2024-05-17T14:19:24.476Z

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Zack, da ist er drin: Mustafa Yesildaglar (rechts) ebnete N.A.F.I. Stuttgart mit seinem Treffer zum 1:0 den Weg zum ersten Sieg seit Dezember 2018.   Foto: Günter Bergmann
Zack, da ist er drin: Mustafa Yesildaglar (rechts) ebnete N.A.F.I. Stuttgart mit seinem Treffer zum 1:0 den Weg zum ersten Sieg seit Dezember 2018. Foto: Günter Bergmann

Im siebten Anlauf endet N.A.F.I.s schwarze Serie

Die Stuttgarter gewinnen gegen Blaustein

Die Stuttgarter feiern den ersten Sieg des Jahres. Allerdings verabschiedet sich ein Leistungsträger.

Als das Spiel zu Ende war und sich beide Teams zum Mannschaftskreis versammelten, war es nicht sonderlich laut. Auf der einen Seite sprach Damir Bosnjak, Trainer von N.A.F.I. Stuttgart, ruhig und sachlich, wie man es vom ihm kennt, zu seiner Truppe. Auf der anderen Seite stand Jochen Holl, Coach des TSV Blaustein, und redete zu seinen Schützlingen. Das Bild, das sich darbot, war ein wenig konträr zu den 90 Minuten zuvor, als es teils hitzig zur Sache ging.

Spieler und Verantwortliche beider Seiten waren immer wieder etwas aufgewühlt, was vorwiegend an so mancher kniffligen Entscheidung des Schiedsrichtergespanns lag. In der 40. Minute etwa wurde es laut, nachdem der Stuttgarter Keeper Hüsrev Kop aus seinem Tor heraus gestürmt kam, und den Blausteiner Stürmer Raphael Ulrich zu Fall gebracht hatte. Die Rote Karte hätte es durchaus geben können, stattdessen beließ es der Unparteiische bei einer Verwarnung. In der 67. Minute bekam Blaustein einen zumindest fragwürdigen Foulelfmeter zugesprochen, den Benjamin Passer jedoch vergab. Hinzu kam so manche Nickligkeit, hier eine gelbe Karte, da ein Foul, sodass sich das Spiel oftmals in dialogischen Scharmützeln verlor.

N.A.F.I. war spielerisch überlegen

Hätte, wenn und wäre – beide Vereine konnten nach der Partie durchaus Konjunktive für sich finden, um sich über so manch unglückliche Entscheidung zu beklagen, und darin auch das Ergebnis zu begründen. Damir Bosnjak tat dies nicht, obwohl auch er während des Spiels das eine oder andere Mal Redebedarf hatte. Dass er danach durchaus entspannt wirkte, hatte auch schlicht mit dem Fakt zu tun, dass N.A.F.I. Stuttgart mit 3:0 als Sieger vom Platz ging – und das trotz allem verdient. Spielerisch waren die Stuttgarter überlegen und hatten immer wieder ambitionierte Abschlüsse. In der ersten Hälfte ging viel über die rechte Seite. Offensivspieler Mustafa Yesildaglar traf das Lattenkreuz, Emre Yildizeli, der nach vorne orientierte Außenverteidiger, scheiterte mehrfach. Einmal hatte auch Blaustein, stets auf Konter lauernd, einen Hochkaräter, doch Raphael Ulrich kam frei stehend nicht an Hüsrev Kop vorbei.

„Wir wussten, wenn wir ein Tor schießen, werfen wir ihr Spielkonzept über den Haufen“, sagte Bosnjak. „Deswegen habe ich der Mannschaft zur Halbzeit gesagt, dass wir noch zielstrebiger sein müssen.“ Gesagt, getan. Erst traf Mustafa Yesildaglar nach einer Hereingabe Enes Korkmaz (48.), in der 61. Minute Haris Vrabac, dessen Schuss noch abgefälscht wurde und daher unhaltbar an Torwart Timo Stoiber vorbei ins Tor kullerte. Spätestens nach dem vergebenen Elfmeter durch Benjamin Passer, der den Ball wuchtig neben das Tor schoss, war die Partie gelaufen – das 3:0 durch den von Schauki Djelassi verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit war nicht mehr von allzu großer Relevanz.

„Ende April soll signalisiert werden, wie es hier weitergeht“

„Für uns war das nach den schwierigen letzten Wochen heute ein sehr, sehr wichtiger Sieg“, sagte Damir Bosnjak. Nach sechs Niederlagen in Folge können die Stuttgarter nun wieder aufatmen, tabellarisch steht N.A.F.I. im soliden Mittelfeld. Dennoch bleiben die Geschehnisse neben dem Platz – aufgrund der Unstimmigkeiten zwischen Vorstand und Spieler wegen ausgebliebener Zahlungen – weiter ein Thema. So wird Franco Petruso nicht mehr für die Stuttgarter auflaufen. Er hatte zuletzt zu häufig offiziell aufgrund von Krankheit abgesagt, weshalb man sich nun zusammengesetzt und das Engagement endgültig beendet hat. Was mit dem Rest der Mannschaft passiert, ist noch offen. „Ende April soll signalisiert werden, wie es hier weitergeht“, sagte Damir Bosnjak, der abschließend hervorhob: „Wir hätten die Saison auch einfach auslaufen lassen können. Heute haben wir gezeigt, dass wir das nicht wollen.“

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Aufrufe: 015.4.2019, 13:31 Uhr
Nord-Rundschau / Simon ValachovicAutor