2024-04-30T13:48:59.170Z

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Rainer Koch wurde überraschend aus dem DFB-Präsidium gewählt.
Rainer Koch wurde überraschend aus dem DFB-Präsidium gewählt. – Foto: IMAGO/Nico Herbertz

Heftige DFB-Pleite für Rainer Koch - verliert er jetzt sein UEFA-Amt?

Aus nach 15 Jahren

Rainer Koch gehört nicht mehr dem DFB-Präsidium an. Beim DFB-Bundestag verlor er sein Amt des Vizepräsidenten überraschend gegen Silke Sinning.

Bonn - Paukenschlag beim DFB-Bundestag! Rainer Koch wurde am Freitag in Bonn aus dem Präsidium gewählt. Er verlor sein Vizepräsidenten-Amt an die Sportwissenschaftsprofessorin Silke Sinning. Für das Amt des ersten Vizepräsidenten Amateure hatte er sich nicht mehr zur Wahl gestellt.

Koch verlor sein Amt in der Abstimmung überraschend deutlich. Für das Amt des ersten Vizepräsidenten Amateure hatte er sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Koch (63) werden von seinen Kritikern zahlreiche Verfehlungen und Verstrickungen in dubiose Machenschaften vorgeworfen. Zum neuen DFB-Präsidenten wurde zuvor Bernd Neuendorf gewählt.

DFB-Abfuhr: BFV-Präsident Rainer Koch erhält nur 68 Stimmen

Zuletzt hatten die ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger, Reinhard Grindel und Fritz Keller dazu aufgefordert, das „System Koch“ zu beenden. Koch sitzt allerdings noch im DFB-Vorstand. Hans-Joachim Watzke wurde als erster Vizepräsident Liga von den Delegierten einstimmig bestätigt. Nachfolger des abgetretenen Stephan Osnabrügge als Schatzmeister wurde Stephan Grunwald, Nachfolger Kochs für die Amateure Ronny Zimmermann. Zum neuen DFB-Präsidenten wurde zuvor Bernd Neuendorf gewählt.

Silke Sinning gehörte eigentlich dem Team des Präsidentschafts-Kandidaten Peter Peters an, dennoch trat sie nach dessen Niederlage gegen Koch an und gewann die Abstimmung mit 163 zu 68 Stimmen.

DFB: Silke Sinning von Sieg über Koch gerührt - „Überhaupt nicht damit gerechnet“

„Mit diesem Ergebnis habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte Mut zeigen. Herzlichen Dank für ihr Vertrauen“, sagte die sichtlich gerührte Sinning. In ihrer Bewerbungsrede hatte sie offensiv für ihre Wahl geworben und dafür viel Applaus erhalten.

Koch berief sich dagegen vorwiegend auf zuvor getroffene Absprachen und äußerte zudem Kritik an der Rivalin, was bei etlichen Delegierten nicht gut ankam. Der langjährige Vizepräsident war zuletzt immer heftiger für seine Rolle bei den DFB-Krisen attackiert worden und galt vielen als nicht mehr haltbarer Strippenzieher bei den Machtkämpfen hinter den Kulissen.

Die erste Reaktion auf die Abwahl Kochs ließ nicht lange auf sich warten. Ex-Präsident Reinard Grindel meldete sich zu Wort: "Ich gratuliere dem neuen Präsidenten Bernd Neuendorf von ganzem Herzen, mit dem ich vor 30 Jahren schon im Bonner Pressehaus zusammengearbeitet habe. Das große Vertrauensvotum gibt ihm alle Chancen für einen wirklichen Neuanfang", sagte der 60-jährige Ex-Funktionär und forderte zu gleich den Verband zum Handeln auf und den BFV-Präsidenten weiter zu entmachten: "Ich rate Neuendorf nach dem Verlauf des Bundestages sehr dazu, auch die Vertretung des DFB im UEFA-Exekutivkomitee anzustreben."

(epp/SID/dpa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Aufrufe: 011.3.2022, 16:01 Uhr
Marius EppAutor