2024-05-02T16:12:49.858Z

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Deutschland gegen Italien - die Begegnungen der beiden Nationalteams sorgten immer für viel Gesprächsstoff, auf und abseits des Rasens. Bei der Europameisterschaft 2016 könnten die beiden Mannschaften schon in der Gruppenphase aufeinandertreffen.  Foto: Daniel Dal Zennaro, dpa
Deutschland gegen Italien - die Begegnungen der beiden Nationalteams sorgten immer für viel Gesprächsstoff, auf und abseits des Rasens. Bei der Europameisterschaft 2016 könnten die beiden Mannschaften schon in der Gruppenphase aufeinandertreffen. Foto: Daniel Dal Zennaro, dpa

Immer wieder Italien?

Am Samstag wird ausgelost, auf welche Teams Deutschland bei der EM im nächsten Sommer trifft +++ Vier Trainer aus der Region erklären, welche Gegner die DFB-Elf bekommen sollte

Gebannt schaut die Fußball-Welt nach Paris, denn dort werden die Gruppen für die Europameisterschaft 2016 ausgelost. Die deutsche Mannschaft steckt in Topf eins und kann demnach nicht auf die Kracher-Teams aus Frankreich, Spanien, England, Portugal und Belgien treffen. Zudem ist die Elf von Trainer Jogi Löw für ihr Losglück bekannt. Es ging aber auch anders: Bei der jüngsten Europameisterschaft vor vier Jahren erwischte Deutschland mit Holland, Dänemark und Portugal die schwerste Gruppe. Dennoch kam der amtierende Weltmeister souverän als Gruppensieger weiter. Auch bei der EM im nächsten Jahr könnte die DFB-Elf auf starke Teams wie Polen oder Kroatien treffen. Zudem könnte es schon früh zur Begegnung mit dem Angstgegner schlechthin kommen – Italien.

Ob nun eine starke oder eine schwächere Gruppe gut für Deutschland ist, da gehen die Meinungen weit auseinander. Auch bei den Trainern aus der Region. Andreas Probst von Kreisligist SG Flotzheim-Fünfstetten etwa wünscht sich für den Weltmeister einen gemächlichen Turnierstart: „Erfahrungsgemäß ist Deutschland immer etwas besser ins Turnier gestartet mit etwas leichteren Gegnern. Gegen Italien und Kroatien haben wir eine schlechte Bilanz, die müssen nicht schon zu Beginn kommen.“ Auch Polen, Island und die Türkei seien eher unangenehme Gegner, meint Probst. „Ukraine, Tschechien und Albanien – das wäre wohl ein machbarer Turnierauftakt für Deutschland“, sagt er.

Ganz anderer Meinung ist Jürgen Steib, Trainer von Regionalligist TSV Rain: „Eine gute Gruppe wäre zu Beginn sicher besser. Da wird die Mannschaft gefordert und weiß gleich, was los ist.“ So richtig sei die deutsche Elf nach der WM nicht in die Gänge gekommen. „Italien, Polen und Irland wären eine gute Gruppe, da geht es dann gleich zur Sache und niemand kann sich falsche Hoffnungen machen!“ So richtig überzeugt vom Erfolg der DFB-Elf ist Steib aber nicht: „Es wäre gut, wenn sie die Gruppenphase übersteht. Aber ich glaube nicht, dass sie im Turnier sehr weit kommt, qualitativ ist sie gerade nicht so auf der Höhe.“ Er sieht dafür Polen und Gastgeber Frankreich unter den Favoriten.

Ebenfalls lieber als Italien hätte Marco Fuchs, Trainer von Kreisklassist Eggelstetten, noch Polen, Kroatien oder Ungarn in der Gruppe. „Ich denke eine gesunde Mischung aus stärkeren und schwächeren Teams wäre gut. Wir sind eine Turniermannschaft und müssen langsam reinkommen“, sagt Fuchs. Nachbar Österreich – platziert in Topf zwei – dürfe natürlich auch kommen, fügt er schmunzelnd hinzu. „Als Weltmeister sind wir Mitfavorit. Wenn wir unsere Topleistung abrufen, brauchen wir vor gar niemand Angst haben“, findet er. Und ein Wunsch-Finale hat Fuchs ebenfalls schon ins Auge gefasst. „Warum nicht mal wieder Deutschland gegen England? Als Mutterland des Fußballs weit kommen und dann mit leeren Händen dastehen. Das wäre doch schön!“, sagt er lachend.

Bezirksliga-Trainer Jens Meckert vom TSV Wemding sieht der Auslosung ganz gelassen entgegen: „Ich glaube dem deutschen Team ist es egal, wer in der Gruppenphase kommt.“ Wenn man etwas erreichen wolle, dann gehe es ohnehin nicht über Losglück. „Ich als Trainer würde sagen: Lieber gleich gegen stärkere Mannschaften spielen, ins Turnier reinfinden und die Konzentration bei den Spielern hochhalten.“ Bei den Favoriten auf den Titel ist sich Meckert relativ sicher: „Frankreich, Italien und Deutschland sind Turniermannschaften, die werden es unter sich ausmachen.“

Aufrufe: 012.12.2015, 08:59 Uhr
Donauwörther Zeitung / Stephanie UtzAutor