2024-06-14T14:12:32.331Z

Vereinsnachrichten
Stehen derzeit im Regen: Ihsan Kalkan rief seine Spieler nach dem Spiel zum obligatorischen Mannschaftskreis zusammen. Auf einem Abstiegsplatz liegend braucht der SC Herford den Zusammenhalt.
Stehen derzeit im Regen: Ihsan Kalkan rief seine Spieler nach dem Spiel zum obligatorischen Mannschaftskreis zusammen. Auf einem Abstiegsplatz liegend braucht der SC Herford den Zusammenhalt. – Foto: Yvonne Gottschlich

Ihsan Kalkan: Niederlage gegen Lehrmeister Ermisch

Herfords Trainer Ihsan Kalkan sieht hilflos zu, wie sein Team dem Gegner die Tore beim 2:3 fast schenkt. So behält der erfahrene Coach des VfB Fichte, Mario Ermisch, die Oberhand.

Mario Ermisch (60) und Ihsan Kalkan (31) haben eine lange gemeinsame Vergangenheit: Der heutige Coach des Westfalenligisten VfB Fichte Bielefeld hatte als Trainer des SV Rödinghausen einst seinen jetzigen, beim SC Herford tätigen Kollegen unter den Fittichen. Und beide schätzen sich gegenseitig – das aber geriet am Sonntag (29. September) beim Aufeinandertreffen beider Teams schnell in Vergessenheit.

SC Herford - VfB Fichte Bielefeld 2:3

Während Kalkan im Vorfeld des Aufeinandertreffens mit seinem Ex-Trainer dessen Vorzüge gepriesen hatte („Er war seiner Zeit zum Teil schon voraus“), mochte auch Ermisch nichts Negatives über seinen ehemaligen Schützling sagen. „Er war ein intelligenter Spieler und wenig aufbrausend. Auch als Innenverteidiger wollte er immer richtig Fußball spielen“, kennt er Kalkans Vorzüge, die in der Feststellung gipfeln: „Man konnte ihm schon zur Rödinghausener Zeit zutrauen, dass er einmal als Trainer arbeiten würde.“

Erfolgreicher indes war dieses Mal der erfahrene, routinierte Coach, der mit einem Rumpfaufgebot einen 3:2-Sieg vom Kunstrasenplatz am Ludwig-Jahn-Stadion entführte. Und zwar „letztlich verdient“, wie Ermisch urteilte. „Entscheidend waren dabei unsere Standards“, freute er sich über die Treffer zum 0:1 und 0:2, dem sogar noch ein drittes Tor folgte, ehe Herford noch einmal auf den Ausgleich drängte.

Mit der ersten Hälfte des Nachbarschaftsduells war auch Kalkan einverstanden. „Wir haben gut gespielt, oft aber zu kompliziert“, beobachtete er und ärgerte sich, dass es trotz guter Chancen nicht zu einer Führung reichte. „Bei den beiden Standards haben wir dann ganz schlecht verteidigt“, so Ihsan Kalkan, „und die Tore machen genau die Spieler, vor denen ich gewarnt habe.“ Irgendwie verstand der Herforder Trainer die Welt nicht mehr, irgendetwas klappt in dieser Saison noch nicht. Und dadurch bleibt der SCH auf einem Abstiegsplatz, hat nun schon vier Punkte Rückstand aufs rettende Ufer. Das also kann auch mit einem Sieg bei Victoria Clarholz am kommenden Samstag nicht erreicht werden.

In der Rückrunde stehen sich beide Teams erneut gegenüber. Vielleicht dann ja mit dem besseren Ende für den einstigen Schüler Kalkan gegen seinen Lehrmeister.

Schiedsrichter: Lasse Lütke-Kappenberg - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Muhammet Ali Özel (51.), 0:2 Orkun Tosun (56.), 0:3 Marcel Rohde (68.), 1:3 Nujin Hassan (81.), 2:3 Dimitrios Nemtsis (90.+1)

Aufrufe: 01.10.2019, 10:00 Uhr
Dirk Kröger / FuPaAutor