2024-05-14T11:23:26.213Z

Vereinsnachrichten
In Altlüdersdorf und Oranienburg bildeten Hans Oertwig (hinten) und Enis Djerlek jeweils sechs Jahre lang das Trainergespann. Zuvor betreuten sie Berliner Vereine.
In Altlüdersdorf und Oranienburg bildeten Hans Oertwig (hinten) und Enis Djerlek jeweils sechs Jahre lang das Trainergespann. Zuvor betreuten sie Berliner Vereine. – Foto: ©Gunnar Reblin

Enis Djerlek blickt auf die Jahre mit Hans Oertwig zurück

Am Samstag treffen Lehrer und Lehrling aufeinander.

Es sei keine Geschichte von Trainer und Co-Trainer. "Es ist eine Geschichte von Vater und Sohn. Eine Beziehung, die man nicht nur sportlich erklären kann." In den höchsten Tönen spricht Enis Djerlek, Trainer des Oranienburger FC Eintracht, über Hans Oertwig.

Der 67-Jährige ist Trainer des SV Altlüderdorf – und gilt als Mentor und Ziehvater des OFC-Übungsleiters. Dieser sagt: "In zwei gemeinsamen Jahrzehnten entstand eine ganz besondere Geschichte." Auf diese blickt der 46-Jährige vor dem direkten Vergleich in der Brandenburgliga am Sonnabend zurück.

Die Anfänge

"Er wollte mich immer als Spieler haben", erinnert sich Djerlek an die Zeit rund um die Jahrtausendwende. Nach überregionalen Stationen bei den Reinickendorfer Füchsen und beim Spandauer SV sei Oertwig damals Trainer von Schwarz-Weiß Spandau gewesen. "Diesen kleinen Club hat er in die Berlinliga geführt. Es war die Blütezeit des Vereins. Das war eine richtig geile Truppe, zu der auch Mike Frank gehörte." Djerlek entschied sich für den Lokalrivalen, ging zum Spandauer SV in die dritte Liga. "Ich war jung und wollte nach oben." Nach einem Kreuzbandriss zog Djerlek zu Hertha Zehlendorf weiter. "Mit dem Knie ging es nicht mehr. Ich wollte aufhören. Doch Herr Oertwig unternahm einen weiteren Versuch, mich zu sich zu holen." Mit Erfolg.

Der Deal

Die Zusammenarbeit war an Bedingungen geknüpft. Zunächst war es Djerlek, der eine Forderung stellte. "Wenn es auf dem Feld nicht klappt, brauche ich eine Chance, um in den Trainerbereich zu kommen. Das war der Deal." Nach sieben Spielen in der Berlinliga war Djerleks aktive Laufbahn beendet – und Hans Oertwig hielt sein Wort. "Ich wurde sein Co-Trainer, mit einer Probezeit von drei Monaten. Da bin ich fast aus allen Wolken gefallen", erinnert sich der Berliner mit serbischen Wurzeln. "Ich habe mich gefragt, wie so etwas sein kann. Ich hatte selbst lange und erfolgreich gespielt und war der Meinung, dass ich genug Ahnung habe." Oertwig war anderer Meinung – und behielt recht. "Ich hatte keine Ahnung. Wer von sich behauptet, er sei ein guter Fußballer gewesen und würde damit automatisch auf Anhieb ein guter Trainer werden, der wird sich wundern. Das ist ein ganz anderes Terrain."

Alles über die Lehrjahre, den Wechsel an die Gasse, die Trennung und die persönliche Beziehung der beiden, gibt es bei den Kollegen von MOZ.de zu lesen.

Zum Trainer: Hans Oertwig

Zum Trainer: Enis Djerlek




Aufrufe: 021.8.2020, 16:15 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor