2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: André Nückel

Hildener Fußballer haben Fragen an die Politik

Zwei Monate vor der Kommunalwahl erwarten der VfB 03 und der FSV Mädchenpower klare Antworten.

Seit Januar besteht eine Kooperation zwischen dem VfB 03 Hilden und dem FSV Mädchenpower. Der Grund? „Wir verfolgen gemeinsame Ziele“, sagt Maximilian Kulesza, Vorsitzender des VfB 03. Eine Intention ist, die Rahmenbedingungen für beide Fußballvereine zu verbessern. Und deshalb erarbeiteten die Verantwortlichen einen Fragenkatalog an die Hildener Parteien und die Bürgermeisterkandidaten.

„Wahlprüfsteine sind in anderen Kommunen bereits etabliert. Wir wollen, dass unsere Interessen von der Hildener Politik wahrgenommen werden und uns eine Meinung bilden, welche Partei und welcher Bürgermeister-Kandidat unsere Interessen in Zukunft am besten vertreten wird“, erklärt Kulesza. Der VfB-Vorsitzende sieht im Bereich des Sports dringenden Handlungsbedarf. „Es muss im Bereich der Infrastruktur ein Konzept her, damit die Stadt konkurrenzfähig bleibt“, betont er.

Warum nahmen der VfB 03 und der FSV keine weiteren der knapp 50 Hildener Sportvereine mit ins Boot? Laut Kulesza gab’s Anfragen beim SV Ost, der SpVg. 05/06 und dem TuS 96, doch die Klubs sagten aus unterschiedlichen Gründen ab. „Man bekommt nicht alle Interessen unter einen Hut“, stellt der VfB-Vorsitzende fest, betont aber zugleich: „Auf die Idee zu kommen und die Wahlprüfsteine auszuarbeiten, kostet auch Zeit. Deshalb haben wir es jetzt einfach mal gemacht, bevor wir noch mehr Schleifen drehen.“

Fragen zu fünf Themenbereichen sollen die Politiker möglichst konkret beantworten und, wenn möglich, mit eigenen Ideen erweitern. Im Folgenden der Fragenkatalog der beiden Vereine nebst den möglichen Antworten.

1. Förderung der Hildener Sportvereine: Wie stehen Sie zur möglichen Erhebung von Nutzungsgebühren und/oder ähnlichen Entgelten von den Hildener Sportvereinen zur Nutzung der städtischen Sportstätten?

Mögliche Antworten:

– Wir beabsichtigen in der kommenden Legislaturperiode Nutzungsentgelte für die Hildener Sportstätten durch die Vereine auf die Tagesordnung zu setzen, um diese einzuführen.

– Wir lehnen die Einführung von Nutzungsentgelten für die Hildener Sportstätten durch die Vereine grundsätzlich ab.

2. Unterstützung des Konzeptes der integrierten Jugendförderung: Die Hildener Sportvereine leisten einen erheblichen Beitrag zur Förderung des Leistungs- und Breitensports. Eine Erweiterung dieses Angebots durch die Nachmittagsbetreuung in Kooperation mit den Hilden Schulen planen wir schon seit langem. Wir sind der festen Überzeugung, dass ein Zusammenwirken von Schule und Sport hier sehr sinnvoll wäre. Hier ist es notwendig, ein gemeinsames Konzept zu erstellen, das unter anderem die Themen Räumlichkeiten, pädagogische Unterstützung und die notwendige Infrastruktur beinhaltet. Wie stehen Sie zu dem oben beschriebenen Thema?

Mögliche Antworten:

– Wir sehen keine Notwendigkeit für ein erweitertes Betreuungsangebot durch die Hildener Sportvereine.

– Wir möchten die Sportvereine unterstützen, ihr Betreuungsangebot zu erweitern und schlagen folgende Maßnahmen vor . . .

3. Ausbau des Hildener Sportstättenkonzeptes: Städte wie Monheim, Velbert und Ratingen haben wesentlich modernere Sportanlagen als Hilden. Insbesondere die Förderungen des Landes NRW werden dort abgerufen. In vielen Hildener Sportanlagen sind die Dusch- und Umkleideräume nicht mehr zeitgerecht. Corona verschärft diese Problematik zusätzlich erheblich. Zudem fehlen Sitzmöglichkeiten/Tribünen auf den Sportanlagen. Was denken Sie im Hinblick darauf zu unternehmen?

Mögliche Antworten:

– Wir meinen, dass die jetzige Infrastruktur ausreichend ist und sehen daher keinen Handlungsbedarf.

– Wir sind offen für Vorschläge, welche die Infrastruktur für den Hildener Leistungs- und Breitensport zukünftig deutlich attraktiver machen.

– Wir haben folgende eigene Ideen . . .

4. Trainingskapazitäten/Zuweisung von Sportanlagen: Die Gewichtung von sportlicher Leistung, zum Beispiel durch die Teilnahme an überregionalen Meisterschaften, sollte bei der Bereitstellung von Nutzungszeiten auf städtischen Sportanlagen stärker ins Gewicht fallen. In Hilden hingegen werden die sportlichen Leistungen der Vereine nicht berücksichtigt. Durch mangelnde Trainingskapazitäten ist zu befürchten, dass Hilden nicht nur infrastrukturell, sondern auch sportlich abgehängt wird. Was gedenken Sie im Hinblick darauf zu unternehmen?

Mögliche Antworten:

– Wir meinen, dass die jetzigen Trainingskapazitäten ausreichend sind und eine Umverteilung der Trainingskapazitäten nicht notwendig ist.

– Wir möchten, dass in Hilden auch der Leistungssport gefördert wird und werden uns dafür einsetzen, dass hierfür mehr Trainingskapazitäten zur Verfügung gestellt werden.

– Wir haben folgende eigene Ideen . . .

5. Digitalisierung der Kommunikation von Sportvereinen zur Stadtverwaltung: Die Kommunikation mit der Stadtverwaltung ist, Stand heute, nicht ansatzweise digitalisiert. Mitgliederlisten, Anträge zu Fördermaßnahmen, Bewilligung von Fördergeldern und insbesondere deren Verwendungsnachweise sind vollständig durch E-Mail-Schriftverkehr gehandhabt und daher auch sehr intransparent. Unterstützen Sie die digitale Abwicklung aller für die Sportvereine relevanten Kommunikation in Zukunft und wie stellen Sie sich dies vor (inhaltlich und zeitlich)?

Mögliche Antworten:

– Wir sehen keinen Handlungsbedarf und sind der Meinung, dass die jetzige Kommunikation mit der Stadtverwaltung effektiv und ausreichend ist.

– Wir sehen auch, dass die digitale Form der Kommunikation große Vorteile im Hinblick auf Effektivität und Transparenz darstellt. Daher planen wir folgende Maßnahmen . . .

Aufrufe: 017.7.2020, 18:00 Uhr
RP / Birgit SickerAutor