„Habe Verständnis für den Schritt“

Herr Seibert, kommt der Spielausfall Saar 05 entgegen oder eher nicht?

David Seibert: Nein, derzeit eigentlich nicht! Nach dem Punkt in Mechtersheim hätten wir gegen Pfeddersheim gerne gespielt, der Kader war fit und die Jungen, die meine Brüder ins Wasser geworfen haben, sind prima mitgeschwommen (Anm. der Red.: Timon und Eric Seibert sind Davids Brüder und trainieren Saar. In Mechtersheim hatten zwei A-Jugendliche von Beginn an gespielt.).

Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Saar 05 freiwillig aus der Oberliga absteigen wird. Haben Sie Verständnis für diesen Schritt?

Seibert: Ich kann ihn auf jeden Fall nachvollziehen. Ich kriege ja ein bisschen mehr mit als der ein oder andere (lacht), wie ja halt der Name schon sagt. Durch den rasanten Aufstieg des Vereins sind die Struktur und die Werte, mit denen Saar vor Jahren in der A-Klasse gestartet ist, zu kurz gekommen und dann fast gänzlich verschwunden. Ja, ich habe Verständnis dafür.

Wird der Rest der Runde jetzt ein Schaulaufen oder wird sich noch ernsthaft gewehrt?

Seibert: Wir schenken nichts ab. Wir wollen uns nicht nachsagen lassen, dass wir den Abstiegskampf verfälschen. Wer sich auf dem Platz hängen lässt, der bekommt ein Problem mit mir. Aber wir haben trotz der Niederlage gegen Gonsenheim gezeigt, dass wir bis zum Ende dagegenhalten.

Jetzt wird ein Stamm von Oberligaspielern den Weg in die Saarlandliga mitgehen. Können Sie uns ein paar Namen nennen?

Seibert: Es sind bisher Mark Birkenbach, Lars Anton, Christian Hertel, Niki Adam, Jannik Schliesing und ich darf auch noch mitspielen. Dann kommt Marvin Junk aus Bübingen, dazu drei Mann aus der Zweiten und sieben aus der A-Jugend. Außerdem werden wohl noch ein paar Spieler mehr aus dem jetzigen Kader bleiben.

Wie groß ist die Lust auf die kommende Saison?

Seibert: Ich habe jetzt schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Aber mit den Jungs, die fast alle schon lange 05er sind, werden wir eine gute Truppe stellen, viel Spaß haben und auch Erfolge einfahren.