2024-06-14T14:12:32.331Z

Halle
Der SV Heide zog mit drei Siegen in die K.o.-Runde ein. Beim 2:0-Erfolg gegen Bad Lippspringe war Semir Sijecic (r.) der Mann des Spiels. Der Heider Offensivakteur erzielte 41 und 12 Sekunden vor Schluss die beiden Treffer. Foto: Marc Köppelmann
Der SV Heide zog mit drei Siegen in die K.o.-Runde ein. Beim 2:0-Erfolg gegen Bad Lippspringe war Semir Sijecic (r.) der Mann des Spiels. Der Heider Offensivakteur erzielte 41 und 12 Sekunden vor Schluss die beiden Treffer. Foto: Marc Köppelmann

Hövelhof und Heide lassen es krachen

Der Gastgeber und der Titelverteidiger ziehen mit blütenweißen Westen ins Achtelfinale des Silvester-Cups ein. Hövelhof erzielt dabei satte 22 Treffer. Landesliga-Konkurrent Bad Lippspringe macht es dagegen spannend

Im vergangenen Jahr war der SV Dringenberg als Silvester-Cup-Titelverteidiger schon am ersten Turniertag ausgeschieden. Landesligist Hövelhofer SV zeigte dagegen am Mittwochabend in äußerst beeindruckender Manier, wie man einer Favoritenrolle gerecht wird. Mit drei Siegen und 22:3 Toren spazierte der Vorjahressieger aus der Senne ins Achtelfinale. Auch der gastgebende SV Heide hielt sich schadlos. Vor den knapp 2.000 Zuschauern im bestens gefüllten Paderborner Sportzentrum Maspernplatz wahrte der Bezirksliga-Tabellenzweite ebenfalls eine blütenweiße Weste. Weitere Gruppensiege gingen an den SV Upsprunge und Türk-Gücü Paderborn.

Eine Schrecksekunde gab es für den SV Heide lediglich im ersten Vorrundenspiel gegen Verne. Die Partie gewann der Gastgeber zwar sicher mit 3:0. Doch SVH-Coach Helmut Hartmann wurde aus kurzer Distanz ein Ball an den Kopf geschossen. Der 55-Jährige ging zu Boden, stand dann nach kurzer Behandlungspause aber wieder tapfer an der Bande. „Alles gut. Nix passiert“, gab Hartmann anschließend Entwarnung. Und die Leistungen seiner Schützlinge bereiteten dem Heider Trainer ohnehin keine Kopfschmerzen. In den ersten beiden Spielen gegen Verne (3:0) und Bad Lippspringe (2:0) blieb der Gastgeber sogar ohne Gegentor.
„Turniere gewinnst du halt über die Defensive. Wir wollen hinten erst einmal stabil stehen. Und vorne haben wir dann Spieler wie Semir Sijecic, die auf engstem Raum brandgefährlich sind“, erklärte Hartmann. Besagter Sijecic war es auch, der in der Schlussminute beide Treffer zum 2:0-Sieg gegen Bad Lippspringe markierte.

Eben jene Bad Lippspringer machten es spannend und standen kurz vor dem Aus. Denn im alles entscheidenden dritten Gruppenspiel gegen den SC RW Verne lag das Team von René Deffke bereits mit 0:3 und 2:4 hinten. Bastian Rogg (2), Timo Rogg und Florian Wesseler hatten den Favoriten mit ihren Treffern geschockt. Doch späte Tore von Deniz Poyraz, Christian Jennebach und Philipp Klaus bescherten dem BVL dann doch noch einen 5:4-Sieg und das damit verbundene Achtelfinal-Ticket. „Für die Zuschauer war das sicher sehr unterhaltsam, aber für mich als Trainer weniger schön“, atmete René Deffke nach Spielschluss erst einmal ganz tief durch. Sein Verner Kollege Hans Grundmann hatte trotz des Ausscheidens ein Lächeln auf den Lippen. „Wir haben den Zuschauern richtig was geboten“, sagte der Coach des stark aufspielenden A-Ligisten.

