2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Präsident Sebastian Bubner von Eintracht Peitz mit dem polnischen "One-Hit-Wonder" Maciej Osobiński.
Präsident Sebastian Bubner von Eintracht Peitz mit dem polnischen "One-Hit-Wonder" Maciej Osobiński. – Foto: SG Eintracht Peitz (2)

Immer nur die SG Peitz

Sebastian Bubner von der SG Eintracht Peitz im Interview.

In unserer Interview-Serie geht es um Torjäger, katzenartigen Schnappern, verrückten Typen und bekannten Gesichtern. Heute: Sebastian Bubner von der SG Eintracht Peitz.
Außer bei Eintracht Peitz warst du bei keinem anderen Verein. Warum?
Eintracht Peitz ist mein Heimatverein, bei dem ich von Beginn an meine Töppen schnüre. Für mich gab es da nie Gedanken woanders zu spielen.

Wie läuft es aktuell in der Saison?
In der Mannschaft läuft es super. Wir sind zufrieden, da wir bereits jetzt mehr Punkte (5) als in der kompletten Vorsaison (0) haben. (lacht)

Was machst du/die Mannschaft während der Corona-Pause?
Ich habe als Präsident des Vereins mir meine eigenen Aufgaben gesteckt. Wenig Fitness, mehr Organisation und Weiterentwickeln des Verein. Und da sind wir sehr erfolgreich.

Wie sollte für dich die Saison weiterlaufen, wenn weitergespielt werden kann?
Am besten wäre zu Ende spielen. Aber ich denke, dass da keine Perspektiven für den Amateursport eröffnet werden. Von daher wird es wohl auf eine einfache Runde hinaus laufen und die aktuelle Hinserie wird bis 30. Juni gezogen.

Welches war die schönste/beste Saison deiner Laufbahn?
Das war die erste Saison in der Kreisliga 2016/2017 mit der zweiten Mannschaft. Wir wurden komplett unterschätzt, ich schoss gleich mal im ersten Spiel der Saison drei Buden gegen den TSV Cottbus. Und das, obwohl ich noch total im Kleister war, weil ein Tag zuvor der 30. Geburtstag eines Teamkollegen war. Am Ende wurden wir Zweiter und stiegen direkt nochmals auf in die Kreisoberliga.

Gibt es ein oder mehrere Spiele, die du nie vergessen wirst?
Das von der letzten Frage gehört auf jeden Fall dazu. Zudem waren da noch die Relegationsspiele 2015/2016 gegen Hertha Hornow. Auswärts wie Zuhause eine wahnsinnige Kulisse.

Gibt es Plätze/Stadien, wo du immer wieder gerne spielst?
Ganz klar beim Bärenklauer SV. Umziehen in der alten Schule, eckige Pfosten, Wildschweine als größte Fanansammlung und Bier vom Fass für einen Euro. Das war wirklich immer Weltklasse da. Ein Zitat von unserem Sportdirektor damals: "Ich hatte nur zehn Euro mit. Ich habe acht Bier getrunken, zwei Bocki gegessen und war total besoffen, und das aufm Sonntag."

Was war die beste Mannschaftsparty, die du je erlebt hast?
Das war auch nach dem Aufstieg gegen Hertha Hornow 2015/2016. Von unerklärlichen Blutflecken an der Kabinendecke bis wilde Duschpartys war an dem Tag alles dabei.

Wer ist/war dein Lieblingsgegenspieler und warum?
Dennis Liebmann vom SV Werben. Mit gefühlt 2,50 Meter Größe konnte ich ihn in meinen jüngeren Jahren noch gut umkurven. Heutzutage geht das nicht mehr. Heute bestaune ich immer noch seine 50 Meter Einwürfe. Da können die Hälfte der Keeper beim Abstoß nicht mal mithalten.

Was war die größte Enttäuschung deiner Karriere?
Der Nichtaufstieg 2014/2015 bei der Relegation beim Spremberger SV. Das war aber nicht tragisch, da wir ein Jahr später aufgestiegen sind. Außerdem haben wir dort mit unseren Fangruppen friedlich deren Aufstieg gefeiert, weil sie selber in gnadenloser Unterzahl waren.

Wo hast du auswärts nie gerne gespielt?
In Groß Jamno. Der Platz war zwar klein, aber als technisch versierter Spieler war das schon eine Herausforderung. Die Wurzeln aufm Platz und die reinhängenden Äste bei den Ecken waren da nur zwei der Kuriositäten.

Hast du einen Lieblings-Fußballschuh?
Copa Mundial Multinoppe. Der Alltime-Klassiker für Leute mit Knieproblemen.



Wer war der beste Trainer, den du hattest?
Der, der immer noch aktiv ist, Dirk "Irml" Irmler. Eine Legende und Quatscher vom Herren.

Bist du eher der Sommer- oder Winter-Trainingstyp?
Weder noch. Am besten ist es bei 18 Grad ohne Mücken im Frühjahr und Spätsommer.

Wer zahlt bei euch die meisten Strafen und warum?
Soviel Text kann ich gar nicht verfassen wie hier nötig wäre. Wir haben es auch mit mehreren Apps probiert, aber ein Großteil weiß einfach nicht wie man sich richtig beim Training und den Spielen abmeldet. (lacht)

Was sind deine Stärken/Schwächen auf dem Fußballplatz?
Meine Stärken sind meine Besonnenheit und mein feines Füßchen. Die Schwächen meine Schnelligkeit und, dass ich gerne mal zu verspielt bin.

Wer ist/war der beste Kicker, mit dem du jemals zusammengespielt hast?
Thomas Neubert. Eine Legende.

Was läuft bei euch in der Kabine für Musik?
Alles mögliche, aber meistens wird die Box vergessen.

Welche Note gibst du eurer Sportanlage und euren Umkleiden?
Eins, modern und schick, nur manchmal spinnt das Warmwasser.

Spielst du lieber auf Kunst- oder Naturrasen?
Naturrasen. Kunstrasen ist Wettbewerbsverzerrung.

Was nervt dich am Amateurfußball?
Dass er gegen dem Profifußball in allen Belangen chancenlos ist, besonders in Zeiten von Corona.

Wer führt die härtesten Zweikämpfe in eurem Kader?
Benny "Scharnier" Lehmann. Er scheut keinen Zweikampf. Falls er mal ausfällt, hat er meist die passenden neuen Scharniere in seinem Werkzeugkoffer.

Wer ist das größte Feierbiest in eurem Kader?
Marco Bossenz (a.D.). Keine konnte lauter "Von Liverpool..." anstimmen.

Wie sieht bei euch ein idealer Mannschaftsabend aus?
Gewinnen, Bifteki hochkant, Ouzo und noch mehr Ouzo.

Wann hast du zum ersten Mal FuPa entdeckt und wie bist du draufgekommen?
Gute Frage, das ist gut ein Jahrzehnt her. Auch wenn es euch vermutlich erst acht Jahre gibt. (lacht)

Wen würdest du gerne in einem Interview bei FuPa sehen? Welche Frage würdest du ihnen stellen?
Sven Bock, es wäre interessant, wie er die Corona-Lage sieht als ehemaliger Mister FuPa.

Zum Profil: Sebastian Bubner

Zum Verein: SG Eintracht Peitz

Aufrufe: 08.12.2020, 06:00 Uhr
Mitsch RieckmannAutor