2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Der Kader von Hertha Strauchs Trainer Kevin Breuer (rechts), hier zu Saisonbeginn, ist in der Winterpause noch kräftig gewachsen. Foto: Archiv/Kaiser
Der Kader von Hertha Strauchs Trainer Kevin Breuer (rechts), hier zu Saisonbeginn, ist in der Winterpause noch kräftig gewachsen. Foto: Archiv/Kaiser

Hertha darf noch vom Aufstieg träumen

Winterbilanz der Kreisliga C4: Strauch hat sich in der Pause mit acht Spielern der aufgelösten SG Simmerath/H?broich verstärkt

In der Aachener Kreisliga C4 gingen im August des vergangenen Jahres fünf Nordeifelteams an den Start, leider zog Aufsteiger SG Simmerath/Huppenbroich seine Mannschaft nach dem 13. Spieltag aus Personalnot vom Spielbetrieb zurück und ist damit erster Absteiger.

Hertha Strauch

Aus personeller Sicht ist Hertha Strauch erster Nutznießer von der Auflösung der Spielgemeinschaft, denn mit Thilo Drehsen, Roman Drehsen, Julian Drehsen, Nico Faymonville, Dennis Müller, Alex Koll, Brilon Grlica und Manuel Röder wechselten gleich acht Spieler von der SG in der Winterpause zur Straucher Sonnenstraße. Komplettiert wird die Liste der Neuzugänge durch Jochen Huppertz, der von der Zweiten des TV Konzen zur Hertha wechselt. „Personelle Sorgen wie in der Hinrunde, als wir auf Spieler aus der Altherren Mannschaft zurückgreifen mussten, wird es bei uns nicht mehr geben“, konnte Hertha-Trainer Kevin Breuer beruhigt seine Oldies, Gerd Körner und Manfred Esser, in den Fußball-Ruhestand schicken.

Da die personelle Situation sich bei den Strauchern wesentlich verbessert hat, dürften die Chancen im Kampf um die Meisterschaft sich ebenfalls erheblich verbessert haben. Sollten die Straucher ihre Nachholpartie bei Germania Eicherscheid II gewinnen, dann gehen sie mit der besten Ausgangsposition ins Restprogramm.

Allerdings stapelt Trainer Kevin Breuer vor dem Start in den zweiten Saisonabschnitt ziemlich tief. „Sicherlich ist unser Ziel, uns in der Tabelle ziemlich oben zu etablieren. Welcher Tabellenplatz dann dabei rauskommt, das müssen wir mal abwarten.“

Die Favoritenrolle im Kampf um die Meisterschaft schiebt der Hertha-Trainer Blau-Weiß Aachen-Burtscheid zu. Schon am dritten Spieltag der Rückrunde gibt die Mannschaft aus dem Aachener Kurviertel ihre Visitenkarte in der Nordeifel ab. In diesem Spiel wird die Meisterschaft zwar noch nicht entschieden, allerdings ist diese Begegnung aber schon richtungsweisend für die beiden Aufstiegsaspiranten der Liga.

Germania Eicherscheid II

Germania Eicherscheid II verzeichnete zwar einen holprigen Saisonstart, jedoch kamen die blau-weißen Reservisten im weiteren Saisonverlauf immer besser zum Zug. Ganz oben mitsprechen werden sie in dieser Saison zwar nicht mehr, jedoch belegen sie einen guten fünften Tabellenplatz. „Wenn wir zwei, drei Unentschieden weniger und dafür Siege eingefahren hätten, dann könnten wir noch oben mitspielen“, ist Trainer Michael Behrendt zwar zufrieden, dass sein Team nur einmal unter die Verlierer geschickt wurde, weniger passen dem Coach aber die acht Punkteteilungen. Dass die Germania die Remiskönige der Liga sind, führt der Trainer auf die Schwächen in der Offensive zurück. „In der Abwehr haben wir meistens gut gestanden, leider haben wir unsere Tormöglichkeiten nicht konsequent genug genutzt.“

Personell gibt es in der Hinrunde eine kleine Veränderung im Germania-Kader. Angreifer Jens Lutterbach zog es wieder zu seinem Heimatverein TV Konzen zurück, dafür wechselt mit Nils Faymonville ein guter Offensivspieler vom B-Ligisten TuS Lammersdorf an die Eicherscheider Bachstraße.

