2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle

Herthas Schützenhilfe für den VfB

Der Weg ins Finale

Günter Abel hatte die Tasche vorsichtshalber schon gepackt. Der Trainer des VfB Homberg war sich am Samstag gegen 14 Uhr sicher, dass er doch noch mit der Traditionsmannschaft von Rot-Weiß Oberhausen am Reviermaster in Mülheim teilnehmen kann.

Während er im Umkleidetrakt vor der Lokalpresse schon über das frühe Ausscheiden sprach und dies als "keinen Beinbruch" betitelte, weckte das Geschehen in der Halle wieder Hoffnung im ehrgeizigen Ex-Profi. Der SC Hertha Hamborn, der nur noch minimale Chancen aufs Weiterkommen hatte und trotzdem alles gab, schlug im letzten Zwischenrundenspiel überraschend den FSV Duisburg, beförderte den VfB Homberg somit ins Halbfinale und sicherte sich den Fairness-Pokal. "Wenn man mit so viel Dusel weiterkommt, gewinnt man das Turnier", kündigte Abel vor den Halbfinalspielen an und behielt Recht.

Dabei hätten es die Homberger einfacher haben können. In der Hammergruppe traf der VfB in der Zwischenrunde auf den MSV Duisburg II, den FSV Duisburg und Hertha Hamborn. Die MSV-Reserve marschierte unaufhaltsam ins Halbfinale, mit drei deutlichen Siegen und einem beeindruckenden Torverhältnis von 17:2. Enger ging es im Kampf um Platz zwei zu. Während der VfB sich zu einem 2:1-Erfolg gegen Hertha Hamborn mühte, verloren die Homberger gegen den FSV mit 1:3. Obwohl dem Vorjahressieger damit ein Remis gegen die Hamborner gereicht hätte, gaben sie sich die Blöße. In einem hart umkämpften und bis zur Schlusssirene spannenden Spiel setzte sich Hertha Hamborn mit 4:3 durch und gab dem VfB Homberg somit wichtige Schützenhilfe.

In der Parallelgruppe war es ebenfalls bis zu den letzten Spielen spannend. Nachdem das Landesligaduell zwischen dem Duisburger SV 1900 und Viktoria Buchholz für die erste und letzte Nullnummer im Turnierverlauf sorgte, setzte sich der SV Genc Osman mit 4:2 gegen Hamborn 07 durch. Die favorisierten Hamborner kämpften sich jedoch zurück und kamen durch Siege gegen den DSV (4:2) und Buchholz (4:0) weiter, während sich Genc mit zwei Unentschieden ins Halbfinale zitterte. "Wir haben uns sehr gut verkauft. Der Erfolg beim Stadtpokal ist ein gutes Omen für die Liga", freute sich Genc-Trainer Ilyas Basol, der im Vorjahr noch mit dem FSV den Titel holte.

Dort klappte es für die Basol-Schützlinge nicht mit einer Überraschung. Zwar führten sie zunächst gegen den MSV II, aber verloren dennoch knapp mit 1:2. Im zweiten Halbfinale kam der VfB Homberg in Fahrt und besiegte Oberligakonkurrent Hamborn 07 mit 3:2. "Wir haben dennoch ein sehr ordentlich Turnier gespielt und uns im Verlauf gesteigert", zeigte sich 07-Trainer Thomas Geist zufrieden.

Aufrufe: 06.1.2013, 22:35 Uhr
Rheinische Post / Tim WinterAutor