2024-06-13T13:28:56.339Z

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Marcus Molitor hat bei der SpVgg Selzen den Spitznamen "Mozart" weg.
Marcus Molitor hat bei der SpVgg Selzen den Spitznamen "Mozart" weg. – Foto: Yves Otterbach / Grafik: Emely Schmidt

Im Kugelblitzlicht: Fußballer und ihre Spitznamen

SERIE +++ Warum Marcus Molitor von der SpVgg Selzen "Mozart" gerufen wird

Kreis. Von A wie "Alf" bis Z wie "Zange" - in unserer neuen Reihe "Im Kugelblitzlicht" beleuchten wir die Geschichten hinter außergewöhnlichen Spitznamen. Heute: Warum Marcus Molitor von der SpVgg Selzen "Mozart" gerufen wird.

In der Welt des Mannschaftssports gibt es unzählige ausgefallene Spitznamen. Im Fußball bekommen viele Hobbykicker beispielsweise den Namen eines aktiven oder ehemaligen Profis, dem sie äußerlich oder spielerisch ähneln. Doch war Mozart nicht ein Musiker und Komponist der Wiener Klassik? Was hat ein Kreisliga-Fußballer mit dem sogenannten "Wunderkind" aus dem 18. Jahrhundert zu tun?

Genau diese Frage stellten wir ihm und seinem Trainer Jürgen Müller. Letzterer erinnert sich schmunzelnd: "Als A-Jugendspieler wurde er früher des Öfteren schon mal hochgezogen in den Seniorenbereich. Aufgrund seiner Fähigkeiten verzauberte er Ball und Gegner und brachte regelmäßig mehr Musik auf den Platz. Das wiederum sahen auch die Zuschauer so und nannten ihn fortan Mozart oder das Wunderkind."

Auch Molitor selbst erinnert sich noch sehr gut an seine Beförderung zur ersten Mannschaft sowie an seine ersten Auftritte dort, von denen die "meisten sehr begeistert waren, da ich eine gute Technik hatte", so das nun 23-jährige "Wunderkind". Erfinder des Namens ist laut Molitor sein Teamkollege Jonas Jakobi. Der 30 Jahre alte Stürmer der Spielvereinigung hatte schon immer sehr kreative Wortspiele und Einfälle, so Marcus "Mozart" Molitor. Jakobi erklärt seinen Vergleich folgendermaßen: "Wie Mozart war auch Marcus schon in sehr jungen Tagen zu genialen Leistungen im Stande. Wir waren alle von seinen technischen Fähigkeiten und Finessen beeindruckt. Er wird auch gerne einfach mal Wolfgang genannt".

Marcus selbst gefällt der Spitzname, "ich belächele ihn aber auch gerne. Aber ich höre auch darauf, egal, ob ich Mozart oder Wolfgang gerufen werden", erzählt der Selzener Stürmer. Sein Umfeld hat seine Fähigkeiten allerdings schon lange nicht mehr bestaunen können, nicht nur wegen der aktuellen Fußballpause durch die Corona-Pandemie. "Ich hatte letztes Jahr einen Muskelfaseriss und sollte an dem Sonntag, seit dem die Spiele abgesagt werden, erstmals seit dem fünften Spieltag wieder auflaufen. Das ist natürlich umso ärgerlicher. Aber ich habe natürlich Verständnis für die Situation." Trotz der aktuell schwierigen Lage fokussiert "Mozart" aber sein Comeback: "Fitness wird weiterhin Zuhause auf der Dachterasse betrieben um wieder 100 prozentig zurückzukommen."

Aufrufe: 029.3.2020, 13:17 Uhr
Marco RauchAutor