»Identifikationsfigur«: Hengersberg vertraut weiter auf Hartl

Daniel Hartl war vor der laufenden Saison kurzfristig vom Co-Spielertrainer zum alleinigen Chefanweiser befördert worden, nachdem Spielertrainer Florian Zettl seinen Abgang bekanntgegeben hatte. Dazu hatten auch die beiden Leistungsträger Abel Pirvan (Poppenberg) und Marcel Hartl (Plattlinger Kickers) den Verein verlassen. Umso höher sind die Leistungen der TSV-Truppe in der bisherigen Runde einzuschätzen. Als Rangdritter liegt man mit nur zwei Punkten Rückstand auf Platz zwei unmittelbar hinter dem Aufstiegsrelegationsrang. Einzig die beiden bitteren und unnötigen Ausrutscher zuhause gegen die Hinterbänkler TSV Metten (1:1) und SpVgg GW Deggendorf II (2:4) verhinderten ein noch besseres Abschneiden zur Winterpause.

"Mit dem bisherigen Saisonverlauf können wir sehr zufrieden sein. Vor dem Rückrundenstart stehen wir noch in voller Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen, was wir so nach den Abgängen kurz vor Saisonstart nicht erwartet haben. Die Situation könnte aber noch durchaus komfortabler sein, denn die Punktverluste gegen Metten und Deggendorf II waren ohne Zweifel sehr ärgerlich", so das Fazit der beiden Abteilungsleiter Christoph Bernreiter und Matthias Wandinger, die bereits frühzeitig die Weichen gestellt haben und weiterhin auf Eigengewächs Hartl auf der Kommandobrücke setzen.

"Daniel geht als absolute Identifikationsfigur voran und hat großen Anteil an unserer aktuellen sportlichen Situation. Die Stimmung in der Mannschaft ist seit Saisonbeginn hervorragend und die Trainingsbeteiligung durchwegs positiv. Aus diesem Grund haben wir auch für die neue Saison bereits mit ihm verlängert".

Hartl: »Die Mannschaft lebt, der Verein lebt und wenn dann von jung bis alt noch alle an einem Strang ziehen, kann es nur erfolgreich laufen.«

Der 36-Jährige selbst freut sich, in der vertrauten Umgebung weiterhin die Richtung vorgeben zu dürfen. "2020 ist für mich als Co-Trainer ein Traum wahr geworden und das auch noch bei meinem Heimatverein. Ich habe mich damals schon wahnsinnig gefreut, dass die Verantwortlichen auf mich zugekommen sind. Dass ich das nochmal übertreffe und mir das alleinige Chefamt übergeben wird, hätte ich nie gedacht. Das ist einfach unglaublich und der Rückhalt der Verantwortlichen und natürlich auch der gesamten Mannschaft ist der absolute Wahnsinn. Ich alleine bin gar nichts. Die Mannschaft lebt, der Verein lebt und wenn dann von jung bis alt noch alle an einem Strang ziehen, kann es nur erfolgreich laufen", betont Hartl, der seine Truppe am 25. Februar zum Trainingsauftakt bittet. In der knapp fünfwöchigen Vorbereitung soll neben einigen Testspielen auch ein viertägiges Trainingslager in Pilsen absolviert werden.

Mit dabei sind mit David Lechner (30) und Markus Pilsl (29) auch zwei Neuzugänge. Während Defensivspezialist Lechner, der für die TuS Pfarrkirchen 59 Landesligaspiele bestritten hat, vor dem Winter bereits zweimal eingesetzt wurde, wechselte Pilsl im Winter von Ligakonkurrent SG Loh/Auerbach II nach Hengersberg. Der Abwehrmann lebt seit kurzem in der näheren Umgebung und war früher bei einigen Vereinen im Großraum München - unter anderem beim Bezirksligisten FC Hertha München - aktiv.

"Mit David und Markus konnten wir zwei qualitativ starke Spieler zu uns holen. David konnte ja bereits in zwei Spielen mitwirken und hat von Anfang an super in die Truppe gepasst. Auch Markus war schon bei einigen Trainings dabei und kann im Frühjahr ins Spielgeschehen eingreifen. Was die Planung für die neue Saison betrifft, hat bereits fast der gesamte Kader zugesagt. Außerdem stoßen im Sommer wieder einige Spieler aus unserer A-Jugend zu uns, die wir zu 100 Prozent in unseren Kader einbauen können", informieren die Verantwortlichen um Fußballboss Bernreiter, der für die Frühjahrsrunde eine klare Zielsetzung vorgibt. "Natürlich wollen wir uns bis zum Saisonende im sehr spannenden Fünfkampf durchsetzen und am Ende einen der beiden Aufstiegsränge belegen".

Los geht's für Falk, Harant, Wollinger und Co. am 3. April mit dem Gastspiel beim FC Deggendorf, ehe in der darauffolgenden Woche mit dem Heimmatch gegen die nur einen Punkt schlechter postierte DJK Grattersdorf das erste direkte Duell mit einem der Aufstiegskonkurrenten ansteht.