Insgesamt verlief das vom RSV Oggenhausen veranstaltete Treffen, zu dem Vertreter aller beteiligten Vereine gekommen waren, harmonisch. Der gemeinsame Staffelleiter Thomas Baamann sprach von einer erfolgreichen Saison und guter Zusammenarbeit mit den Klubs. Zwar sorgten die vielen Spielausfälle durch den harten Winter für einen deutlich höheren Aufwand, letztlich wurden aber alle Probleme gelöst. Die Vereine scheinen mit ihrem Staffelleiter ebenso zufrieden zu sein, Bahmann wurde einstimmig wiedergewählt.
Ebenfalls positiv fiel der Bericht von Herbert Mayer aus, dem Vorsitzenden des Sportgerichts. Im ganzen Bezirk gab es deutlich weniger Absagen, Verfahren sowie Sperr- und Geldstrafen. Die Kreisliga B 5 liegt hier im Trend. Einschließlich der Reserven ging die Zahl der betroffenen Spieler und Vereinsmitglieder von 20 auf 10 zurück, die Geldstrafen gingen von 925 auf 656 zurück. Bei der A 3 ist allerdings, so Mayer, noch Luft nach oben. Hier sank die Zahl der Betroffenen nur von 34 auf 28, die Geldstrafen fielen insgesamt sogar höher aus.
Von einem eklatanten Notstand musste dagegen Uwe Kümmel von der Schiedsrichtergruppe Heidenheim berichten, der seinen Obmann Michael Storm vertrat. Im ganzen Bezirk fehlt es an Unparteiischen, die Vereine lassen sich dies übrigens insgesamt pro Saison fast 30 000 Euro an Bußgeld kosten.
Im Bereich der Gruppe Heidenheim müssten es eigentlich 93 Schiedsrichter sein, doch nur 53 sind gemeldet. In Aalen fehlen 54 und in Gmünd 56 Referees, prozentual gesehen schneiden die Heidenheimer aber am schlechtesten ab. Immerhin läuft ein Neulingslehrgang mit 26 Teilnehmern.
„Wir hoffen, dass einige hängen bleiben“, sagt Kümmel und appellierte gleichzeitig an die Vereine, auf ihre Spieler und Zuschauer einzuwirken, damit gerade die Schiedsrichter-Neulinge bei ihren ersten Einsätzen anständig behandelt werden und nicht gleich wieder alle Motivation verlieren.
Mit Yannick Eberhardt (er schrammte knapp am Aufstieg in die Regionalliga vorbei) verliert die Gruppe Heidenheim zudem ihr Aushängeschild, er wechselt studienbedingt nach München. Höchstrangiger Schiedsrichter ist damit Can Daler in der Landesliga.
In Oggenhausen ging auch die Abschiedstour von Bezirksspielleiter Helmut Vogel weiter, seine Nachfolge tritt wie berichtet der Sontheimer Roland Wagner an. Vogel stellte die Eckdaten für die neue Saison vor (siehe Info) und ging nochmals auf das Norweger Modell ein. In der Kreisliga B kann nun jede Mannschaft beantragen, dass nur mit neun Akteuren gespielt wird. Dabei sind einige Punkte zu beachten, hier die wichtigsten:
Das Ziel ist klar, auch Mannschaften mit personellem Notstand sollen so am Spielbetrieb teilnehmen können, Abmeldungen wie die von Gerstetten II in der vergangenen Spielzeit vermieden werden. Die Vereinsvertreter erkundigten sich auch nach den genauen Regularien, große Zustimmung stellte sich aber nicht ein.
Befürchtet wird eine Wettbewerbsverzerrung, zudem wird das Spiel auf einem kleineren Feld als weniger attraktiv betrachtet. Es bleibt freilich auch abzuwarten, ob das Modell von den Vereinen überhaupt in Anspruch genommen wird.