Heftiges Auftaktprogramm ohne Punkte

„Wenn man als Aufsteiger direkt die beiden Titelkandidaten hat, ist das natürlich schon fast aussichtslos. Beide Mannschaften erwiesen sich als die erwartet harten Brocken; die haben andere Ambitionen als wir", sagt Trainer Laudwein im Rückblick. Im dritten Spiel gegen Kernscheid (1:1) sah er bereits eine andere Mannschaft. „Wir haben uns das Unentschieden wirklich verdient, obwohl wir in der ersten Halbzeit noch den C-Klassen-Trott in den Beinen hatten. Doch dann hat sich die Mannschaft enorm gesteigert, auch spielerisch.“ Und gegen Mitaufsteiger Trier-Irsch gelang zuletzt der ersehnte, erste Saisonsieg (4:2). „Hier haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, die Einstellung hat gestimmt und die Körpersprache war eine andere.“

Jetzt angekommen?

Laudwein hofft, nun in der Liga angekommen zu sein. Personell hat der Coach des Aufsteigers momentan fast keine Sorgen. Bis auf eine Ausnahme: Der junge David Hufer (19), der in seiner ersten Seniorensaison mit Assists und Toren überzeugte, hat einen Kahnbeinbruch aus der letzten Saison noch immer nicht auskuriert. Weil der Knochen schief zusammengewachsen war, musste Hufer operiert werden und fällt deshalb die ganze Hinrunde aus. Zwei A-Jugendspieler fanden jetzt den Weg ins Team. „Der 19-jährige David Schneck hat sich toll ins Team gespielt. Er hat als noch so junger Spieler eine erstaunliche Ruhe am Ball. Das hat mich natürlich gefreut." Mit Louis Hellinger steht ein weiterer Youngster schon bereit. "Louis braucht aber noch ein bisschen", sagt Laudwein. So lange müssen es die erfahrenen Spieler richten.

Dogan stößt zur SG

Wichtig war für Laudwein auch, dass Torjäger Vincent Wick seine Ladehemmung abgestreift hat. "Vinc ist ein erfahrener und durchsetzungsfähiger Stürmer, der sich manchmal selbst unter Druck setzt." Schon das Tor gegen Kernscheid hat ihn aus seinem mentalen Loch geholt, gegen Irsch traf der Goalgetter sogar doppelt. Gegen den kommenden Gegner aus Kanzem will Laudwein wieder drei Punkte einfahren. "Kanzem kann man schwer einschätzen, die Mannschaft war immer defensivstark, hat sich jetzt aber auch personell verändert mit dem neuen Trainer. Ich denke, sie sind mit uns auf Augenhöhe, doch man muss diese Mannschaft eigentlich schlagen." Soll der zweite Saisonsieg gelingen, müssen laut Laudwein die Chancen konsequenter ausgespielt und die individuellen Fehler minimiert werden. "Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und müssen an die Leistung gegen Irsch anknüpfen." Ein Spieler wird in Kürze noch zum Kader stoßen. Tolga Dogan spielte zuletzt im Koblenzer Raum und kurz bei Rot-Weiss Wittlich. "Er kann eine Verstärkung werden, da er noch leicht angeschlagen ist, wird er erst in zwei Wochen eine Option", sagt Laudwein. (L.S.).