2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Thomas Rinke
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Hoher Preis für Frelenbergs Kommunikationsprobleme

Bei RW Frelenberg hatte es ein „richtiges Horror-Szenario gegeben“, wie es Abteilungsleiter Mathias Kaminski ausdrückt.

Er sei noch in der Aufarbeitung. Fakt ist, dass die Rot-Weißen in dieser Saison nur noch Spieler für eine Mannschaft haben, und die spielt in der Kreisliga C.

Die erste Mannschaft musste aus der B-Liga zurückgezogen werden und gilt für die neue Saison als erster Absteiger. Für die großen „Kommunikationsprobleme“ zahlt man nun einen hohen Preis. „Trainer Swen Kärcher hatte mir mitgeteilt, dass in der neuen Saison 19 Spieler zur Verfügung stehen“, sagt Kaminski. Der Trainer habe ihm erklärt, Gespräche mit den Spielern über die neue Saison zu führen. Als Kaminski dann mit sechs Spielern Kontakt aufnahm, habe er festgestellt, dass mit ihnen keine Gespräche in diese Richtung stattgefunden hatten.

Am 25. Juni habe Kärcher ihm mitgeteilt, dass er als Trainer aufhöre. Etwas später hätte er sich bei den Rot-Weißen abgemeldet und wechselt als Spieler zum B-Liga-Neuling FSV Kraudorf-Uetterath. „Wir haben insgesamt neun Spieler verloren“, zieht Kaminski, der sich selbst auch nicht von Fehlern freispricht, eine Bilanz. Einer von ihnen ist Sidney Sumter. „Er steht zu seinem Wort“, sagt Kaminski zum Wechsel nach Scherpenseel. Denn der erfahrene Spieler hatte immer gesagt, dass er seine Karriere dort beenden möchte, wo alles angefangen hat, und das ist beim SV Scherpenseel-Grotenrath. Swen Kärcher sieht die Geschichte allerdings etwas anders. „Ich habe mit den Spielern gesprochen, auf die Verlass war.“ Das seien zehn bis elf Leute gewesen. Mit den anderen habe er nicht sprechen können, weil sie nicht da gewesen wären. Weil die Verlässlichkeit gefehlt habe, habe man in den letzten drei Monaten der Saison nicht mehr trainieren können.

Er habe für sich entschieden, unter diesen Umständen als Trainer aufzuhören. Die Rot-Weißen, die zunächst zwei Mannschaften gemeldet hatten, mussten eine Meldung wieder zurückziehen. Zum Saisonauftakt der nun einzigen Seniorenmannschaft kamen 16 Spieler vorwiegend aus dem Kader der zweiten Mannschaft. Darunter waren drei neue. Kaminski zeigte sich positiv überrascht. Und unter den 16 Spielern befanden sich auch drei oder vier Akteure aus der „alten“ ersten Mannschaft. Dabei sind noch sieben bis acht Spieler in Urlaub. „Oben mitspielen wäre schön“, sagt Kaminski zu den Saisonzielen. Ihm schweben dabei die Plätze vier bis sechs vor. Zur Gesamtsituation, die entstanden ist, sagt er: „Wir hätten es uns anders vorgestellt.“

Aufrufe: 029.7.2019, 12:00 Uhr
AZ/ANAutor