2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath beschwört sich vor dem Anstoß gegen SG Dahlem-Schmidtheim
SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath beschwört sich vor dem Anstoß gegen SG Dahlem-Schmidtheim – Foto: André Müller

„Im Fokus steht ganz klar die Gesundheit!“

Interview mit SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath-Cheftrainer Dirk Kleefuß

Im FuPa-Interview spricht Dirk Kleefuß über positive und negative Aspekte der bisherigen Saison. Zudem erklärt er, was er sich, im Zuge der Verschiebung des Rückrundenstarts, für einen Ausgang der Saison erhofft.

Dirk, du bist nun ungefähr ein halbes Jahr als Trainer bei der SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath im Amt. Wie bewertest du die bisherige Zeit?


Kleefuß: Die bisherige Zeit, in Verbindung mit Mannschaft, Co-Trainer Frank Müller, Betreuer Fabian Dierichsweiler und den jeweiligen Vorständen, verläuft in meinen Augen sehr gut. Ich bin 40 Jahre Mitglied und habe auch viele Jahre aktiv gespielt. Daher ist es für mich eine große Herausforderung die Arbeit mit den Jungs zu verrichten. Viele Jungs sind Kinder von früheren Mitspielern oder haben auch teilweise früher noch mit mir gespielt.


Durch eine starke Rückrunde in der Saison 2018/19 galt die SG in dieser Saison als Meisterfavorit. Weshalb hinkt man der Erwartungshaltung hinterher?


Kleefuß: Leider ist es sehr selten gewesen, dass wir den kompletten Kader zur Verfügung hatten. Dies kam besonders in den entscheidenen Spielen vor, sodass wir ständig auf Leistungsträger verzichten mussten. Ein großer Punkt, warum wir hinterherhinken, ist unsere katastrophale Chancenauswertung. Ich hoffe, dass es in der Rückrunde besser wird.


Abseits der Probleme der Hinrunde: Was ist dir positiv in deiner Mannschaft aufgefallen?


Kleefuß: Ein Lob muss ich den jungen Spielern, die aus der A-Jugend kamen, aussprechen. Sie haben sich mit Einsatz und Bravour in die Mannschaft spielen können. Lukasz Zsibrita und Lars Kleefuß haben sogar über die gesamte Hinrunde die meisten Spielminuten der Mannschaft gesasmmelt. Weiter so Jungs! Außerdem gab es eine fast 100% Trainingsbeteiligung einiger Spieler. Vor allem Spieler wie Florian Metzen, Marco Jokic, Lars Kleefuß und Lukasz Zsibrita sind hier hervorzuheben. Gut ist auch die Mischung von älteren und jüngeren Spielern, sodass wir voneinander lernen und uns gemeinsam weiterentwickeln.


Wie siehst du die direkte Konkurrenz in der Kreisliga B?


Kleefuß: Die Überraschungen der Hinrunde sind ganz klar die Teams aus Golbach und Dreiborn. Beide spielen mit einer hohen Frequenz und haben den nötigen Willen Spiele für sich zu entscheiden. Eintracht Eifel hinkt, so wie wir auch, den eigenen Erwartungen etwas hinterher. Die Stärken unserer Gegner sind ganz klar in der Offensive. Wenn 2 Spieler insgesamt 42 Tore erzielen (Christian Böhm + Max Hofmann von SSV Golbach 1928), kann man hinten auch mal den einen oder anderen Fehler machen.


Wie war die Wintervorbereitung?


Kleefuß: Durchwachsen! Mal lag es an dem vielen Regen und mal am Platz, der unbespielbar war. Manchmal waren auch nicht genügend Spieler da, weil bei der Witterung viele erkältet waren. In den letzten Wochen hat es sich dann verbessert. Mit genügend Spielern haben wir dann in Sachen Kondition, Passtechnik und Abschluss trainiert. Außerdem haben wir für die Rückrunde Lukas Wollenweber verpflichten können, der uns sehr gut weiterhelfen wird. Florian Dederichs, der aus beruflichen Gründen in der Hinrunde leider nur auf 2 Einsätze kam, hat sich für die Rückrunde startbereit erklärt. Ich hoffe, dass durch die beiden noch mehr Ruhe und Intelligenz in unser Spiel findet. Lieber Florian: Nochmals vielen Dank für die gute Vorarbeit als Trainer, die du geleistet hast.


Bist du ansonsten mit den Testspielen gegen JSG Erft 01 II und SG Billig Veytal zufrieden?


Kleefuß: Die beiden Testspiele stimmen mich optimistisch für die Zukunft. Endlich wurden die Chancen besser verwertet und beide Spiele klar gewonnen. Gegen Erft (Endstand 2:6) schoss Florian Metzen sogar 5 Treffer. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, dass es nicht nur beim Training klappt.


Man könnte die Wintervorbereitung nun als "sinnlos" betiteln, da der Rückrundenstart verschoben wurde.


Kleefuß: "Sinnlos" ist Training nie! Leider kommt die Pause für keine Mannschaft recht. Alle hätten gerne gespielt.


Wie halten sich deine Jungs in der kommenden Zeit fit? Hast du ihnen Trainingspläne zugestellt?


Kleefuß: Trainingspläne für Zuhause sind denkbar schwer und vor allem ist Fußball ein Mannschaftssport. Daher gibt es keinen Plan der abgearbeitet werden soll. Ans Herz hab ich ihnen gelegt in Sachen Kondition und Fitness in Eigenregie etwas zu machen. Vor allem sollen sie einfach gesund bleiben.


Der Fußballverband Mittelrhein hat auf die aktuellen Auswirkungen des Coronavirus reagiert und daher den kompletten Spielbetrieb auf Verbands- und Kreisebene bis Sonntag, 19. April 2020, abgesagt. Denkst du, dass dieser Termin eingehalten werden kann oder rechnest du mit einer weiteren Verschiebung?


Kleefuß: Es ist schwer etwas dazu zu sagen. Ich wäre ein Hellseher, wenn ich es wüsste. Im Stillen hoffe ich natürlich, dass es ab diesem Zeitpunkt wieder losgeht. Man muss aber abwarten, wie die Pandemie verläuft. Im Fokus steht ganz klar die Gesundheit!


Was vermisst du momentan am meisten?


Kleefuß: Ganz klar: Meine Jungs und den Fußball.


Was wäre nun, deiner Anschicht nach, die beste Form diese Saison zu beenden? (https://www.fupa.net/berichte/tsv-1860-muenchen-corona-wie-geht-die-saison-im-amateurfussb-2637186.html)


Kleefuß: In der Hoffnung, dass es am 19.04 wieder losgeht, wünsche ich mir, dass wir noch alle ausstehenden Spiele austragen können. Ob unter der Woche oder die ein oder andere Woche, die sich die Saison nach hinten verlängert, ist mir egal. Bis dahin wünsche ich allen Spielern, Betreuern, Verantwortlichen und Fans, dass ihr gesund bleibt und wir uns bald auf den Sportplätzen sehen werden.

Aufrufe: 027.3.2020, 16:30 Uhr
Lukasz ZsibritaAutor