Heiß ersehnt und lang erwartet wird nicht nur von den Hallensportlern die neue Doppelsporthalle an der Jahnstraße in Neukirchen-Vluyn. Auch die Schulen werden sie für den Unterricht nutzen – wenn es die Corona-Pandemie dann wieder zulässt.
Am Montag nun haben die Verantwortlichen der Stadt Neukirchen-Vluyn um Bürgermeister Ralf Köpke, mit dem Technischen Beigeordneten Ulrich Geilmann und Julia Laader vom Hochbauamt gemeinsam mit Jürgen Paulus vom Moerser Generalunternehmer Hegerath, der die Bauausführung abwickelt, eine Wasserstandsmeldung über den Baufortschritt des rund 4,3 Millionen Euro teuren Projekts abgegeben.
Und dabei überhahm Geilmann prompt die Verantwortung für den Regen und damit das Wasser im Innern der Halle: „Ich habe vergessen, in Kevelaer eine Kerze anzuzünden.“ Doch nicht einmal das schlechte Wetter der vergangenen Wochen konnte das Bauvorhaben bremsen. „Wir sind schon sehr weit“, sagten Geilmann und Köpke unisono. „Das Unternehmen Hegerath war richtig schnell“, lobte Köpke in Richtung Paulus. Der führte dann durch die neue Halle, die sich für öffentliche Wettkämpfe mit Zuschauern allerdings nicht als optimal herausstellte. Denn das Publikum hat lediglich einen Stehbereich von 22 mal zwei Metern, vor Bällen aller Art geschützt hinter einer Scheibe, die noch montiert würde. „Mehr als 200 Zuschauer können hier gar nicht rein“, sagte Paulus.
So wird der Handball-Verbandsligist SV Neukirchen seine Spiele eher nicht austragen. Genau wie wahrscheinlich die Fußballer des FC Neukirchen-Vluyn die Hallenturniere weiter im Julius-Stursberg-Gymnasium ausrichten werden. Immens wichtig und richtig war der Bau der Sporthalle dennoch. Allein fürs Training der fast 700 Turnerinnen und Turner des SVN. Oder für die Fußballer, die immer mehr in die Hallen drängen.
Nahezu optimal ist der Zeitpunkt des Baus, obwohl er lange auf sich warten ließ. Denn das Thema Be- und Entlüftung hat durch die Corona-Pandemie an Attraktivität zugelegt, sei in Neukirchen-Vluyn aber schon immer im Fokus gewesen, so Geilmann. Die anderen Sporthallen der Stadt würden nun dahingehend ebenfalls noch einmal unter die Lupe genommen, sagte Laader. Ralf Köpke bedauerte allerdings, dass es wegen der Pandemie kein zünftiges Richtfest geben könne. Er hofft, das Richtfest mit Stadt, Schule und Stadtsportverband nachholen zu können.