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Spielbericht

Holzhausen und Sexau trennen sich 1:1 unentschieden

So., 21.11.2021, 15:30 Uhr

Chancenwucher auf beiden Seiten - Viele Verletzungspausen - wie steht es mit der Ersten Hilfe?

Wie schon im Spiel gegen Breisach legten die Sexauer los wie die Feuerwehr und kamen binnen fünf Minuten zu mindestens drei hochkarätigen Chancen, die jedoch nicht verwertet werden konnten. Diesmal lag es aber weniger an der Nachlässigkeit der Gästestürmer, sondern an dem Holzhausener Torwart Rick Petersen, der seinem bekannten Namensvetter alle Ehre machte, allerdings mehr als Torverhinderer als als Torschütze. Er hatte einen Sahnetag! Es hätte also nach kurzer Zeit schon 3:0 für die Gäste stehen können, wenn nicht s.o. Als Sexaus Anfangsschwung verpuffte, kamen auch die Hausherren mehr ins Spiel. Mit einfachen, aber effektiven Mitteln (lang und direkt) brachte man auch die Sexauer Abwehr ab und zu in Straucheln, letztlich aber ohne Erfolg. Wieder mal war es Sexaus Torgarant Sascha Henin, der, allerdings aus abseitsverdächtiger Position, mit einem satten Rechtsschuss aus halbrechter Position die Gäste in Führung brachte. So stand es zur Halbzeit 1:0 für die Gäste.

Holzhausen kam schwungvoll aus der Kabine und begann mehr und mehr das Sexauer Gehäuse zu belagern. Die Gäste kamen nur noch sporadisch zu Gegenstößen, die aber immer für Gefahr sorgten, doch Petersen hielt seinen Kasten mit mehreren Glanzparaden in der zweiten Hälfte sauber. Der Sexauer Chancenwucher rächte sich, als in der 71. Minute Burak Pamuk für den Ausgleich sorgte. Es gelang ihm, den Ball irgendwie am Sexauer Keeper vorbei in die linke untere Ecke zu stochern. Der Ausgleich beflügelte natürlich die Hausherren, die nun weiter anrannten, um doch noch den Sieg zu erlangen. Dies gelang jedoch nicht, es fehlte das Quäntchen Glück und die Präzision im Abschluss. Mehr als zwei Lattentreffer sprangen nicht dabei heraus. Allein der kämpferische Einsatz war da und somit auch das 1:1 Unentschieden am Ende verdient. Allerdings geriet das Einsteigen der Hausherren manchmal doch über das Maß des Zumutbaren hinaus, und Schiedsrichter Mark Armbrust musste das ein oder andere Mal zum gelben Karton greifen, um die Platzherren in ihrem Übereifer zu zügeln.

Man kann behaupten, dass dieses Spiel stellenweise mit grenzwertiger Härte geführt worden ist. Phasenweise gingen dabei minütlich Spieler schreiend zu Boden und zwar auf beiden Seiten. Ob dies nun der Übermotivation und/oder der mangelnden Technik der Spieler oder vielleicht sogar dem stumpfen Geläuf des alten Kunststoffrasens geschuldet war, sei einmal dahin gestellt. Was dem neutralen Beobachter aufgefallen ist, dass die Betreuer, wenn überhaupt, viel zu lange zögerten, dem sich auf dem Platz vor Schmerzen wälzenden Spieler zu Hilfe zu eilen. Und wenn, dann im Zockeltrab mit dem Eisspray in der Hand und sonst nichts. Was steckte da für eine Einstellung dahinter? Diese Fragen sollten an dieser Stelle mal gestellt werden dürfen: Wie steht es mit der Qualität der ersten Hilfe für verletzte Spieler bei den Vereinen? Was, wenn wirklich mal ein Notfall eintreten sollte? Sind dann dafür ausgebildete Betreuer mit dem nötigen Gerät vorhanden? Jeder Verein sollte dies als Denkanstoß betrachten und die Bedingungen bei sich einer Überprüfung unterziehen.

Aufrufe: 022.11.2021, 12:43 Uhr
Peer MillauerAutor