Oliver Werner greift nach der Torjägerkrone

In der Gruppe A zeigte der Hövelhofer SV derweil kein Erbarmen. Die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt wurden mit 8:1 vom Parkett gefegt, bemitleidenswerte Sudhagener gar mit 11:1 bezwungen. Und auch der SV Marienloh, der als Tabellenzweiter ebenfalls ins Achtelfinale einzog, musste sich in einer sehenswerten Partie trotz guter Leistung mit 1:3 geschlagen geben. „Wir haben unser Minimalziel sehr, sehr souverän erreicht. Das sah nach richtig schönem Fußball aus. Aber es birgt auch Gefahren. Ich muss die Jungs bis Freitag wieder auf den Boden holen, denn da geht es gleich um Alles oder Nichts“, bilanzierte HSV-Coach Björn Schmidt, der am Finaltag wohl auf Sebastian Laigle verzichten muss. Der 20-Jährige verletzte sich gestern. Sein Teamkollege Oliver Werner brachte sich unterdessen mit acht Vorrundentreffern im Kampf um die Torjägerkrone in eine glänzende Position.


Äußerst enge Spiele und einen äußerst kuriosen Ausgang gab es in der Gruppe C. Am Ende hatten alle vier Mannschaften jeweils vier Punkte auf dem Konto. Mit Borchen und Upsprunge zogen dabei zwei Teams ins Achtelfinale, die nach zwei Partien jeweils nur ein mageres Pünktchen auf dem Konto gehabt hatten. Doch A-Ligist SV Upsprunge schaffte mit einem finalen 2:0-Erfolg gegen den enttäuschenden Bezirksligisten GW Anreppen doch noch den Sprung in die K.o.-Runde. "Wir haben nicht unbedingt eine Hallenmannschaft am Start. Aber gegen Anreppen hatten wir das Glück, das uns vorher gefehlt hatte", bilanzierte Upsprunges Fußballobmann Wolfgang Hecker und fügte an: "Alles, was jetzt am Freitag kommt, ist für uns Zugabe."

Borchen zittert sich ins Achtelfinale

Der Vorjahresdritte SC Borchen stand nach einem 3:3 gegen Upsprunge und der 1:2-Pleite gegen Anreppen ebenfalls dicht vor dem Vorrunden-Aus. Doch mit einem 3:1-Erfolg gegen den starken B-Ligisten Sportfreunde Blau-Weiß Paderborn rettete sich der Bezirksligist doch noch ins Ziel. Am Ende landeten die Kicker vom Hessenberg sogar auf Rang eins, denn Borchen gewann das Neunmeterschießen um den Gruppensieg gegen Upsprunge mit 2:0. "Unser Weiterkommen war natürlich glücklich. Wir haben überhaupt nicht überzeugen können. Nun müssen wir versuchen, am Freitag besseren Fußball zu spielen", erklärte Borchens Coach Jörg Wenzel.

Richtig feinen Fußball bot derweil Türk-Gücü Paderborn. Der A-Ligist um das brandgefährliche Duo Serhan Kör (4 Turniertreffer) und Ahmet Ari (3) sicherte sich den ersten Platz in der Gruppe D. Lediglich im abwechslungsreichen Auftaktspiel gegen den SV BW Etteln gab Türk-Gücü beim 4:4 einen Punkt ab. Eben jene Ettelner lagen ebenfalls lange auf Achtelfinal-Kurs. Im abschließenden Spiel gegen den Bezirksligisten aus Atteln hätte dem A-Ligisten bereits ein Remis gereicht. Doch Simon Diermann, Hendrik Mühlenbein und Andre Mader bewahrten den SV Atteln mit ihren Treffern in der Schlussphase dann doch noch vor dem vorzeitigen Aus. Der Bezirksligist gewann 3:0 und steht damit als Gruppenzweiter in der K.o.-Runde.

Der SV Heide kann derweil nach dem ersten Turniertag ein äußerst positives Fazit ziehen. Die Halle war erneut bestens besucht. In den ersten 24 Spielen fielen bereits stolze 123 Treffer. Das sind 5,13 Tore pro Spiel. Und die Futsal-Light-Regeln hatten sich einmal mehr bewährt. So ging es in den meisten Spielen äußerst fair zu.

Zu allen Spielen und den entsprechenden Livetickern geht es unter: https://www.fupa.net/liga/28-silvester-cup/turnier_spielplan

Aufrufe: 028.12.2016, 22:13 Uhr
Jochem Schulze und Frank BeinekeAutor