2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

Henrich-Elf unterliegt Ingelheim mit dem Schlusspfiff

Man hatte sich im Lager des JFV Ganerb viel vorgenommen und vor allem in der ersten Halbzeit bestimmte man das Spielgeschehen über weite Strecken. Das Aufbauspiel klappte wesentlich besser als noch in den Testspielen und es wurden "vor allem mit Ball deutlich effektivere Lösungen gefunden", so Chef-Trainer Nico Henrich. Lediglich in Sachen Chancenverwertung wird sich die Mannschaft des jungen Übungsleiters einiges vorwerfen lassen müssen, denn selbst klarste Gelegenheiten wurden zum Teil leichtfertig vergeben.

Wie das im Fußball so ist, zeigte sich der Gastgeber wesentlich effektiver und ging nach einem Abstimmungsfehler in der JFV-Defensive per Strafstoß mit 1:0 in Führung (20.min). Zwar konnte der auffällige Michal Carli nach 29 Minuten ausgleichen, doch die Ingelheimer zeigten sich weiter gnadenlos effektiv und gingen vor der Pause erneut in Führung (33.min).
Die Gäste kamen sehr offensiv aus der Halbzeit und man spürte quasi den Frust, der sich wegen der zahlreich vergebenen Chancen aus Halbzeit Eins auf dem Spielfeld breitmachte. Kein Wunder also, dass die Hausherren ihre Führung ausbauen konnten (41.min). Zur Freude der mitgereisten Fans zeigte die Mannschaft um Keeper Finn Wenzel aber Moral und kämpfte sich eindrucksvoll zurück in die verloren geglaubte Partie: Kapitän Luca Henrich vom Punkt (48.min) und Michal Carli (68.min) egalisierten das Ergebnis: 3:3, zwei Minuten vor Schluss.
Doch statt mit dem unter dem Strich glücklichen Punkt zufrieden zu sein, forderte man das Glück zu sehr heraus und ging mit vollem Risiko auf Offensive, Kompaktheit waren nur sporadisch erkennbar und es gab zum Teil haarsträubende Lücken im Verbund der Konterabsicherung - ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte, denn mit dem letzten Angriff des Spiels bekamen die Hausherren einen Strafstoß zugesprochen. Nachdem dieser in der 70.+5 Minute ausgeführt und verwandelt wurde, kannte die Freude der Ingelheimer verständlicherweise keine Grenzen, während man in frustrierte und ratlose Gesichter auf Seiten des JFV blickte. Ein Spiel, das man nie und nimmer verlieren muss. Abschließend zog der Chef-Trainer jedoch ein nüchternes Fazit zu einer hektischen Verbandsliga-Begegnung: "Dass wir das Spiel am Ende so verlieren war unfassbar bitter und schwer zu akzeptieren. Nüchtern betrachtet hat meine Mannschaft aber den nächsten Schritt gemacht. In der Spieleröffnung eine deutliche Steigerung und den Zwei-Tore Rückstand in einem so hochemotionalen Spiel zu egalisieren ist mental sehr stark." ts
Aufrufe: 03.3.2020, 15:45 Uhr
Tobias SchlegelAutor