Im Zuge der Fusion: Auf zu neuen Sportplätzen

Wer jahrelang im Stadtfußball aktiv war, kennt alles: die relaxte Atmosphäre auf den gepflegten riesigen Rasenplätzen von BW Schinkel. Staubige bis matschige Stressspiele auf Schlacke im engen Käfig am Klushügel. Das spezielle Flair der Multifunktions-Schiedsrichterkabinen mit Druckern für Spielberichte, Waschmaschinen und müffelnden Ballschränken.

All das gibt es im Landkreis auch, aber anders: Jeder Standort ist auch dort ein Erlebnis. Etwa der lange und zugleich schmale Rasenplatz des SV Ohrbeck, der offen auf freier Fläche liegt, sodass ein Regenguss die Zuschauerzahl um zwei Drittel senken kann – wenn es jenen gelingt, gegen den Westwind die Anlage zu verlassen. Geschützt ist der Kunstrasen in Schledehausen in der Mulde hinter der Turnhalle: einst ein Schlacke-Matschloch, nun wegen des Belags ein angenehmer Wärmespender an kälteren Tagen. Auf dem Kunstrasen in Niedermark ist jeder umstrittene Einwurf an der Mittellinie ein Erlebnis – was wohl an der Expertendichte auf dem Sportheimbalkon direkt dahinter liegt.

Ganz ohne Ironie: Wie schön, dass wir all das wiederhaben – und teils neu erleben dürfen.