Hessenliga: Griesheim dreht nach der Pause auf

Der Erfolg kam ob der Vorgeschichte und des Spielverlaufs umso unverhoffter. Eddersheim war mit zwei Siegen gestartet, den Griesheimern fehlten mit Stürmer Patrick Stumpf, Mittelfeldakteur Nick Volk und Abwehrchef Fabian Windeck wichtige Spieler aller Mannschaftsteile. Dann kam auch noch das frühe 1:0 für die Gäste hinzu: Hendrik Dechert köpfte nach einer Ecke ein (5.). „Da müssen wir besser dagegen fliegen“, ärgerte sich Viktoria-Trainer Richard Hasa. Sein Unmut sollte sich im ersten Abschnitt noch steigern: „Ich hatte eine andere Einstellung erwartet, vor allem, dass wir einen Tick mutiger wären“, so Hasa. Aus dem Spiel heraus ließ sein Team zwar wenig zu, doch die Schwäche bei gegnerischen Eckbällen blieb: Auch das Eddersheimer 2:0 durch Tom Bernhardt (30.) fiel nach dieser Art des ruhenden Balls. Diesmal traf der Schütze aus dem Zentrum. In der Pause sprach Hasa die Defizite an und forderte mehr Mut und Durchsetzungskraft von seiner Mannschaft. Die lieferte, drehte auf, machte es sukzessive besser und kam nach 65 Minuten durch Alexandru Paraschiv, der aus 16 Metern einschoss, auf 1:2 heran. „Den Ball hat er perfekt getroffen“, lobte Hasa den Dribbler, der später ein weiteres Mal sein feines Füßchen beweisen sollte: Eine Minute vor Schluss traf er per Freistoß zum 3:2. Dazwischen lag der Griesheimer Ausgleich durch den aufgerückten Innenverteidiger Niklas Kern (71.).

Den ersten Punkten sollen am Mittwoch in Hadamar weitere folgen – und der Gegner ist vom ersten Spieltag (0:3) bekannt. Die Partie in Mittelhessen ist bereits das Rückspiel. Nick Volk, der an der Nase operiert wurde, fällt noch aus. Als ein Bonusspiel sieht Hasa die Begegnung nicht: „Wir müssen uns nicht verstecken“, so der Coach. Viktoria Griesheim: Jivan – Bender (55. Breir), Kern, Schumacher, Royo (86. Rasch) – El Fahfouhy, Schüßler – Assar, Starck, Paraschiv – Lorenz. Tore: 0:1 Dechert (5.), 0:2 Bernhardt (30.), 1:2 Paraschiv (65.), 2:2 Kern (71.), 3:2 Paraschiv (89.).