2024-06-17T07:46:28.129Z

Querpass
Letztes Derby: Hans Oertwig (hier rechts vor der Trainerbank des TuS) wird ab Sommer kein OFC-Trainer mehr sein. Nun gibt es Gerüchte um ein Engagement beim FC 98 Hennigsdorf, bei welchen Bastian Klebauschke (kleines Bild) den Vorsitz inne hat.  ©Steffen Kretschmer
Letztes Derby: Hans Oertwig (hier rechts vor der Trainerbank des TuS) wird ab Sommer kein OFC-Trainer mehr sein. Nun gibt es Gerüchte um ein Engagement beim FC 98 Hennigsdorf, bei welchen Bastian Klebauschke (kleines Bild) den Vorsitz inne hat. ©Steffen Kretschmer

Hennigsdorf und Hans Oertwig: Läuft da was?

Der Noch-Trainer des Oranienburger FC Eintracht wird mit dem FC 98 in Verbindung gebracht - was an den Gerüchten dran ist.

Sind ein Trainer-Amt oder ein Funktionärs-Posten bei einem Verein vakant, wird viel über die personellen Neubesetzungen diskutiert. Kommen wie am Sonntag beim Oranienburger Stadtderby der Brandenburgliga gleich 1207 Fußball-Fans zusammen, werden genau solche Themen besprochen. Immer wieder im Mittelpunkt: der FC 98 Hennigsdorf.

Der Landesligist traf parallel zum Duell zwischen dem TuS 1896 Sachsenhausen und dem Oranienburger FC Eintracht (4:1) auf den SV Zehdenick (2:3). An der Seitenlinie des FC 98 war Daniel Heilmann zu finden, der einige Tage zuvor als Interimstrainer präsentiert wurde, nachdem Karim Alaa den Verein verlassen hatte. Was zunächst einmal wenig spektakulär klingt, wurde allerdings am Sonntag immer wieder mit interessanten Nachrichten unterfüttert.

So wurde häufig der Name Hans Oertwig mit dem FC 98 Hennigsdorf in Verbindung gebracht. Dieser betreute am Sonntag seinen OFC das letzte Mal in einem Stadtderby. Im Sommer wird Oertwig als Oranienburger Trainer seinen Hut nehmen. Auch die Vereinbarung des FC 98 mit seinem Interimscoach Daniel Heilmann läuft erst einmal bis zum Saisonende. Spekuliert wird nun, dass die Hennigsdorfer und der aktuelle Oranienburger Übungsleiter, in welcher Form auch immer, zueinander finden könnten.

Bastian Klebauschke, Vorsitzender bei den Hennigsdorfern, wirkt, angesprochen auf die Gerüchte um ein Engagement Oertwigs beim FC, wenig überrascht. „Ich kenne Hans Oertwig und schätze ihn sehr. Er verfügt über große Fußball-Erfahrung.“ Einen solchen Mann zu holen, „wäre der Hammer“, sagt Klebauschke. Allerdings drosselt der Vorsitzende beim Aufkeimen weiterer Spekulationen das Tempo. So sei ihm beispielsweise zu Ohren gekommen, dass Hans Oertwig auch über das Saisonende ein Amt in Oranienburg bekleiden könnte. Er sei als Sportlicher Leiter im Gespräch.

All dies ist viel Spekulation – nicht unüblich, wenn die Fußball-Saison so langsam auf die Zielgerade einbiegt. Zudem war der OFC-Trainer am Montag nicht für eine Stellungnahme zu diesem Thema zu erreichen. Fakt ist aber: Beim FC 98 geht es derzeit hinter den Kulissen alles andere als geruhsam zu. „Wir müssen aus dem Mustopf kommen“, betont Bastian Klebauschke. „Unsere Jungs wollen natürlich wissen, wie es in der kommenden Saison für sie weitergeht.“ Die Verantwortlichen würden vieles sondieren und mehrere Möglichkeiten abklopfen. „Wir sind viel am Tun und in Gesprächen, wie wir uns anders aufstellen können.“

In Bezug auf die Besetzung der Trainer-Position zur neuen Saison kommt vom Vorsitzenden Bastian Klebauschke die klare Ansage, „dass Daniel absolut unser erster Ansprechpartner ist“. Jedoch habe sich Heilmann noch nicht klar positionieren können. „Es hängt viel von seiner Person ab. Wenn er sagt, dass er nur einen Co-Trainer machen kann, müssen wir ihm einen Partner zur Seite stellen.“

Wohl wissend, dass die Zeit, um eine geeignete Lösung zu finden, immer knapper wird, versuchen die Hennigsdorfer, Ruhe zu bewahren. „Ehrlich gesagt, es gibt einige Trainer, die sich vorstellen können, zum FC 98 zu kommen“, sagt Klebauschke. Dass es durch diese Konstellation zu Gerüchten kommen kann, ist klar. Auch der Vorsitzende hat registriert, „dass jeder im Verein mitbekommt, wie viele Leute nach Hennigsdorf schauen. Wir nehmen es immer mehr wahr, dass über uns gesprochen wird. Dass ist nicht ohne Weiteres von der Hand zu weisen.“

Nach der jüngsten Niederlage im Heimspiel gegen den SV Zehdenick kämpft der FC 98 Hennigsdorf nach wie vor darum, die Landesliga zu halten. Dass dies gelingen werde, davon sei Bastian Klebauschke felsenfest überzeugt. „Wir werden definitiv nicht absteigen.“ Das Worst-Case-Szenario, der bittere Gang in die Landesklasse, habe deshalb überhaupt keinen Platz in irgendwelchen Gedankenspielen. Mit Daniel Heilmann als Interimstrainer werde es gelingen, das Ziel zu erreichen. „Es geht nur um den FC 98 Hennigsdorf, und in Bezug auf unseren Verein ist Daniel einfach nur ein überragender Typ. Solche Leute müssen wir einfach einbauen“, meint der Vorsitzende.

Aufrufe: 024.4.2018, 08:08 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor