2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Schütze des Siegtreffers: Im letzten Spiel für den OSC traf Moritz Hünermann (vorne) zum 2:1.
Schütze des Siegtreffers: Im letzten Spiel für den OSC traf Moritz Hünermann (vorne) zum 2:1. – Foto: Swaantje Hehmann

Hünermanns Siegtor zum Abschied

Spiel des Tages: OSC sammelt im Abstiegskampf trotz Personalproblemen mit dem 2:1 in Bad Laer wichtigen Dreier

Der Abstiegskampf in der Fußball-Bezirksliga ist im vollen Gange. Drei Absteiger scheinen bereits gefunden, doch die Entscheidung über Nummer vier ist völlig offen. In einem brisanten Direktduell sicherte sich der Osnabrücker SC (7.) mit toller Moral einen hochverdienten 2:1-Sieg beim SV Bad Laer (12.).

Beide Mannschaften werden in den nächsten Wochen den Rechenschieber stark beanspruchen. Grund dafür ist die unterschiedliche Anzahl der ausgetragenen Partien. Vor allem der SC Rieste, SC Lüstringen und TSV Wallenhorst hängen im unteren Tabellenmittelfeld mit Spielen hinterher. „Man kann sich in der Liga null ausruhen, die ist so ausgeglichen. Aber deshalb ist die Bezirksliga auch so interessant“, sieht OSC-Coach Tim Stein einen großen Reiz, dem seine Mannschaft mit großem Ehrgeiz begegnet.

Die Sonntagspartie in Bad Laer hatte eine Vorgeschichte. Die Gäste hatten am Tag zuvor wegen fünf Corona-Fällen und drei weiteren Verdachtsfällen um eine Verlegung gebeten. Bad Laer lehnte dies ab. Im Hinspiel war die Situation genau umgekehrt gewesen.

So kochten – auch typisch für den Abstiegskampf – einige Emotionen in der Schlussphase über. Bad Laer wollte mit fünf Rückkehrern in der Startelf den Schwung von den 1:1-Unentschieden gegen die Topteams SF Lechtingen und BW Hollage mitnehmen und zudem in der Offensive zulegen. Das gelang nur bruchstückhaft. Der OSC, der immer wieder mit temporeichen Flügelwechseln das Spiel öffnete, war spielerisch klar überlegen, schlug daraus aber zunächst wenig Kapital. So nutzen die Gastgeber einen Fehlpass. Torjäger Yannik Seete blieb cool und hob den Ball gefühlvoll über OSC-Keeper Felix Lindwehr zum 1:0 in die Maschen – eine Chance, ein Tor (25.).

Nach der Pause nahm der Druck vom OSC weiter zu. Der 1:1-Ausgleich durch einen herrlichen Freistoß in den Winkel von Routinier Daniel Rehers (49.) war der Startschuss für einen Reigen erstklassiger Möglichkeiten – unter anderem durch Simon Tholen (65.) und Emre Öztatar (72., Abseitstor). Die größte Chance zur Führung ließ Sami Harikou liegen, als er den Torwart ausspielte, dann aus vier Metern am Pfosten scheiterte (51.). Die Gäste wollten den Sieg mehr und wurden durch einen Schuss ins linke untere Eck mit dem 2:1 von Moritz „Chicken“ Hünermann belohnt (85.).

Bad Laer muss den Blick stark auf die aufholende Konkurrenz richten. „Die zweite Halbzeit war schon sehr enttäuschend, unser Sturm nur ein laues Lüftchen“, gab Trainer Jörg Thomas zu. „Wir haben aber heute nicht den Abstiegskampf verloren, sondern müssen die Kräfte bündeln.“

Der OSC war derweil in Feierlaune. „Das war eine ganz starke Mannschaftsleistung, ich bin 100 Prozent zufrieden“, strahlte Trainer Tim Stein. Das galt ebenso für den Siegtorschützen, der sich mit einem Tor verabschiedete. Der Weg von Moritz Hünermann führt ab sofort studienbedingt nach Köln. „Wir sind wie in den letzten Wochen zurückgekommen, das ist das Entscheidende. Für mich habe ich mir natürlich so einen Abschluss gewünscht“, sagte er zum Abschied.

Aufrufe: 021.3.2022, 14:00 Uhr
Peter VorbergAutor