Huub Stevens: Junge Spieler dürfen nicht überheblich werden

Im Sindelfinger Glaspalast beim 25. Junior-Cup-Turnier trat er am Samstag ebenfalls in Trainingskluft mit den Initialen „H. S.“ auf. „Ich hoffe, ich kann hier Talente sehen. Damit kann man nicht früh genug anfangen. Hier müssen sich die Spieler zeigen, sie können sich international beweisen“, sagt Stevens. In der Halle gehe alles schneller, gefragt seien Dinge wie Handlungsschnelligkeit, Organisation, Spielintelligenz. Stevens appelliert an die Nachwuchskicker, die auf dem Sprung in den Profifußball sind, die Bodenständigkeit nicht zu verlieren. Sie sollen im Glaspalast zeigen, was sie drauf haben. Sie sollen generell aber nicht überheblich werden, sondern zufrieden sein, dass sie gut Fußball spielen können. „Diese Mentalität ist auch eine Qualität“, sagt Stevens. Gleichwohl sei ihm bewusst, dass die Jugendspieler vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt sind. Stevens: „Ich versuche, ihnen diese Mentalität bewusst zu machen, unter Kontrolle haben wir Trainer das natürlich nicht.“

Sein Ziel in seinen Anfängen als Jugendtrainer sei gewesen, den Spielern auch Werte mitzugeben, die ihnen auch im Leben weiterhelfen können. In diesem Zusammenhang erzählte er eine Episode: „Ich bin beim Spaziergehen von einem Mann angesprochen worden, der sich bei mir dafür bedankte, dass ich ihm Jahre zuvor geraten habe, nicht die Profilaufbahn einzuschlagen“, schildert Stevens. Der Mann habe nun eine Familie, ein glückliches Leben und Erfolg im Beruf.