2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Schwarzheider Südteichler fertigten Absteiger Kleinleipisch mit 4:2 ab. Foto: Mirko Sattler
Die Schwarzheider Südteichler fertigten Absteiger Kleinleipisch mit 4:2 ab. Foto: Mirko Sattler

Herzschlagfinale um den Aufstieg

Entscheidungsspiel am nächsten Samstag zwischen den beiden Lauchhammer-Teams

Viel spannender kann diese Kreisliga-Saison nicht zu Ende gehen. Tabellenführer Eintracht Lauchhammer trifft am Nachholspieltag auf den Stadtrivalen vom FSV, der nur einen Punkt zurückliegt. Während am regulären letzten Spieltag die Eintracht Elastisch Senftenberg förmlich an die Wand spielte, quälte sich der FSV gegen neun tapfere Großräschener zu einem mageren 2:0.

Genauso spannend wie an der Tabellenspitze geht es im Kampf um den dritten Abstiegsplatz zu. Auch hier entscheidet sich erst am Wochenende, ob Hohenbocka oder Elastisch Senftenberg den Weg in die erste Kreisklasse antreten muss. Der Lindenauer Kevin Hausdorf traf im Gemeindederby gegen Frauendorf gleich siebenmal, was einen neuen Rekord für das Oberhaus des Fußballkreises bedeuten dürfte.

SV Grün-Weiß Annahütte - FSV Glückauf Brieske/Senftenberg II 1:4 (0:3). 0:1 Georg Freund (18.), 0:2 Enrico Hausdorf (20.), 0:3 Toni Twarz (31.), 1:3 Sebastian Schneider (76.), 1:4 Mario Noack (89.); SR: Jens Kazmierowski (Meuro).

Die Partie begann recht munter mit Chancen auf beiden Seiten. Doch nach einer Viertelstunde war bei den Gastgebern plötzlich der Wurm drin. Fehlpässe über Fehlpässe, die Ordnung im Spiel ging völlig verloren. Das nutzten die Knappen eiskalt aus und führten nach einer reichlichen halben Stunde mit 3:0. Nach der Pause änderte sich nicht viel. Brieske besaß zahlreiche Möglichkeiten, die durch die Fehler der Grün-Weißen gönnerhaft ermöglicht wurden. Annahütte bemühte sich noch einmal, mehr als der Ehrentreffer sprang aber nicht heraus. Alles in allem gewann die "Zweete" die Partie souverän und setzte mit dem vierten Treffer den Schlusspunkt hinter einen verdienten Sieg gegen übernervöse Gastgeber.

VfB Klettwitz – FSV Empor Hörlitz 4:1 (1:1). 1:0 Martin Brundtke (32.), 1:1 Mario Kühnel (39.), 2:1 Florian Pohl (63.), 3:1 Chris Meyer (85.), 4:1 Benito Nolte (90.+3); Gelb-Rot: Benjamin Exner (Hörlitz, 63.); SR: Andreas Dreßler (Schwarzheide).

Auf dem Klettwitzer Nebenplatz erlebten die Zuschauer eine von Fehlabspielen und Unzulänglichkeiten geprägte erste Halbzeit. Nachdem Brundtke bereits drei hochkarätige Chancen vergeben hatte, machte er es nach einer reichlichen halben Stunde nach prima Vorarbeit von Kromer besser und netzte im zweiten Anlauf ein. Hörlitz konnte zwar egalisieren, doch im zweiten Durchgang setzte sich die aktivere Mannschaft verdientermaßen durch. Nach Pohls Kopfball zum 2:1 war die Partie für Exner, der den Ball mit der Hand aufhalten wollte, zu Ende. Hörlitz igelte sich jetzt ein, aber Meyer und Nolte drückten in der Schlussphase mit ihren Toren die klare Überlegenheit der Klettwitzer auch noch in Zahlen aus.

Elastisch Senftenberg – SV Eintracht Lauchhammer 0:9 (0:6). 0:1 Mike Hühne (20.), 0:2 André Staacke (24. FE), 0:3, 0:4 Andreas Gerike (26., 35.), 0:5 Sebastian Pöschk (39.), 0:6 Andreas Gerike (45.), 0:7 Sebastian Pöschk (50.), 0:8 Christian Vogt (75.), 0:9 Mike Hühne 85.); Rot: Rico Noack (Elastisch, 80.); SR: Steffen Marx (Großkoschen).

Was die Elastischen gegen den Tabellenführer im Abstiegskampf anboten, war einfach unterirdisch. Gäste-Torwart Müller musste nicht einmal ernsthaft eingreifen. Obwohl vier Stammkräfte fehlten und sich Elastisch gegen die Ostler ohnehin kaum Siegchancen erhoffte, kann man sich so einfach nicht verkaufen. Die Eintracht war in allen Belangen überlegen, belagerte fast pausenlos das Senftenberger Gehäuse und ließ noch zahlreiche weitere Möglichkeiten liegen. Selbst ein weiterer Elfmeter wurde nicht im Kasten untergebracht. Und als sich die Elastischen zehn Minuten vor dem Ende mit der roten Karte auch noch selbst dezimierten, war die Hoffnung auf ein Ehrentor ohnehin zunichte gemacht. Glück für die Gastgeber, dass es nur einstellig blieb.

FSV Lauchhammer – SV Großräschen II 2:0 (0:0). 1:0 Martin Hannatzsch (65.), 2:0 Stephan Sowa (87.); SR: Frank Schulz (Annahütte).

