies eintreffen, könnten die Schwabmünchner auf einen Nachbarn treffen. Denn der TSV Bobingen wie auch Türkgücü Königsbrunn sind drauf und dran, sich zumindest um den Relegationsplatz zu streiten. Der Titel dürfte in der Bezirksliga wohl nach Kaufering gehen. Die Oberbayern liegen schon zehn Punkte vor den Verfolgern, da müsste viel passieren, damit sie noch von der Spitze verdrängt werden.

Während der FC Deisenhofen Leistungsträger auf der Bank hatte und diese zur zweiten Halbzeit einwechseln konnte, nahm beim FC Gundelfingen der am Sprunggelenk operierte Simon Hille neben seinen Krücken Platz. Hille wird wie weitere FCG-Kicker erst im Frühjahr aufs Spielfeld zurückkehren.
Während der FC Deisenhofen Leistungsträger auf der Bank hatte und diese zur zweiten Halbzeit einwechseln konnte, nahm beim FC Gundelfingen der am Sprunggelenk operierte Simon Hille neben seinen Krücken Platz. Hille wird wie weitere FCG-Kicker erst im Frühjahr aufs Spielfeld zurückkehren. – Foto: Walter Brugger

Worum es für den FC Gundelfingen in den noch vier ausstehenden Partien des Jahres 2021 geht, ist nicht nur für Trainer Martin Weng klar: „Wir müssen jetzt irgendwie den Anschluss halten, damit wir im Frühjahr noch die Chance auf den Klassenerhalt haben. Dafür nehmen wir auch die Relegation in Kauf.“ Einen Punkt liegen die Grün-Weißen nur hinter dem TSV Schwabmünchen, der einen der Relegationsplätze einnimmt und am Sonntag Gastgeber für den FCG ist.

Bis dahin gilt es, die 0:2-Heimniederlage gegen den FC Deisenhofen aufzuarbeiten, der in vielen Punkten einfach zu gut war. Einer war die Auswechselbank. „Die können halt mit Marco Fister und Martin Mayer zwei Schlüsselspieler der vergangenen Saison nachlegen“, blickt Weng neidisch auf den Gegner, während sein anfangs so komfortabler Kader von Woche zu Woche weiter zusammenschrumpft. Und im Gegensatz zu Konkurrenten wie etwa dem TSV Wasserburg, der unter der Woche mal schnell den Zweitliga-erprobten Romuald Lacazette (1860 München, Darmstadt 98) verpflichtet, fehlen den Gundelfingern solche Möglichkeiten. Andererseits haben sich die Gärtnerstädter von Anfang an für diesen, ihren Weg entschieden und das Risiko des Abstiegs in Kauf genommen. Kampflos will Weng jedoch keinesfalls die Segel streichen.

Mehr Lokalsport gibt es unter www.schwabmuenchner-allgemeine.de und www.donau-zeitung.de

Aufrufe: 09.11.2021, 07:54 Uhr
Augsburger Allgemeine / Kruppe, Staub, BruggerAutor