„Wenn es uns gelingt, unser Spiel nach vorne zu verbessern, dann denke ich schon, dass wir den fünften Tabellenplatz halten können“, will Michael Behrendt sich mit den Blau-Weißen im oberen Tabellendrittel etablieren.

Bergwacht Rohren

Als Saisonziel hatte Christoph Brandenburg, der Trainer von Bergwacht Rohren, im August des vergangenen Jahres einen einstelligen Tabellenrang gefordert. Zur Saisonhalbzeit rangiert die Bergwacht auf dem achten Tabellenplatz und ist damit auf einem guten Weg, das Ziel des Trainers zu realisieren. So richtig zufrieden ist der ehrgeizige Coach dennoch nicht. „Wir hätten sechs, sieben Punkte mehr haben können“, hat er seiner Mannschaft in der Winterpause vorgerechnet. Entschuldigend lässt er aber gelten, dass man in mehreren Spielen auf einige Langzeitverletzte verzichten musste.

Der Trainer hatte damit gerechnet, dass er im zweiten Saisonabschnitt wieder mit dem kompletten Kader disponieren könnte, jedoch zeigten erste Gehversuche in der Vorbereitungszeit, dass die Verletzungen noch nicht entsprechend auskuriert sind. Da die Listen der Zu- und Abgänge bei der Bergwacht leer blieben, wird der Coach noch einige personelle Sorgen mit ins Frühjahr nehmen. „Wenn wir in der Rückrunde 20 Punkte holen, dann haben wir mit dem Abstieg nichts zu tun und sollten einen einstelligen Tabellenplatz erreichen“, ist Chris Brandenburg zuversichtlich, dass er trotz der Verletzungssorgen mit seinem Team das Saisonziel erreicht.

SG Kesternich/Rurberg/R‘broich

Bei der SG Kesternich/Rurberg/Rollesbroich wusste man schon zum Saisonstart, dass man in der Winterpause auf Trainersuche würde gehen müssen, da der Trainer der Hinrunde, Erik Breuer, sich im Februar beruflich bedingt Richtung Asien verabschiedet. In dieser Woche konnte der Abteilungsleiter Fußball des TSV Kesternich, Christian Henn, die Trainersuche erfolgreich beenden. Der bisherige Co-Trainer Michael Förster wird in der zweiten Saisonhälfte am Regiepult der SG stehen. Wer danach die sportliche Verantwortung übernimmt, ist noch nicht klar, denn die SG Kesternich/Rurberg/Rollesbroich wird nach Auskunft von Christian Henn definitiv in die neu zu bildende Seniorenabteilung des SV Nordeifel wechseln.

Mehr schlecht als recht stolperte die SG in die Saison 2015/16. Nach zwei Unentschieden und fünf Niederlagen landete die Mannschaft am achten Spieltag gegen FV Vaalserquartier III endlich den ersten Saisonerfolg und konnte sich damit von den Abstiegsplätzen verabschieden. An den letzten vier Spieltagen erreichte die Mannschaft noch zwei weitere Siege und zwei Punkteteilungen, jedoch ist trotz der Mini-erfolgsserie weiterhin Zittern an der Straucher Straße angesagt. Von einem direkten Abstiegsplatz ist die SG nur vier Punkte entfernt. „Unser Ziel kann nur der Klassenerhalt sein“, weiß Christian Henn, dass der Weg zum Saisonziel noch weit und beschwerlich ist. Sollte es sogar drei Absteiger pro Liga geben, dann ist die SG aktuell nur ein Punkt von einem Abstiegsplatz entfernt. Umso wichtiger ist es, die Sechspunktespiele gegen die direkte Konkurrenz, aus Vaalserquartier und Nütheim-Schleckheim, zu gewinnen.

Aufrufe: 031.1.2016, 10:20 Uhr
Kurt Kaiser I AZ/ANAutor