2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Voller Einsatz: Der tieffliegende Binger Yannik Wex kommt mit einem langen Bein vor Waldalgesheims Serdal Günes an den Ball.	Foto: Edgar Daudistel
Voller Einsatz: Der tieffliegende Binger Yannik Wex kommt mit einem langen Bein vor Waldalgesheims Serdal Günes an den Ball. Foto: Edgar Daudistel

Hassia Bingen dreht das Derby

Fußball-Oberligist gewinnt am Hessenhaus gegen Alemannia Waldalgesheim nach 0:3-Rückstand noch 4:3

Bingen. Fußball-Oberligist Hassia Bingen hat die Negativ-Serie der vergangenen Wochen beenden können. Ausgerechnet im Derby gegen Alemannia Waldalgesheim gab es nach 0:3-Pausenrückstand einen 4:3-Erfolg. Damit holte die Hassia vor dem Start in die Abstiegsrunde nicht nur drei wichtige Punkte, sondern verließ mit dem letzten Spiel der Vorrunde auch den letzten Tabellenplatz. Die Alemannen hatten schon vor dem Spiel als Zweiter der Nordstaffel festgestanden.

Im ersten Durchgang zeigten die Gäste die klar bessere Spielanlage. Doch die erste Chance besaßen die Binger, doch Levi Mukambas Schuss geriet nach zwei Minuten zu schwach, um Alemannia-Keeper Pasquale Patria vor Probleme zu stellen. Besser machte es auf der Gegenseite Waldalgesheims Winterneuzugang Shane Wheeler. Einen langen Ball legte der US-Amerikaner auf Michael Widera ab, der prompt retournierte und den völlig frei stehenden Wheeler fand, der keine Mühe hatte, aus acht Metern zu vollstrecken (8.). Und die Gäste blieben scharf. Nico Siegert setzte sich auf der linken Seite durch und bediente Nik Rosenbaum, der aus fünf Metern für das 2:0 der Alemannia sorgte (23.). Dabei sollte es nicht bleiben. Eine Ecke der Hassia fingen die Waldalgesheimer ab. Nils Gräff schnappte sich die Kugel, legte einen 70-Meter-Sprint hin, behielt die Übersicht und bediente am Ende Shane Wheeler, der ohne große Mühe seinen zweiten Treffer markierte. Die Hassia hatte unterdessen nur einen Pfostentreffer von Sebastian Platten zu bieten.

Nach der Pause versuchten die Gäste, in den Verwaltungsmodus zu schalten. Das ging allerdings gegen deutlich aggressivere Binger gründlich daneben. Den Anschlusstreffer besorgte der eingewechselte Ilker Yüksel, der einen indirekten Freistoß verwandelte (57.). Torhüter Patria hatte zuvor den Ball zu lange gehalten. Ein sehr fragwürdiger Foulelfmeter führte dann zum Anschlusstreffer. Toni Serratore traf über den Innenpfosten zum 2:3 (78.). In den letzten zehn Minuten plus Nachspielzeit geriet das Derby zur wilden Fahrt. Mit dem besseren Ende für die Hassia. Nach einer Ecke von Baris Yakut war Neuzugang Yusuf Ürel zur Stelle und köpfte zum Ausgleich ein (90.+1). Und es kam noch besser für die Platzherren. In der sechsten Minute der Nachspielzeit fuhren die Binger einen Konter. Waldalgesheims Konstantin Gänz bolzt beim Klärungsversuch den Ball auf den Schädel von Shai Neal. Von dort springt der Ball in die Mitte zum frei stehenden Dennis Esmaieli – und der macht den nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer – dem Ende einer schwarzen Hassia-Serie von neun sieglosen Spielen am Stück.



Aufrufe: 09.3.2022, 22:30 Uhr
Volker BuchAutor