2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Patrick Schorsten (rechts) und der SV Hoßkirch müssen die Ergebnisse der vergangenen Wochen hinter sich lassen. Nur dann haben sie eine Chance gegen den SV Hochberg. (Foto: Thomas Warnack)
Patrick Schorsten (rechts) und der SV Hoßkirch müssen die Ergebnisse der vergangenen Wochen hinter sich lassen. Nur dann haben sie eine Chance gegen den SV Hochberg. (Foto: Thomas Warnack)
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Hochberg kennt die Baustelle - Hoßkirch über Distanz

Relegation zur Kreisliga A 2: SV Hoßkirch - SV Hochberg (Fr., 18.30 Uhr, Fleischwangen)

Bad Saulgau - Der SV Hochberg und der SV Hoßkirch spielen am Freitagabend in Fleischwangen um den letzten verbliebenen Platz in der Kreisliga A 2 für die Saison 2019/2020. Im Relegationsspiel des Qualifikanten aus der Kreisliga B und dem SV Hoßkirch, der nach dem Ende der Saison den ersten Nichtabstiegsplatz belegte, steht viel auf dem Spiel.

Mit dem Spiel gegen den TSV Sigmaringendorf in Ostrach, den Qualifikanten aus der Kreisliga B 4, war Ralph Henning, Trainer des SV Hochberg, nur bedingt zufrieden. „In den ersten 30, 35 Minuten hatten wir die Kontrolle, von TSV Sigmaringendorf kam nicht viel. Wir hätten nur unsere Chancen nutzen und den Sack viel früher zumachen müssen“, sagt Henning. Dann habe man den Gegner aufgebaut, den Ausgleich zugelassen. „Das hat uns ziemlich aus der Bahn geworfen.“ Trotzdem sei er mit seiner Mannschaft ganz zufrieden. „Vor allem der Wille war in Ordnung.“ Die zweiten Halbzeit sei dann ziemlich zerfahren gewesen, räumt er ein. „Von beiden Seiten. Sig'dorf hatte vielleicht etwas mehr vom Spiel, aber wir haben das Spiel zum Glück für uns entschieden.“

Mit den Kräften haushalten

„Gegen den SV Hoßkirch müssen wir einfach cleverer spielen“, sagt der verbandsligaerfahrene Ralph Henning. „Wir müssen den Ball laufen lassen, statt selbst zu laufen. Wir müssen besser mit unseren Kräften haushalten, cleverer spielen. Es kann nicht sein, dass gegen Ende viele von uns Krämpfe haben, nur weil sie in der ersten Halbzeit Wege gehen, die sie nicht gehen müssen und selbst laufen statt den Ball laufen zu lassen.“ Seiner Mannschaft fehle ein Gutteil der Fitness. „Das ist sicher der Vorrunde geschuldet. Trotzdem haben wir eine ordentliche Rückrunde gespielt, aber die Cleverness hat uns da schon in vielen Situationen gefehlt.

„Das ist ein 50/50-Spiel. Es ist ein Spiel, 90 Minuten, da entscheidet auch die Tagesform.“ Auch auf Prognosen gibt Henning nicht viel. „Ich höre gar nicht hin, wenn sie alle sagen, wir seien der Favorit und das Spiel gegen Sigmaringendorf sei das schwerere gewesen. Das glaube ich nicht. Hoßkirch hat gute Qualität, auch im Spiel nach vorne.“ Dennoch glaubt Henning, dass das Selbstvertrauen des Gegners nicht das größte ist, auch weil Hoßkirch keine gute Runde gespielt hat.

„Personell können wir aus dem Vollen schöpfen“, sagt Ralph Henning, der das Traineramt in Hochberg im Lauf der Runde übernahm. In einer letzten Trainingseinheit am Donnerstagabend wollte er noch einmal taktisch mit seiner Mannschaft arbeiten und „ein bisschen Standards“ einüben.

Beim SV Hoßkirch sind alle Mann an Bord bis auf den spielenden Abteilungsleiter Patrick Meyer. „Ich habe muskuläre Probleme, aber sonst sind alle Spieler dabei“, sagt Meyer.

„Natürlich wollen wir die Chance, die wir noch einmal erhalten haben, nutzen“, sagt Meyer weiter. „Die Stimmung ist gut, wir wollen das Spiel nicht herschenken. Auch wenn wir wissen, wie wir in dieses Spiel reingekommen sind.“

Zwei Siege im vergangenen Jahr

Hintergrund: Nur aufgrund des Verzichts des FC Krauchenwies/Hausen II auf das Relegationsspiel und den freiwilligen Rückzug des FCK/Hausen II in die B-Klasse, kriegt Hoßkirch noch einmal eine Chance. „Aber wie wir ins Spiel reingerutscht sind, ist abgehakt“, sagt Meyer. Die Mannschaft des SV Hoßkirch hat den Gegner am vergangenen Freitag im Qualifikationsspiel in Ostrach gegen Sigmaringendorf beobachtet und die Schlüsse gezogen. „Unsere Motivation ist gut, wir kennen Hochberg noch aus dem vergangenen Jahr, als wir sie zweimal geschlagen haben. Natürlich ist das mit den Neuzugängen eine andere Mannschaft.“

Dennoch will der SV Hoßkirch, der seit der Rückrunde von Marco Olschewsky als Nachfolger von Bülent Alkan trainiert wird, seine Chance nutzen. Denn sicher ist dem A-Ligisten nicht verborgen geblieben, dass der SV Hochberg in Ostrach konditionelle Schwächen zeigte.

„Es ist nicht so, dass wir Angst haben. Wir rechnen damit, dass Hochberg in den ersten 20 Minuten wieder sehr stark anfangen wird. Unser Ziel ist es, zunächst gut zu stehen, nichts anbrennen zu lassen und dann vielleicht über die Distanz zu kommen“, sagt Meyer.

Aufrufe: 021.6.2019, 13:51 Uhr
Marc DittmannAutor