2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Handschlag auf ein weiteres Jahr: Hüttenbachs 1. Vorsitzender Perry Gumann (li.) mit Spielertrainer Kevin Trauner. (F: privat)
Handschlag auf ein weiteres Jahr: Hüttenbachs 1. Vorsitzender Perry Gumann (li.) mit Spielertrainer Kevin Trauner. (F: privat)

Hüttenbach stellt Weichen: Trauner bleibt Trainer

34-Jähriger verlängert am Pilzanger um ein weiteres Jahr, will als Spieler aber kürzertreten

16 Spiele, 31 Punkte, Platz 3 - Gründe, den Trainer zu wechseln, findet man in Hüttenbach momentan kaum. Und so ist es keine große Überraschung, dass vom Pilzanger gemeldet wird, dass der Coach auch in der Saison 2016/17 Kevin Trauner heißt. Als Spieler allerdings will der bald 35-Jährige künftig kürzer treten.

Schon kurz nach dem letzten Freiluft-Spiel des abgelaufenen Jahres verständigte sich Hüttenbachs 1. Vorsitzender Perry Gumann mit Trauner auf eine über die laufende Saison hinausgehende Zusammenarbeit für ein weiteres Jahr. Der diplomierte Sportwissenschaftler, der in der Winterpause der Spielzeit 2012/13 am Pilzanger übernahm, rückt damit im Juli auf Rang drei der dienstältesten Trainer der Bezirksliga 1 auf. Weil Trauners Kumpel Bernd Fuchsbauer bei der SpVgg Erlangen aufhört, sind dann nur noch BaKi-Coach Jasmin Halilic und Zirndorfs Martin Hermann länger im Amt.

"An unseren Zielen hat sich nichts geändert"

Trotz einer vorzüglichen Hinrunde und momentan Platz drei will Trauner die Ziele für die aktuelle Saison nicht nach oben korrigieren. "Wir wollen 40 Punkte, daran hat sich nichts geändert. Sollten wir die zügig erreichen, dann kann man sich über neue Ziele, vielleicht einen Platz unter den ersten fünf, sechs Mannschaften zu halten, Gedanken machen", tritt Trauner auf die Euphoriebremse.

Am Team wird sich in Simmelsdorf in der Winterpause nichts ändern. Die SpVgg wird keinen weiteren Akteur dazubekommen, hat aber auch keinen Abgang zu verzeichnen. Zumindest vorerst nicht. Mittelfristig wird sich nämlich schon etwas tun im Mittelfeld, denn Trauner befindet sich im Herbst seiner aktiven Karriere und macht sich langsam Gedanken, sich komplett auf sein Trainerdasein zu konzentrieren. "Wenn wir unsere Ziele erreicht haben, will ich schon gegen Ende dieser Spielzeit etwas kürzertreten, was meine Einsätze als Spieler betrifft", verrät er. In der kommenden Saison, so plant der 34-Jährige, möchte er nur noch als Stand-by-Akteur fungieren, nur dann noch einspringen, wenn wirklich Not am Mann ist. Den endgültigen Wechsel an die Seitenlinie sieht Trauner als Schritt zum richtigen Zeitpunkt, auch um intern wieder neue Reizpunkte zu setzen. Neben der Tatsache natürlich, dass er eine Partie von außen viel besser beobachten, die Mannschaft während Spiel und Training deutlich gezielter coachen könne.

Wer ihn dann auf dem Feld ersetzen soll, weiß Trauner heute noch nicht. Personell sind große Sprünge in Hüttenbach traditionell nicht möglich, weil eben kein Geld fließt am Pilzanger. Eine Situation, mit der sich der Coach arrangiert hat, und die er auch gar nicht unbedingt ändern wollte, wären plötzlich ein paar Euro übrig. "Es ist ein zweischneidiges Schwert. Natürlich ist es für einen Trainer grundsätzlich schön, etwas finanziellen Spielraum zu haben, um damit den ein oder anderen Spieler holen zu können. Aber in Hüttenbach würde es das Mannschaftsgefüge zerstören, wenn plötzlich ein externer Spieler Geld bekommt, während alle anderen umsonst spielen", sagt Trauner.

Zwei, drei Spieler aus der Umgebung sollen trotzdem kommen im Sommer, dazu vielleicht noch ein Nachwuchskicker aus der eigenen Jugend. So wie es jedes Jahr ist in Hüttenbach, so wie es vor allem dieses Jahr besonders gut funktioniert hat mit Thomas Kreuz und Thomas Grüner. Kreuz kam aus der eigenen dritten Mannschaft, wollte es versuchen in der Bezirksligatruppe, Grüner spielte vorher beim SV Wolfsberg in der Kreisklasse. Heute sind beide unangefochtene Stammspieler, absolvierten bis zur Winterpause alle Partien. Trauner ("Das war nicht zu erwarten, dass die beiden sofort voll einschlagen.") zeigt sich begeistert von dem Duo, weiß aber auch, dass derartige Glücksgriffe regelmäßig gelingen müssen, will man auch in Zukunft eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen.



Aufrufe: 015.1.2016, 20:01 Uhr
Bastian EberleAutor