2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Kompaktes Mittelfeldduo: Höxters Zentrale um Michal Pietrzyk (links) und Leon Krueger (Mitte), hier im Duell mit Maaslingens Kapitän Danny Odoy, lieferte wie die gesamte Mannschaft eine beeindruckende Partie ab.
Kompaktes Mittelfeldduo: Höxters Zentrale um Michal Pietrzyk (links) und Leon Krueger (Mitte), hier im Duell mit Maaslingens Kapitän Danny Odoy, lieferte wie die gesamte Mannschaft eine beeindruckende Partie ab.

Höxter schrammt am zweiten Sieg vorbei

Der Tabellenvorletzte von der Weser kann gegen Maaslingen einmal mehr überzeugen, muss sich am Ende aber mit einem 1:1 begnügen

Am Ende fehlten knapp fünf Minuten zum zweiten Saisonsieg für den SV Höxter. Lange Zeit hatte der SVH das Spiel offen gestaltet, kompakt gestanden und dem SC RW Maaslingen das Leben so richtig schwer gemacht – über weite Strecken der zweiten Hälfte sogar geführt. Letztlich teilte man sich bei einem 1:1 (0:0) die Punkte mit dem Tabellendritten der Landesliga.
„Hätte man mir vor dem Spiel ein Unentschieden angeboten, ich hätte es genommen“, gab Stefan Zeisberg zu. Der neue Coach des SV Höxterwar natürlich zufrieden mit dem Punkt, immerhin hatte hier der Tabellenvorletzte einen Aufstiegsaspiranten am Rande einer Niederlage. Allerdings muss man auch festhalten – es wäre mehr drin gewesen, denn die größeren Chancen hatten die Platzherren.

Bereits nach fünf Minuten hatte Höxters Außenbahnspieler Luca Hasenbein die Führung auf dem Fuß, doch Till Wriedt im Tor der Gäste parierte stark zur Ecke. Höxter agierte geschickt, probierte es immer wieder mit langen Bällen und versuchte so den spielstarken Gegner zu entnerven. Da dies auch immer wieder gelang, kam der SV auch zu den sonst so rar gesäten Möglichkeiten.

Eine ganz dicke hatte Sascha Zeisberg, der in der 25. Minute frei vor Wriedt auftauchte, mit Glück und Ball am Maaslinger Keeper vorbeikam und plötzlich nur noch das leere Tor vor sich hatte. Der Winkel allerdings war spitz und Maaslingen konnte im letzten Moment auf der Linie klären. Dennoch keine Frage, dass es hier 1:0 für Höxter hätte stehen müssen.

Kurz vor der Pause eine brenzlige Szene im Höxteraner Strafraum: Eine Hereingabe von rechts kann SV-Kapitän Max Wöhler nur unzureichend klären, Timon Schwemling verzieht im Anschluss allerdings knapp. 0:0 zur Halbzeit. Ein beherzter Auftritt des SV Höxter, dem der Rückenwind des ersten Saisonsiegs trotz der Ausfälle von Kevin Malena und Philipp Werner deutlich anzumerken war.

Wer nun dachte, der Favorit würde mit Wut im Bauch aus der Kabine kommen und den SVH hier an die Wand spielen, der sah sich getäuscht. Höxter ließ nicht nach und hatte die Chancen: Luca Hasenbein von links auf Leon Krueger in der Mitte, doch der vergibt kläglich – eine weitere große Gelegenheit zur Führung für Höxter war dahin. Fünf Minuten später aber war es soweit: Maaslingens Mirco Möller kommt bei einem langen Ball des SV einen Schritt zu spät und plötzlich ist Sascha Zeisberg frei durch – 1:0 für den SV Höxter, Riesenjubel in weiß ob der verdienten Führung. Sollte es hier tatsächlich für die faustdicke Überraschung reichen? Immerhin hatte Maaslingen den SV in der Hinrunde mit 8:0 geradezu überrollt.

Es wurde aber dann immer schwerer für Höxter im zweiten Durchgang. Sascha Zeisberg, Chris Malena und auch der ohnehin schon angeschlagene Nico Trepschick mussten raus und Höxter zog sich immer weiter zurück. SV-Keeper Dennis Ferranti parierte zweimal ganz stark, erst gegen Etrit Cakici (64.) und auch gegen Bennett Heine (80.) – doch am Ende war auch der sichere Höxteraner Schlussmann machtlos, als Pascal Hergott in der 87. Minute nach einer Ecke zum Ausgleich einnickte.

Maaslingens Trainer Andreas Schwemling jedenfalls wusste, dass heute mehr nicht drin war für seine Mannschaft: „Wir haben nicht gut gespielt und haben daher auch nicht mehr verdient. Höxter hat es uns extrem schwer gemacht, wir haben unsere wenigen Situationen nicht gut ausgespielt. Es hat sich bemerkbar gemacht, dass das heute unser erstes Pflichtspiel in der Rückrunde war.“ Sein Gegenüber Stefan Zeisberg lobte vor allem die Kilometerleistung seiner Truppe: „Was hier heute läuferisch wieder abgelaufen ist, war einsame Klasse.“

Aufrufe: 029.2.2016, 08:22 Uhr
Christian UlrichAutor