2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
Da geht’s lang: Seit dem Rücktritt von Helder Fernandes gibt der ehemalige Landesliga- und Bezirksoberliga-Kicker Salih Yilmaz beim Kreisklassisten SC Rohrenfels als Spielertrainer die Kommandos.  Foto: Xaver Habermeier
Da geht’s lang: Seit dem Rücktritt von Helder Fernandes gibt der ehemalige Landesliga- und Bezirksoberliga-Kicker Salih Yilmaz beim Kreisklassisten SC Rohrenfels als Spielertrainer die Kommandos. Foto: Xaver Habermeier

„Ich bin vom Klassenerhalt überzeugt“

Der Spielertrainer des Kreisklassisten SC Rohrenfels, Salih Yilmaz, hat den Liga-Verbleib trotz des großen Rückstands nicht abgeschrieben +++ Auch in Klingsmoos sieht er sein Team nicht chancenlos

Bereits sieben Punkte Rückstand weist der SC Rohrenfels in der Kreisklasse Neuburg auf das „rettende Ufer“ Klassenerhalt auf. Dennoch hat der neue Spielertrainer Salih Yilmaz die Hoffnung auf den Ligaverbleib noch nicht aufgegeben – obwohl am Sonntag beim SV Klingsmoos die nächste hohe Hürde wartet. Wir haben mit dem Nachfolger von SCR-„Ikone“ Helder Fernandes gesprochen.

Herr Yilmaz, Sie sind im Neuburger Raum ein noch relativ unbeschriebenes Blatt. Könnten Sie die Leser kurz durch ihren fußballerischen Werdegang führen?

Yilmaz: Als Spieler war ich lange in der Landes- und Bezirksoberliga unterwegs, wo ich unter anderem bei Türkspor Augsburg, dem TSV Bobingen, FC Königsbrunn und TSV Gersthofen gekickt habe. Meine erste Trainerstation war beim FSV Inningen in der Kreisliga. Dort war ich über vier Jahre aktiv. Allgemein macht mir das Trainersein sehr viel Spaß, da ich meine Erfahrungen und mein „Know-how“ an die jungen Spieler weitergeben kann.

Dann waren Sie bisher ausschließlich in der Augsburger Gegend unterwegs. Wie kam der Kontakt zum SC Rohrenfels zustande?

Yilmaz: Ich habe vor einigen Monaten eine Annonce auf „FuPa“ geschaltet, da ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war. Der SC Rohrenfels hat mich kontaktiert und wir haben offene und ehrliche Gespräche geführt. Danach habe ich ein Probetraining gehalten und mir das Team angeschaut. Ich glaube, wir haben viel Potenzial in der Mannschaft.

Wie gefällt Ihnen die neue Aufgabe denn bisher?

Yilmaz: Ich habe meine Entscheidung bisher keineswegs bereut. Es macht sehr viel Spaß hier und sowohl das Team als auch die Vorstandschaft machen es mir wirklich leicht.

Und das, obwohl es in der Liga noch nicht allzu gut läuft! In bisher zehn Partien konnten Sie mit der Mannschaft lediglich sechs Zähler sammeln. Wo liegen denn die Gründe für die doch eher schlechte Bilanz?

Yilmaz: Wir brauchen zu viele Chancen und unsere Fehler werden zurzeit leider konsequent bestraft. Ich denke trotzdem, dass wir auf einem guten Weg sind und die Liga halten werden.

Zielsetzung ist also der Klassenerhalt?

Yilmaz: Auf jeden Fall wollen wir in der Kreisklasse bleiben. Ich bin auch davon überzeugt, dass wir es schaffen. Wir haben noch einige direkte Duelle vor uns. Außerdem haben wir einige Defizite beiseitegelegt und sind nun auf dem richtigen Weg.

Ist Ihr Verbleib beim SC Rohrenfels vom sportlichen Erfolg abhängig?

Yilmaz: Nein, ich denke nicht. Am Ende ist es auch nicht meine Entscheidung. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man trotz eines Abstiegs – wovon wir aber nicht ausgehen – die neue Herausforderung annehmen sollten, um sich gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen.

Kommen wir zum Match gegen den SV Klingsmoos: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Yilmaz: Die Konstellation in unserer Kreisklasse ist sehr wild. Wir mussten ja bereits vor vier Spieltagen gegen Klingsmoos ran. Damals hatten wir trotz der am Ende deutlichen 0:4-Niederlage unsere Möglichkeiten. Es wird sicherlich eine schwierige Aufgabe, da Klingsmoos spielerisch stark ist. Wenn wir unsere Fehler abstellen, ist für uns aber was drin. Chancenlos sind wir nicht.

Würden Sie trotzdem unterschreiben, dass man als „Underdog“ in dieses Match geht?

Yilmaz: Wir spielen auswärts. Auch laut Tabelle sollten die Rollen klar verteilt sein. Trotzdem hat man auch in der Bundesliga gesehen, dass das nichts zu bedeuten hat. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass Düsseldorf Hertha BSC Berlin mit 4:1 schlägt. Warum sollte uns so etwas nicht auch gelingen?

Also glauben Sie an Ihre Mannschaft?

Yilmaz: Natürlich. Wir haben viel Qualität. Wenn wir ohne Furcht und mit Selbstbewusstsein auftreten, ist alles drin. Am Ende ist es wichtig, dass wir uns nichts vorzuwerfen haben. Deswegen gehen wir mit Leidenschaft, Kampf und Willen in dieses Match.

Mehr Lokalsport gibt es auf www.neuburger-rundschau.de

Aufrufe: 018.11.2018, 08:26 Uhr
Neuburger Rundschau / Matthias KollarAutor