Der FSV erfüllte seine Pflichtaufgabe gegen aufopferungsvoll kämpfende neun Räschener. Die Gäste standen von Beginn an unter Dauerdruck und kamen kaum aus ihrer Hälfte heraus. Es war für die Heimelf gegen dieses Abwehrbollwerk nicht einfach, trotzdem erspielte sie sich zahlreiche Chancen. Mehrfach scheiterte die Elf zudem am Aluminium oder am glänzend reagierenden Gäste-Torwart. Erst Mitte der zweiten Halbzeit erlöste Hannatzsch den Tabellenzweiten nach einem schnellen, direkten Spielzug mit dem 1:0. Fast eine Kopie des ersten Treffers sorgte schließlich für den Endstand durch Sowa. Mit diesem Erfolg wahrte sich der FSV die Chance auf den Aufstieg beim "Endspiel" am Sonnabend in Lauchhammer-Ost.

Hohenbockaer SV – SV Eintracht Ortrand 1:1 (0:1). 0:1 Kevin Fiedler (26.), 1:1 André Schrock (58.); SR: Mario Poick (Meuro).

Nach dem Debakel von Elastisch Senftenberg hatte "Bucke" die Riesenmöglichkeit, sich von den Abstiegsplätzen zu verabschieden und an den Kreisstädtern vorbeizuziehen. Doch die Elf verfiel wieder in den alten Trott und spulte ihr Pensum fast schon lethargisch herunter. Auch die Eintracht trug nicht unbedingt viel zu einer sehenswerten Partie bei. Im ersten Durchgang gab es auf beiden Seiten kaum Gelegenheiten, die einzig Nennenswerte nutzte Ortrand zur Führung. Nach der Pause und diversen Umstellungen versuchten die Gastgeber noch einmal alles. Dabei sprang zumindest der Ausgleich heraus. Auch danach mühte sich die Heimelf weiter, es gelang aber nicht mehr viel. Am Ende ein gerechtes Remis, das "Bucke" zum Saisonende noch weh tun könnte.

SV 1892 Schwarzheide – SV Glückauf Kleinleipisch 4:2 (1:0). 1:0 Tom Kolaczinski (9.), 2:0 Martin Fischer (59.), 3:0, 4:0 Michael Piontek (70., 73.), 4:1 Kai Philipp Schulz (84.), 4:2 Steffen Jurischka (87.); SR: André Hänßgen (Hirschfeld).

Nach der blamablen Hinspielniederlage wollten die 92er Wiedergutmachung. Nach der verdienten Führung übernahmen allerdings die Gäste das Spiel, machten aber nichts daraus. So blieben Chancen Mangelware. Zur Halbzeit gab es bei den Südteichlern eine heftige Standpauke, die danach auch fruchtete. Schwarzheide baute die Führung bis zur Entscheidung aus, doch danach schlichen sich wieder reichlich Fehler in das Spiel der Gastgeber ein. Die Gäste nutzten dies noch zu zwei Toren, die am Ende aber wertlos waren. An dieser Stelle geht ein Kompliment an die Schwarzheider, die die Klasse gehalten haben, obwohl es ihnen keiner so richtig zugetraut hatte. Die Feierlichkeiten zum Klassenerhalt nach dem Spiel hatten sich die Südteichler jedenfalls redlich verdient.

SV Blau-Gelb Hosena – Ortrander FC 3:1 (3:0). 1:0 Marvin Amsel (34.), 2:0 Marco Bandorf (44.), 3:0 Christian Bennemann (45.), 3:1 Dirk Schwiebus (85.); SR: Manfred Koall (Großräschen).

Das Spiel war bereits nach der ersten Halbzeit entschieden. Zunächst gab es Chancen auf beiden Seiten. Aber nach einem satten 28-Meter-Schuss von Amsel und dem Doppelpack kurz vor der Pause war die Partie gelaufen. Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer nur noch Schönwetterfußball. Ortrand konnte zwar noch einmal verkürzen, doch das half dem feststehenden Absteiger auch nicht mehr weiter. Kurz vor Schluss bekam Hosena noch einen Strafstoß zugesprochen, der allerdings nicht verwandelt werden konnte. Für die Blau-Gelben war es das letzte Spiel in dieser Formation, da einige Spieler den Verein verlassen werden. Somit wird es in der nächsten Saison ungemein schwerer, die Klasse zu halten.

SV Blau-Weiß Lindenau – SG Frauendorf 8:1 (6:1). 1:0, 2:0 Kevin Hausdorf (18., 23.), 3:0 Michael Richter (27.), 4:0 Kevin Hausdorf (29.), 4:1 René Werner (36.), 5:1, 6:1, 7:1, 8:1 Kevin Hausdorf (41., 44., 75., 84.); SR: Michael Mory (Großräschen).

Die 150 Zuschauer sahen ein von Beginn an rassiges Spiel. Beide Mannschaften waren offensiv ausgerichtet. Dabei hatte Frauendorf in der ersten Viertelstunde sogar die besseren Möglichkeiten. Doch danach nutzten die Lindenauer Spitzen Richter und Hausdorf die Abstimmungsfehler in der umformierten Vierer-Abwehrkette der Gäste gnadenlos aus. Besonders Kevin Hausdorf, der gleich siebenmal einnetzte, war durch seine Antrittsschnelligkeit von der Innenverteidigung der SG kaum zu stoppen. Zu den letzten beiden Toren wurde er zudem von Richter mustergültig freigespielt. So unglaublich es bei diesem Ergebnis klingt: Es war ein ausgeglichenes Spiel, doch die Gäste mussten durch ihre riskante Viererkette viel Lehrgeld zahlen.

Aufrufe: 018.6.2013, 10:16 Uhr
LR-Online.de / Henry Streubel / hys1Autor