Hohen Neuendorf nach Arbeitssieg im Halbfinale

Bei kalten Temperaturen und spärlich besetzten Auswechselbänken auf beiden Seiten kam der Regionalligist besser in die Partie, spielte von Anfang an offensiv und schnell Richtung Tor des FCI und konnte sich bereits nach sieben Minuten die erste große Gelegenheit erspielen. Charline Pantelmann hatte aber im 1 vs. 1 gegen Torfrau Milger-Ramsay das Nachsehen. Die Torhüterin von Inter sollte noch häufiger auf sich aufmerksam machen. Nach einer guten Viertelstunde beruhigte sich das Spiel etwas, Hohen Neuendorf fand kaum noch Wege zum Tor, da Inter nun besser verteidigte und auch selber nach vorn spielte. Die nächste Großchance sollte dennoch wieder den Gastgeberinnen gehören. Grosch kam im Strafraum an den Ball und zog ab, doch die Gäste verteidigten so gut es ging, warfen sich in jeden Ball und konnten so den Schuss der Stürmerin im letzten Moment blocken. In der 24. Spielminute wurde es das erste Mal halbwegs gefährlich für HND-Torhüterin Neubeck, nachdem Michalke nach einer Ecke zum Kopfball steigt. Diesen setzte sie jedoch einige Meter über das Tor. In der Phase des Spiels versuchte Hohen Neuendorf es immer wieder mit Steilpässen auf die Angreiferinnen, die jedoch allesamt ein Stück zu tief gerieten und so bei Milger-Ramsay landeten. Vor der Pause versuchte sich Charline Pantelmann noch zweimal. Zunächst schoss sie aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbei, danach parierte Milger-Ramsay einen Kopfball der Großgewachsenen gut. Viel passierte in der Folge nicht mehr, bis Schiedsrichter Bohm zur Pause pfiff.

Hohen Neuendorf kam, wie schon zu Beginn der Partie, auch im zweiten Durchgang zunächst besser rein, die Chancen blieben jedoch auf beiden Seiten aus. Nach einer guten Stunde erhitzten sich die Gemüter. Die Spielerinnen von Hohen Neuendorf waren sichtlich unzufrieden mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns und auch Trainer Rene Zampich wurde lauter. In der 68. Minute leistete sich Inter dann den einzigen Fehler im Spiel und dieser wurde promt bestraft. Einen zu kurz geratenen Rückpass erlief sich Grosch, legte den Ball an der Torhüterin vorbei und schob zur Führung für den Favoriten ein. Bis dahin spielte der Berlin-Ligist wirklich gut, doch ein solcher Fehler wird von einer Mannschaft wie Hohen Neuendorf sofort bestraft. Nun musste von Inter noch mehr nach vorn kommen, doch zunächst musste Milger-Ramsay noch einmal gegen eine Direktabnahme von Neue parieren. Erst in den letzten fünf Minuten baute Inter richtig Druck auf. Die größte Gelegenheit hatte Dahm, die aus der zweiten Reihe abzog und Torfrau Neubeck prüfte. Inter machte nun auf, Verteidigerin Michalke zog es immer wieder mit nach vorne. So bot sich dem Gastgeber immer wieder Raum zum Kontern. Zwei Minuten vor dem Ende stockte der Atem von Inter kurz, als Scheffler von halblinks das Außennetz traf. Dann wurde auf Seiten des Berlin-Ligisten nochmals alles nach vorn geworfen, doch der Ausgleich sollte nicht mehr fallen.

Ein echter Arbeitssieg für den Regionalligisten und eine wirklich gute Leistung von Internationale, die sich nicht verstecken müssen. Im Anschluss an die Partie fand die Auslosung des Halbfinals statt. Hohen Neuendorf darf erneut daheim ran. Gegner ist mit Viktoria 1889 ebenfalls ein Regionalligist. Das andere Halbfinale bestreiten der SC Staaken (Berlin-Liga) und Union Berlin (Regionalliga).