2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
F: Ripberger
F: Ripberger

"Ich habe versucht, so lange wie möglich stehen zu bleiben"

Göbrichens Abwehrspieler Julian Mast hält Elfmeter gegen den FV Knittlingen

Am vergangenen Spieltag der Kreisklasse A1 Pforzheim kam es zum Duell der Tabellennachbarn FV Knittlingen und FV Göbrichen. Beim Stand von 1:1 nach 83 Minuten zog Göbrichens Torwart Patrick Scheytt die Notbremse und musste mit Rot vom Feld. Den Platz zwischen den Pfosten übernahm Abwehrspieler Julian Mast. Seine erste Amtshandlung war der anschließende Strafstoß von Knittlingens Spielertrainer Daniel Bühler. Der 20-Jährige schaffte es tatsächlich diesen zu parieren und den Punktgewinn festzuhalten.

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"Vor dem Elfmeter bekam ich von Daniel Augenstein den Tipp, dass Bühler in die vom Schützen aus gesehen linke Ecke schießen würde", lässt Mast die Sekunden vor dem Elfer Revue passieren. "Ich habe versucht so lange wie möglich stehen zu bleiben und bin dann in mein rechtes Eck gesprungen. Glücklicherweise war der Ball nicht genau ins Eck platziert, sodass ich ihn parieren konnte." Wie wichtig die Szene für die gesamte Mannschaft war, verdeutlicht Mast im Anschluss: "Der gehaltene Ball war für uns als Team wichtig, weil wir dadurch verdientermaßen einen Punkt gegen einen direkten Konkurrenten mitnehmen und so den Abstand gering halten konnten."

Viel Erfahrung zwischen den Pfosten kann er nicht vorweisen. Ein erster Versuch in der Vorbereitung war weitaus weniger erfolgreich als vergangenes Wochenende. "Bisher war ich noch nie wirklich Torwart. Im Training hat es mir aber immer wieder Spaß gemacht, ins Tor zu stehen. In der Vorbereitung war Patrick, unser einziger Torwart, ein Spiel verletzt , dann musste ich ran. Das war nicht gerade ein Traumeinstand, weil ich öfter hinter mich greifen musste als erhofft", erzählt Mast.

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"Natürlich wurde ich von der Mannschaft beglückwünscht und wir waren froh, dass wir etwas zählbares aus Knittlingen mitnehmen konnten", fährt Mast fort, der auch nach dem Elfmeter noch die ein oder andere knifflige Szene zu überstehen hatte, sich dabei aber auch auf seine Vorderleute verlassen konnte. "Nach dem Schlusspfiff war ich sehr froh und erleichtert, weil die Position für mich sehr ungewohnt war und ich mich nicht ganz wohl gefühlt habe mit der Verantwortung als letzter Mann. In Überzahl hatte Knittlingen durchaus Chancen, ein Tor zu erzielen, aber unser Abwehrverbund hielt dem Druck stand und mit einem Alutreffer waren wir ein wenig im Glück. Aber auf der anderen Seite hätten auch wir mit unseren gefährlichen Kontern das Spiel noch für uns entscheiden können. Alles in allem kehre ich gerne wieder auf meine Stammposition als Außenverteidiger zurück, auch wenn es eine schöne und aufregende Aufgabe war, die ich da erfüllen durfte."

Aufrufe: 030.3.2016, 14:16 Uhr
Benjamin MorlockAutor