"Ein Mittelsmann von Roth teilte uns am Samstag-Vormittag mit, dass Ferenc zukünftig wieder in Tschechien spielen wird", berichtet Zentings Fußballchef Josef Huppenberger. Als Begründung für diesen plötzlichen Entschluss führte der frischgebackene Familienvater private Gründe an. "Seiner Frau passte das Engagement von Ferenc bei uns angeblich nicht, da er immer sehr lange zu den Spiel- und Trainingsfahrten unterwegs war." Roth lebt mit seiner Famlie im etwa 140 Kilometer von Zenting entfernten Pilsen. Ursprünglich wollte man den ehemaligen ungarischen U-21 Nationalspieler beruflich im Bayerwald binden. "Den von uns vermittelten Job hat er aber schnell wieder aufgegeben", informiert Huppenberger, der seine Enttäuschung über den Abgang des Top-Spielers nicht verbergen kann.
"Mit unseren Legionären haben wir bisher eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht. Die Art und Weise, wie sich Ferenc aus dem Staub gemacht hat, kann ich aber nicht gut heißen." Durch den Verlust des Torjägers, müssen die SVler auch ihre Ambitionen wieder nach unten schrauben. "Roth befand sich in einer glänzenden Verfassung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihn die gegnerischen Abwehrreihen in den Griff bekommen hätten", meint Huppenberger, der sich aber vom ersten Schock schon erholt hat. "Für uns ist das eine ganz bittere Sache. Aber wir können es nicht ändern und müssen nun wohl kleinere Brötchen backen." Die Lücke des Sturmführes wird man nicht schließen können, wenngleich man mit dem erfahrenen tschechischen Mittelfeldstrategen Jan Kyklhorn (37) vor wenigen Wochen einen guten Mann verpflichten konnte. Auch der in der Vorsaison schwer verletzte Martin Kozma hat das Training wieder aufgenommen. "Wir werden Augen und Ohren offen halten, aber es wird schwer werden, dass wir so kurzfristig noch einen guten Stürmer bekommen", meint der SV-Spartenleiter.